Ein Drittel mehr Erlöse 02.10.2013 15:30:31

BASF erhöht langfristiges Umsatzziel für Pflanzenschutzgeschäft

Bis 2020 peile man jährliche Erlöse von acht Milliarden Euro in der Sparte an, teilte die im DAX notierte Gesellschaft am Mittwoch mit. Zuvor hatten die Ludwigshafener sechs Milliarden Euro angestrebt. Bereits bis 2015 will BASF mit Pflanzenschutz nun mehr als diese Summe umsetzen. Um das Wachstum anzukurbeln will der Chemiekonzern von 2013 bis 2017 etwa 1,8 Milliarden Euro vor allem in den Auf- und Ausbau der Produktion investieren.

So will BASF die Kapazitäten für die Blockbuster-Fungizide F500 und Xemium in Deutschland erweitern. Aber auch die Produktion für die Herbizide Dicamba und Kixor soll erhöht werden. Diese Mittel gegen Unkraut werden in den USA hergestellt. Zudem will BASF neue Anlagen insbesondere in Asien bauen und bestehende Produktionsstätten erweitern.

"Mittelfristig werden 50 Prozent des Umsatzes aus Schwellenländern - Asien, Lateinamerika, Afrika sowie Zentral- und Osteuropa - kommen", sagte der Leiter des Pflanzenschutzgeschäfts Markus Heldt der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Vor fünf Jahren steuerten diese Länder etwa 35 Prozent zum Konzernumsatz bei.

Das zusätzliche Umsatzpotenzial für neue Pflanzenschutzmittel, die bis 2020 auf den Markt kommen, schätzt BASF auf 1,7 Milliarden Euro. Rund neun Prozent des Pflanzenschutzumsatzes soll in die Forschung investiert werden. Der Chemieriese hatte 2012 mit seiner kleinsten Sparte 4,7 Milliarden Euro erlöst. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) vor Sondereffekten betrug gut eine Milliarde Euro.

Während BASF weltweit gut bei Wirkstoffen zur Pilzbekämpfung (Fungiziden) und bei Unkrautvernichtungsmitteln (Herbiziden) aufgestellt ist, hat der Konzern dagegen noch Nachholbedarf bei Mitteln zur Bekämpfung von Insekten (Insektiziden). "Bei den Insektiziden haben wir noch heute eine relative Schwäche", sagte Heldt. Seit 2003 habe BASF dort die Forschung und Entwicklung deutlich erhöht. Zudem sei das Unternehmen Partnerschaften wie etwa mit der japanischen Firmen Meiji Seika Kaisha eingegangen. Auch die Möglichkeit von Übernahmen sei intensiv ausgelotet worden.

Große Zukäufe seien allerdings kaum möglich, sagte Heldt. Keiner der großen Firmen wolle sich vom Pflanzenschutz trennen. "Bei allen großen Playern ist das Pflanzenschutzgeschäft zu einer tragenden Säulen geworden." Daher schaue sich BASF nach kleineren Kandidaten um. Im vergangenen Jahr hatte BASF die Sparte mit dem Zukauf des Saatgutspezialisten Becker Underwood in den USA gestärkt. BASF ist Held zufolge nach Syngenta und Bayer die Nummer drei weltweit im Pflanzenschutzgeschäft./mne/she/fbr

LIMBURGERHOF (dpa-AFX)

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