19.12.2012 10:04:34
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AUSBLICK 2013: Autotechnik soll Dax-Rückkehrer Continental in Gewinnspur halten
Conti-Vorstandschef Elmar Degenhart gab sich zu Beginn dieses Jahres angriffslustig. Beim Umsatz wollen die Hannoveraner bis Ende 2012 auf 32,5 Milliarden Euro zulegen, der Gewinnanteil an den Erlösen soll die Zehn-Prozent-Marke übersteigen. Allen Hiobsbotschaften mancher Zulieferer und Autobauer zum Trotz kam es Degenhart im Jahresverlauf nicht in den Sinn, seine Jahresziele zu kassieren.
Das Selbstvertrauen der Niedersachsen mag überraschen, bis zum Ende des dritten Quartals lagen sie aber gut in der Spur. Ihr Ertrag summierte sich auf 1,450 Milliarden Euro - mehr als das Ergebnis des ganzen Vorjahres (1,242 Milliarden Euro). Knapp 170 000 Beschäftigte in aller Welt hoffen, dass der Rückenwind für den frisch gebackenen Wiederaufsteiger in den Börsen-Leitindex Dax (DAX) noch lange anhält.
Wenn da nur nicht der Leerlauf in West- und Südeuropa wäre. Wie vielen Rivalen macht auch Conti die vor sich hin dümpelnde Nachfrage in weiten Teilen der Eurozone zu schaffen. Branchenanalyst Eric Heymann von Deutsche Bank Research warnte: "Die Peripherie Europas neigt zur Schwäche, weil die Angst um den eigenen Arbeitsplatz nicht gerade dazu beitragen wird, dass sich die Leute ein neues Auto anschaffen."
Weniger Neuzulassungen bedeuten weniger Aufträge - gut für Conti, dass es längst starke Standbeine auf anderen Kontinenten gibt. Das 1871 gegründete Unternehmen erzielt knapp 20 Prozent seiner Umsätze in Asien, Degenhart sieht die Region als "wesentlichen Treiber". Auch in Mexiko und Nordamerika macht Conti gute Geschäfte. Die wichtigsten Märkte aber sind nach wie vor Deutschland und Europa. Doch die Gruppe baut ihr Werksnetz unbeirrt aus: in Indien, Malaysia, Brasilien, den USA und vor allem China. Von bis zu zehn neuen Standorten bis zum Jahr 2025 ist die Rede.
Um gegen Einbrüche auf Teilmärkten gewappnet zu sein, setzt der Zulieferer außerdem auf jüngere Produktfelder. In der Forschung bleibt die Elektromobilität Schwerpunkt, obwohl die Chancen für reine E-Mobile mittlerweile als eher gering eingeschätzt werden. Während der Absatz kleiner Dieselmotoren stockt, soll die Sparte "Powertrain" - lange ein Sorgenkind - bald so profitabel wie die übrigen Bereiche sein. Als Hersteller von Reifen wie Bordtechnik kann Conti Trends früh erspüren, etwa bei Kombisystemen wie Reifendruck-, Ausweich-, Brems- und Spurhalte-Assistenten oder der Kommunikationselektronik.
Doch auch im angestammten Reifengeschäft schläft die Konkurrenz nicht. So will der Chef des weltweit führenden Anbieters Bridgestone, Masaaki Tsuya, Continental in Europa die Stirn bieten. Die globale Nummer zwei, Michelin, will bis 2015 zwischen 1,6 und 2,2 Milliarden Euro in ihre Kernsparte stecken. Das einzige andere große Standbein der Franzosen ist der Reiseservice. Goodyear und den südkoreanischen Aufsteiger Hankook gilt es für Conti ebenfalls im Auge zu behalten.
Die Schuldenlast aus dem Kauf der Ex-Siemens (Siemens)-Autosparte VDO dürfte den Konzern weiter beschäftigen, sie konnte zuletzt aber Schritt für Schritt gedrückt werden. Und die Rohstoffpreise? "Bis zum Ende des Jahres können wir davon ausgehen, dass an dieser Stelle Ruhe ist", glaubt Reifenchef Nikolai Setzer. Freischwimmen will man sich auch im Verhältnis zum Großaktionär Schaeffler, der im Zuge von Continentals Dax-Aufnahme Ende September weitere Anteile abgab. Vieles dürfte 2013 also einfacher werden - bei nach wie vor unsicherer Marktlage. Degenhart: "Dennoch merken auch wir, dass der Weg steiniger wird."/jap/aha/DP/rum
---Von Jan-Henrik Petermann, dpa---
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