12.09.2013 12:33:31

Allianz Capital verkauft Scandlines-Anteil an JV-Partner 3i

   Von Eyk Henning

   Die Beteiligungsgesellschaft ACP der Allianz SE will ihren Anteil an dem Ostseefähren-Betreiber Scandlines an den Miteigentümer 3i verkaufen. ACP verhandle mit dem britischen Finanzinvestor über eine Übernahme der restlichen 50 Prozent an der deutsch-dänischen Reederei, teilte der Konzern mit. Die Investmentsparte des Münchener Versicherers will ihr Portfolio künftig stärker auf Infrastruktur-Investments konzentrieren.

   Beide Partner hatten Scandline im Frühjahr zum Verkauf gestellt und sich Gebote von bis zu 1,3 Milliarden Euro erhofft. Informierte Personen sagten aber, dass interessierte Parteien wie etwa der Finanzinvestor TPG nicht bereit gewesen seien, so viel für Scandlines auf den Tisch zu legen.

   Die Bewertung des Scandlines-Anteils in der Transaktion mit 3i nannte Allianz Capital Partners nicht. ACP hatte in den vergangenen Jahren immer wieder Private-Equity-Beteiligungen abgestoßen. Neben Scandlines ist derzeit nur noch der Verkaufsautomaten-Konzern Selecta im Portfolio.

   Scandlines ist 1998 durch den Zusammenschluss der dänischen Scandlines A/S mit dem deutschen Konkurrenten DFO entstanden. Die Finanzinvestoren 3i und ACP übernahmen Mitte 2007 jeweils einen Anteil von 40 Prozent von den bisherigen Eigentümern, der Deutschen Bahn AG und der dänischen Regierung. Die Transaktion bewertete die Reederei seinerzeit mit 1,56 Milliarden Euro. 2010 haben die beiden Investoren ihre Anteile auf jeweils 50 Prozent aufgestockt. In der Folge wurden mehrere Routen geschlossen und Fährschiffe verkauft.

   Scandlines erzielte 2012 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 193 Millionen Euro, ein Plus von 6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei wurden nach Unternehmensangaben 11,7 Millionen Passagiere und 2,7 Millionen Pkw auf den Strecken Puttgarden-Rødby, Rostock-Gedser und Helsingør-Helsingborg befördert.

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   DJG/DJN/cbr/smh

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   September 12, 2013 06:04 ET (10:04 GMT)

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