Geändert am: 06.11.2024 22:03:14

Fokus auf US-Wahl: ATX und DAX fallen letztlich ins Minus -- Dow mit Rekord -- Nikkei schließt klar im Plus - Hang Seng letztlich tiefrot

AUSTRIA

Die Wiener Börse zeigte sich am Mittwoch tiefer.

Der ATX startete den Handel kaum bewegt, notierte anschließend stärker in der Gewinnzone und fiel im weiteren Handel dann ins Minus, wo er den Tag 1,2 Prozent schwächer bei 3.515,96 Punkten beendete.

Der Wiener Aktienmarkt hat am Mittwoch im Verlauf in den Minusbereich gedreht. Auch einige andere europäische Börsen lagen im Minus, nachdem der Wahlsieg von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl am Vormittag noch für Gewinne gesorgt hatte. Insbesondere die angedrohten Zollerhöhungen gegen China, auch gegenüber Europa lassen laut Helaba-Analysten aber sorgenvoll auf die kommenden Monate blicken. Dafür spreche zudem, dass sich ein Sieg der Republikaner in beiden Häusern des US-Kongresses andeutet. Dies würde die wirtschaftspolitischen Möglichkeiten Trumps deutlich erweitern, hieß es weiter von den Experten.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Mittwoch in Rot.

Der DAX gewann zum Ertönen der Startglocke noch hinzu. Im weiteren Verlauf konnte er zunächst weiterhin Zuwächse verbuchen. Am Nachmittag drehte der Wind dann, alle Gewinne wurden abgegeben und das Börsenbarometer fiel deutlich ins Minus. Letztlich ging es 1,13 Prozent auf 19.039,31 Stellen bergab.

Donald Trump gewann nach Erhebungen und Prognosen amerikanischer Medien die Präsidentschaftswahl in den USA. Trump stellte für seine zweite Amtszeit unter anderem hohe Einfuhrzölle und Steuersenkungen in Aussicht.

"Es war wohl wieder einmal die Wirtschaft, die den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen im Wesentlichen entschieden hat", vermutet Robert Greil, Chefstratege beim Bankhaus Merck Finck. So hätten viele Amerikaner die stark gestiegenen Preise beklagt - auch wenn daran eher die Nachwirkungen der Covid-Pandemie Schuld gewesen seien als die Administration des noch amtierenden Präsidenten Joe Biden. Das habe jedoch "für viele Bürger an der Wahlurne offensichtlich keine große Rolle gespielt", so Greil.

WALL STREET

Am Tag nach der US-Präsidentschaftswahl ging es deutlich nach oben.

Der Dow Jones startete schon höher und zog im weiteren Verlauf noch kräftig an, wobei er zwischenzeitlich auch ein neues Rekordhoch markierte. Zum Handelsende stand noch ein Zuwachs von 3,57 Prozent auf 43.729,87 Punkte an der Kurstafel.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete ebenfalls stärker und gewann auch weiterhin kräftig hinzu. Auch er erreichte einen neuen Höchststand, bevor er das Geschäft 2,95 Prozent stärker bei 18.983,47 Einheiten verließ.

Der klare Sieg von Donald Trump als neuer US-Präsident wurde am Mittwoch von Rekordständen an der Wall Street begleitet. Weiter hoch laufende Kurse und damit auch eine Jahresendrally seien nach dem deutlichen Sieg Trumps und einer Mehrheit der Republikaner im Senat und möglicherweise Repräsentantenhaus ein gut denkbares Szenario, sagte ein Börsianer. Damit könne Trump durchregieren und etwa Steuern senken, die Ölförderung ausweiten oder auch das Einwanderungsrecht verschärfen.

Laut Portfolio-Manager Thomas Altmann werde nun die sogenannten "Trump-Trades" gespielt: Der Bitcoin kletterte mit Trump als klaren Befürworter der Kryptowährung zwischenzeitlich in Rekordhöhe, die Renditen stiegen und die Kurse fielen. Denn die Umsetzung von Trumps Wahlversprechen würde die Verschuldung der USA deutlich weiter nach oben treiben. Dagegen stiegen die Aktienkurse. Denn die US-Unternehmen würden von Trumps Steuerplänen profitieren."

ASIEN

Die asiatischen Indizes präsentierten sich am Mittwoch uneinig.

In Tokio zog der japanische Leitindex Nikkei 225 schlussendlich um 2,61 Prozent an auf 39.480,67 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland tendierte der Shanghai Composite 0,09 Prozent tiefer auf 3.383,81 Zählern.
Der Hang Seng in Hongkong büßte daneben um 2,23 Prozent ein auf 20.538,38 Stellen.

An den Finanzmärkten in Asien ist am Mittwoch ein sich abzeichnender Sieg Donald Trumps bei der US-Präsidentschaftswahl gespielt worden. Auszählungen zufolge liegt Trump in Führung, der Sieg scheint ihm kaum noch zu nehmen sein. Dazu könnte Trumps Republikanische Partei in beiden Häusern des Kongresses die Mehrheit gewinnen. Trump stehe für eine gewisse Deregulierung, Steuersenkungen, Zölle und eine harte Linie bei der Einwanderung, werfen Holger Schmieding und Felix Schmidt von Berenberg voraus. Seine Politik dürfte das Wachstum wahrscheinlich vorübergehend ankurbeln, vor allem wenn die republikanische Mehrheit in beiden Kammern des Kongresses es ihm erlauben sollte, die Steuern zu senken.

Der Dollar zog auf breiter Front kräftig an, an den Anleihemärkten sanken die Kurse, die Marktzinsen stiegen also und an den Aktienmärkten ging es uneinheitlich zu. Allgemein werde erwartet, dass Trump eine protektionistische, vielfach auf Strafzöllen basierende internationale Wirtschaftspolitik betreiben werde, die in der Wirkung tendenziell inflationär sei, hieß es im Handel. Die größte Sorge der Anleger gelte aber nicht der globalen Inflation oder den geldpolitischen Trends, sondern den möglichen Auswirkungen einer protektionistischen US-Politik, sagte Katrina Ell, Volkswirtin bei Moody's Analytics. Dies sei insbesondere für Asien ein Problem und die globalen Lieferketten.

Ein Weißes Haus unter Trump könnte Chinas Wirtschaftswachstum bremsen und seine Exporte beeinträchtigen, kommentierten Ökonomen wie die von Citi. Sollte Trump die US-Wahl gewinnen und einen 60-prozentigen Zoll gegen China einführen, könnte dies Chinas Exporte um 200 Milliarden Dollar reduzieren und das BIP-Wachstum des Landes um einen Prozentpunkt verringern, so Ökonom Zhu Baoliang. Er geht davon aus, dass Peking für 2025 ein Wirtschaftswachstumsziel von "etwa 5 Prozent" festlegen wird, und sieht eine expansivere Finanzpolitik auf sich zukommen. Dazu rechnet er mit einer unterstützenden Politik, um den Konsum anzukurbeln.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Baumwolle 0,66 0,00 0,61
Bleipreis 2 028,65 -2,55 -0,13
Dieselpreis Benzin 1,62 -0,01 -0,80
EEX Strompreis Phelix DE 92,80 -0,10 -0,11
Eisenerzpreis 104,81 -0,59 -0,56
Erdgaspreis - Natural Gas 4,32 -0,03 -0,60
Ethanolpreis 2,16 0,00 0,05
Goldpreis 2 913,67 -3,48 -0,12
Haferpreis 3,78 0,25 7,08
Heizölpreis 58,38 0,26 0,45
Holzpreis 648,50 1,50 0,23
Kaffeepreis 4,00 0,05 1,33
Kakaopreis 6 285,00 -79,00 -1,24
Kohlepreis 99,10 -0,40 -0,40
Kupferpreis 9 639,18 92,53 0,97
Lebendrindpreis 1,99 -0,01 -0,40
Mageres Schwein Preis 0,86 -0,02 -1,71
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Nickelpreis 16 295,00 -122,50 -0,75
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Palladiumpreis 951,50 1,00 0,11
Palmölpreis 4 698,00 -57,00 -1,20
Platinpreis 988,00 2,00 0,20
Rapspreis 476,25 -3,25 -0,68
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Sojabohnenpreis 9,97 -0,05 -0,45
Sojabohnenölpreis 0,42 0,01 1,25
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Uranpreis 70,05 -0,65 -0,93
Weizenpreis 221,50 0,50 0,23
Zinkpreis 2 874,00 47,10 1,67
Zinnpreis 32 813,50 215,00 0,66
Zuckerpreis 0,19 0,00 1,29
Ölpreis (Brent) 70,16 0,24 0,34
Ölpreis (WTI) 66,90 0,29 0,44

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DAX 22 735,67 1,82%
Dow Jones 41 433,48 -1,14%
NASDAQ Comp. 17 436,10 -0,18%
S&P 500 5 572,07 -0,76%
NIKKEI 225 36 819,09 0,07%
Hang Seng 23 782,14 -0,01%
ATX 4 192,26 0,40%
Shanghai Composite 3 379,83 0,41%