Nach Rekordjahr 25.02.2014 14:40:35

BASF peilt 2014 erneut Gewinnplus an

Dabei setzen die Ludwigshafener neben den asiatischen Schwellenländern vor allem auf die USA. Dort profitierte BASF bereits 2013 unter anderem von einer guten Nachfrage nach Katalysatoren und Lacken aus der Automobilindustrie. Zudem sind dort die Energiekosten dank des Schiefergases günstig, was für Chemieunternehmen aufgrund ihres hohen Energieverbrauchs wichtig ist.

"BASF erwartet 2014 einen leichten Anstieg beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern (Ebit) und Sondereffekten", sagte Unternehmenschef Kurt Bock am Dienstag. Den Absatz will die im Dax notierte Gesellschaft - Zu- und Verkäufe nicht mit eingerechnet - steigern. Der Umsatz soll hingegen aufgrund des geplanten Verkaufs des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts an die russische Gazprom etwas schrumpfen.

REKORDJAHR 2013

Den Aktien von BASF ging bis zum Nachmittag trotz positiv beurteilter Geschäftszahlen schnell die Luft aus. Die Papiere eröffneten auf Rekordhoch, drehten dann aber rasch ins Minus. Zuletzt verbilligten sie sich um 1,2 Prozent und gehörten damit zu den größten Verlierern im Dax. Analyst Markus Mayer Analysehaus Kepler Cheuvreux führte dies auf den Ausblick zurück. Der Markt habe mehr erwartet.

Die Ziele für das abgelaufene Geschäftsjahr erfüllten die Ludwigshafener. Der Umsatz kletterte um fast 3 Prozent auf knapp 74 Milliarden Euro, der operative Gewinn (Ebit) vor Sonderposten stieg um gut 8 Prozent auf fast 7,2 Milliarden Euro. Damit schloss BASF das Jahr 2013 mit neuen Bestmarken ab. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 4,8 Milliarden Euro, etwas mehr als 2012. Die Dividende soll um 10 Cent auf 2,70 Euro je Aktie steigen.

Nach Angaben von Finanzvorstand Hans-Ulrich Engel lief das Jahr für BASF besonders gut in den USA. Dort habei das bereinigte Ebit um 49 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro zugelegt, während es in Europa nur um zwei Prozent auf 4,4 Milliarden Euro gestiegen sei.

ZUKÄUFE IN DER Öl- UND GASSPARTE GEPLANT

Bock erneuerte zugleich seine Kritik an der deutschen und europäischen Energiepolitik. Europa habe derzeit die höchsten Energiekosten weltweit. Die Lohnkosten seien hoch und der Markt stagniere. Zudem sei Europa nicht bereit, seine Energiereserven etwa in Form von Schiefergas zu nutzen. All dies bremse die Investitionsbereitschaft der Chemieunternehmen.

Der BASF-Chef räumte ein, Schiefergas werde den Markt in Europa nicht revolutionieren, denn dazu seien die Reserven zu gering. Aber Fracking könne einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit leisten. Alles, was die Wirtschaft von der Politik wolle, sei, die Schiefergasförderung quasi unter Laborbedingungen zu testen. Dann werde gemeinsam entschieden, ob Fracking eine Möglichkeit zur Energiegewinnung sei. Er könne bei dieser Vorgehensweise kein Risiko erkennen, betonte Bock.

Zugleich kündigte Bock an, die Öl- und Gassparte wieder mit Zukäufen zu stärken. "Wir werden weiterhin Ausschau halten nach attraktiven Übernahmezielen, die das Portfolio sinnvoll ergänzen", antwortete der BASF-Chef auf die Frage nach einem möglichen Interesse an der RWE Dea. Branchenkreisen zufolge soll die BASF-Tochter Wintershall ein Gebot für die seit vergangenem März zum Verkauf stehende RWE-Tochter bereits abgegeben haben./sas/mne/stb

LUDWIGSHAFEN/MANNHEIM (dpa-AFX)

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