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Börsenblogger-Kolumne 29.10.2016 07:50:02

Apple: (K)ein Grund für übereilte Verkäufe?

Wie zu erwarten war, musste der Konzern nach drei Quartalen mit rückläufigen Umsätzen in Serie zum ersten Mal seit 15 Jahren auch für ein gesamtes Geschäftsjahr Erlösrückgänge vermelden. Aber Apple wäre nicht Apple, wenn man sich damit zufrieden geben würde.

Der Blick richtet sich auf gerade laufende Weihnachtsquartal und die Verkäufe des neuen iPhone 7. Angesichts des Debakels mit brennenden Akkus beim Galaxy Note 7 des Konkurrenten Samsung stehen die Chancen gut, dass Apple überdurchschnittlich mit seinem neuen Smartphone punkten kann. Die bisherigen Aussagen von Apple-Chef Tim Cook sind jedenfalls vielversprechend.

Apple hätte also wieder einmal ein State-of-the-Art-Smartphone auf den Markt gebracht, während die Konkurrenz hoffnungslos hinter her rennt. Da Apple zugleich die höchsten Margen in der Branche hat, dürfte das Unternehmen überdurchschnittlich vom Erfolg des neuen iPhone profitieren.

An dieser Stelle vielleicht noch ein Blick zurück auf das berichtete Quartal. Der Absatz des iPhones ging zuletzt mit 5 Prozent auf 45,4 Millionen Geräte nur noch mäßig zurück. Die Smartphone-Umsätze machten dabei im abgelaufenen Quartal rund 60 Prozent der konzernweiten Umsatzerlöse aus. Daher dürfte der Trendwechsel im laufenden Quartal umso deutlicher ausfallen. In China meldete Apple besonders stark schrumpfende Umsätze. Aber auch hier gilt: Das neue iPhone 7 dürfte diese Scharte auswetzen.

Alles in allem gibt sich Apple optimistisch: Für das erste Geschäftsquartal 2016/17 wird wieder ein leichter Umsatzanstieg auf 76 bis 78 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: 75,87 Mrd. US-Dollar) erwartet. Als Anleger sollte man derweil auch immer bedenken, dass Apple mit die höchsten Cash-Reserven eines Unternehmens hat. Immerhin Cash in dreistelliger Milliarden-Höhe.

Insofern dürfte die Erholung der Aktie in den vergangenen Monaten nur der Anfang gewesen sein. Immerhin rund 30 Prozent hat der Titel seit dem Tief im Mai zugelegt. Dennoch dürfte da noch mehr Phantasie drinstecken. Immerhin schauen sich auch Value-Anleger immer häufiger die Aktie an. Dank des Engagements von Warren Buffett ist die Aktie interessanter denn je.

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