Geändert am: 23.07.2024 22:01:52

Vor Tesla- und Alphabet-Zahlen: US-Börsenhandel endet mit leichtem Minus -- ATX schließt stabil -- DAX knüpft schlussendlich an Vortagesgewinne an -- Asiens Börsen letztlich mehrheitlich mit Minus

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag wechselhaft.

Der ATX wechselte nach einem relativ stabilen Start mehrfach das Vorzeichen und beendete den Handel letztlich mit einem minimalen Minus von 0,02 Prozent bei 3.685,90 Punkten.

Impulsgebende Konjunkturdatenveröffentlichungen waren Mangelware. Die Stimmung der Verbraucher im Euroraum hat sich im Juli aufgehellt. Doch "das Verbrauchervertrauen hinterlässt an den Finanzmärkten in der Regel keine tiefen Spuren", hatten die Helaba-Analysten bereits im Vorfeld geschrieben. Wichtiger seien die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes, die zur Wochenmitte auf dem Programm stehen, gefolgt vom ifo-Geschäftsklima Deutschland am Donnerstag.

DEUTSCHLAND

Am deutschen Aktienmarkt dominierten am Dienstag erneut die Bullen.

Der DAX baute seinen anfänglichen Gewinn im Verlauf weiter aus und schloss 0,82 Prozent stärker bei 18.557,70 Punkten.

Der Rekordlauf der SAP-Aktie nach starken Quartalszahlen hat dem DAX am Dienstag weitere Erholungsimpulse geliefert. Darüber hinaus stützte die fortgesetzt positive Stimmung an den US-Börsen. Am Vortag hatten dort insbesondere Technologieaktien die Stabilisierung nach den jüngst deutlichen Verlusten angetrieben. Am Dienstag kommt die Wall Street allerdings kaum vom Fleck.

Nach dem Start der Berichtssaison in den USA rücken inzwischen auch hierzulande zunehmend Quartalsberichte in den Fokus. So legte Europas größter Softwarehersteller SAP am Vorabend sein Zahlenwerk zum zweiten Quartal vor und ist nun noch etwas ambitionierter beim operativen Gewinn 2025. Analyst Toby Ogg von JPMorgan sprach von insgesamt ordentlichen Zahlen in einem Umfeld, das zunehmend unter Druck stehe. Die im DAX schwer gewichtete Aktie wirkt positiv auf den Leitindex.

WALL STREET

An der Wall Street hielten sich die Anleger am Dienstag zurück.

Der Dow Jones ging 0,14 Prozent tiefer bei 40.357,76 Punkten aus dem Handel.
Der NASDAQ Composite schloss daneben 0,06 Prozent schwächer bei 17.997,35 Zählern.

Nachdem zu Wochenbeginn mit dem Rückzug von Joe Biden aus dem US-Präsidentschaftswahlkampf noch ein politisches Thema dominiert hatte, konzentrierte sich der Markt am Dienstag auf die wieder Fahrt aufnehmenden Berichtssaison. Hier sorgten Zahlen für teils kräftige Ausschläge bei Einzelwerten. Besonders die nachbörslich anstehenden Geschäftszahlen von Tesla,Alphabet und Texas Instruments dürften für Bewegung sorgen.

Als Kandidatin der Demokraten für die Präsidentschaftswahl am 5. November scheint sich immer stärker Vizepräsidentin Kamala Harris herauszukristallisieren. Allerdings liegt der republikanische Kandidat Donald Trump in den Umfragen weiter klar vorn. Hier werde der Markt die Entwicklungen genau beobachten, heisst es.

Die Agenda der US-Konjunkturdaten war am Berichtstag erneut übersichtlich. Das Highlight der Woche dürften die PCE-Daten am Freitag sein. Sollten diese darauf hindeuteten, dass sich die Fed ihrem Inflationsziel von 2 Prozent nähere, könnte dies den Hoffnungen auf eine Zinssenkung im September weitere Nahrung liefern, so ein Beobachter.

ASIEN

Die Börsen in Fernost zeigten sich am Dienstag mehrheitlich schwächer.

Kaum verändert präsentierte sich der Leitindex Nikkei 225, der 0,01 Prozent leichter bei 39.594,39 Punkten schloss, zwischenzeitlich aber etwas tiefer auf rotes Terrain abgerutscht war.

Auch auf dem chinesischen Festland dominierten die Verkäufer und schickten den Shanghai Composite mit einem Abschlag von 1,65 Prozent bei 2.915,37 Indexpunkten in den Feierabend. Schwächer präsentierte sich auch der Markt in Hongkong, wo der Hang Seng 0,94 Prozent verlor und bei 17.469,36 Einheiten aus dem Handel ging.

Nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden scheint Vizepräsidentin Kamala Harris die besten Karten zu besitzen, die Demokraten als Kandidatin im Rennen gegen den Republikaner Donald Trump zu vertreten. Die US-Politik werde nun wieder etwas berechenbarer, hieß es. Sollten die Umfragen, die Trump weiter klar vorn sehen, angesichts des Biden-Rückzugs Verschiebungen gegen Trump offenbaren, könnte das lokalen Märkten Auftrieb verleihen, hieß es im Handel.

In Japan lasteten Devisen auf der Stimmung: Donald Trump hatte sich zuletzt für einen schwachen US-Dollar ausgesprochen, zudem dürfte die erste US-Zinssenkung im September näher rücken. Aufschläge in den Sektoren Transport und Finanzwesen machten Verluste bei dem exportabhängigen und vom Yen -Wechselkurs belasteten Bereich Elektronik wett.

Deutlicher ging es in China gen Süden. Die überraschenden Zinssenkungen der chinesischen Notenbank hatten bereits am Vortag nur Hongkong gestützt, verpufften nun aber vollends. Das dritte Plenum der KP in China enttäuschte Investoren weitgehend, da Peking nur wenige Details zu Plänen für weitere Konjunkturmaßnahmen bekannt gegeben hatte. Zudem hänge das Damoklesschwert eines möglichen US-Präsidenten Trump mit seiner chinakritischen Haltung über den chinesischen Märkten, hieß es weiter.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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EEX Strompreis Phelix DE 92,53 -0,07 -0,08
Eisenerzpreis 104,81 -0,59 -0,56
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Kakaopreis 6 285,00 -79,00 -1,24
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Zuckerpreis 0,19 0,00 1,23
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