17.01.2007 12:44:00

Aktienschützer bemängeln "Missklänge" bei Schering-Übernahme

BERLIN (Dow Jones)--Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) hat auf der außerordentlichen Hauptversammlung der Bayer Schering Pharma AG "Missklänge" im Verlauf der Übernahme des Pharmakonzern bemängelt. DSW-Vertreter Malte Diesselhorst sagte am Mittwoch in Berlin, nach seinem Eindruck habe sich die Stimmung bei der Belegschaft des ehemaligen Schering-Konzerns deutlich verschlechtert. Der als "freundlich" angekündigte Zusammenschluss sei letztendlich doch eine mit aller Härte durchgeführte Übernahme gewesen.

   Zudem seien die angestrebten Synergieeffekte vor allem der Bayer AG zurechnet und damit bei der Ermittlung des Wertes von Schering bei den entsprechenden Gutachten nicht ausreichend berücksichtigt worden, sagte Diesselhorst. Er bemängelte zudem, dass die Aktionäre, die ihre Aktien im Vertrauen auf die damaligen Angaben frühzeitig "gutgläubig" getauscht haben, nun deutlich weniger erhielten, als die, die bis zum Squeeze-Out ausgeharrt hätten. Das mache einen "ganz schlechten Eindruck", der das Vertrauen in die Aktionärskultur schädige.

   Insgesamt sei das Verfahren kompliziert, transparent, und nicht fair gewesen. Es gebe zudem große rechtliche Unsicherheiten. An den kommenden Spruchverfahren werde sich die DSW beteiligen. Gegen die Beschlussfassung zum Ausschluss der Minderheitsaktionäre werde die DSW Widerspruch einlegen.

   Die Schutzgemeinschaft für Kapitalanleger (SdK) kritisierte die Höhe der geplanten Barabfindung. SdK-Vertreter Kai Weigert sagte unter anderem seien die guten Aussichten für das Multiple-Sklerose-Medikament von Schering nicht ausreichend berücksichtigt worden. Insgesamt sei die Berechnung der Barabfindung "inakzeptabel". Der Squeeze-Out werde für Bayer nach seiner Einschätzung wesentlich teurer als heute noch erwartet. Die SdK werde auf jeden Fall ein Spruchstellenverfahren einleiten.

   Bayer hatte die Barabfindung für die noch rund 4% freien Schering-Aktionäre mit Hilfe der Wirtschaftsprüfer von KPMG im Dezember auf 98,98 EUR je Schering-Aktie festgelegt. Ein gerichtlich bestellter Prüfer hatte die Angemessenheit des Betrages bestätigt. Das aufgrund des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages zuvor veröffentlichte Abfindungsangebot hatte 89,36 EUR je Aktie betragen. Den Unterschied hatte Bayer mit dem Rückgang der Kapitalmarktrenditen seit dem September 2006 begründet Webseite: http://www.bayer.de DJG/rib/nas

   (END) Dow Jones Newswires

   January 17, 2007 06:43 ET (11:43 GMT)

   Copyright (c) 2007 Dow Jones & Company, Inc.- - 06 43 AM EST 01-17-07

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu Bayermehr Analysen

27.11.24 Bayer Kaufen DZ BANK
21.11.24 Bayer Neutral UBS AG
19.11.24 Bayer Hold Jefferies & Company Inc.
19.11.24 Bayer Hold Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
15.11.24 Bayer Neutral JP Morgan Chase & Co.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Bayer 19,33 1,17% Bayer

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 425,73 0,85%
STOXX 50 4 294,93 0,47%
EURO STOXX 50 4 758,65 0,54%
Prime All Share 7 562,64 0,77%
HDAX 10 215,13 0,80%
CDAX 1 667,09 0,59%
DivDAX 182,87 0,61%
EURO STOXX 495,14 0,55%