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Geändert am: 30.09.2025 22:09:24

Potenzieller US-Shutdown treibt Anleger um: US-Börsen zum Handelsende dennoch höher -- ATX schließt schwächer -- DAX letztlich im Plus -- Chinas Börsen gehen fester in die Feiertagspause

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag schwächer.

Der ATX wechselte während des Handelsverlaufs mehrfach das Vorzeichen. Letztlich schloss er mit einem moderaten Minus von 0,22 Prozent bei 4.636,01 Punkten.

Auch am Dienstag prägte Zurückhaltung den Markt. Anleger blicken derzeit mit Sorge auf die USA, wo ein Regierungsstillstand immer wahrscheinlicher wird. Vizepräsident JD Vance deutete am Montagabend an, dass sich die politischen Verhandlungen in diese Richtung bewegen. Kommt es tatsächlich zu einem Shutdown, blieben wichtige Konjunkturzahlen wie die Arbeitsmarktstatistik aus - Daten, die für die geldpolitischen Weichenstellungen der Federal Reserve entscheidend sind.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Dienstag in Grün.

Der DAX war mit einem geringfügigen Minus in den Handel eingestiegen, im weiteren Verlauf konnte er jedoch auf grünes Terrain vorrücken und den Handelstag 0,57 Prozent stärker bei 23.880,72 Punkten beenden.

Angesichts des drohenden "Shutdowns" in den Vereinigten Staaten haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt keine großen Sprünge gewagt.

Über dem Markt schwebt einmal mehr das Damoklesschwert "Shutdown" - denn ohne eine Einigung im US-Kongress in letzter Minute droht ab Mittwoch ein Stillstand der Arbeit in US-Regierungsbehörden. Im Kongress muss eine Einigung zum Haushalt erzielt werden, damit frisches Geld fließen kann. Dafür sind Stimmen der Demokraten nötig.

Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets schrieb: "Auch wenn drohende Haushaltssperren in der Vergangenheit meistens in letzter Sekunde abgewendet werden konnten, kann nicht garantiert werden, dass es auch dieses Mal so kommt." Wer unsicher sei, kaufe Gold. Das Edelmetall hatte denn auch am Dienstag seine Rekordjagd zwischenzeitlich beschleunigt fortgesetzt. Etwas weniger skeptisch äußerte sich Marktanalyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Ein Shutdown sei "für die Märkte kein Zuckerschlecken", doch der Einfluss auf die Börsen sei recht überschaubar.

Inflationsdaten aus Deutschland gerieten in den Hintergrund. Die Teuerung stieg im September auf 2,4 Prozent und damit auf den höchsten Stand im laufenden Jahr. Experten hatten im Schnitt einen niedrigeren Wert erwartet. In anderen europäischen Ländern sei es ebenfalls zu höheren Inflationsraten gekommen, sodass es für die Europäische Zentralbank keinen Grund gebe, von ihrer abwartenden Haltung bezüglich weiterer Zinssenkungen Abstand zu nehmen, schrieb Analyst Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen.

WALL STREET

Die US-Börsen wurden am Dienstag nur zeitweise von dem drohenden Shutdown gebremst.

Der Dow Jones ging letztlich bei 46.397,89 Punkten um 0,18 Prozent höher aus der Sitzung, nachdem er kaum verändert gestartet und lange um seinen Vortagesschluss gependelt war. Erst im späten Handel ging es dann etwas klarer aufwärts.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite wies zum Handelsende bei 22.660,01 Zählern ein Plus von 0,30 Prozent aus. Auch er hatte sich erst im späten Handel in die Gewinnzone aufgemacht, nachdem er sich nach einem kaum bewegten Start lange unentschlossen gezeigt hatte.

Der bevorstehende Shutdown, also der vorübergehende Stillstand von US-Behörden, weil sich Republikaner und Demokraten bislang nicht auf einen Haushalt einigen konnten, sorgte unter Anlegern am Dienstag zunächst für Zurückhaltung. Denn viel Zeit für eine Einigung bleibt nicht mehr. Sollte es tatsächlich zu einem Shutdown ab dem 1. Oktober kommen, wäre eine der ersten Folgen, dass der monatliche US-Arbeitsmarktbericht nicht wie geplant am Freitag veröffentlicht werden könnte. Damit würde der US-Notenbank ein wichtiges Instrument zur Steuerung ihrer Geldpolitik fehlen, zumal sie zuletzt auch besonders Schwächesignale vom Arbeitsmarkt in den Blick genommen hatte. Analysten vermuteten derweil, dass mit einem längeren Shutdown die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinssenkung im Oktober eher zunehmen dürfte, schon weil ein Stillstand von Behörden und anderen Regierungseinrichtungen das Wirtschaftswachstum beeinträchtigen dürfte.

Marktexperte Dario Messi von Julius Bär sah eine mögliche Schließung von US-Behörden relativ gelassen. Die wirtschaftlichen Auswirkungen seien typischerweise begrenzt, und US-Staatsanleihen dürften davon kaum belastet werden. Er betonte, dass sich dieses Mal die Debatte nicht um die Schuldenobergrenze drehe. Sofern ein Shutdown nicht länger dauere, dürfte er die Anleihemärkte wahrscheinlich nicht wesentlich stören.

Ein eher schwaches Bild lieferten daneben die veröffentlichten US-Konjunkturdaten, nachdem sich die Daten zuletzt recht überzeugend gezeigt hatten. So fiel der Index des Verbrauchervertrauens im September stärker als erwartet. Die Stimmung der Einkaufsmanager aus dem Großraum Chicago hat sich im September entgegen der Prognose eingetrübt. Die Zahl der offenen Stellen in den USA ist dagegen im August konstant geblieben.

ASIEN

In Asien ging es am Dienstag uneinheitlich zu.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor schlussendlich 0,25 Prozent und ging bei 44.932,63 Punkten aus dem Handel.

Daneben waren auf dem chinesischen Festland Gewinne zu sehen - der Shanghai Composite verzeichnete ein Plus von 0,52 Prozent auf 3.882,78 Punkte.

Fester präsentierte sich ebenfalls der Markt in Hongkong: Hier gewann der Hang Seng 0,87 Prozent auf 26.855,56 Zähler.

In China und Japan wurden Konjunkturdaten mit Licht und Schatten veröffentlicht. Den chinesischen Börsen steht zudem eine längere Feiertagspause bevor. Sie bleiben von Mittwoch dieser Woche bis einschließlich Mittwoch kommender Woche geschlossen. Positive Vorgaben der Wall Street stützten auf der einen Seite die Stimmung in der Region etwas, auf der anderen Seite droht aber in den USA zum 1. Oktober ein "Shutdown", die zeitweise Schließung von Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen, wenn sich der US-Kongress nicht rechtzeitig auf einen Haushalt einigt. Das wiederum dämpfte die Kauflaune der Anleger.

An der Börse in Tokio belasteten Daten: Die japanische Industrieproduktion ging im August stärker zurück als erwartet. Bei den Einzelhandelsumsätzen wurde im vergangenen Monat ebenfalls ein Rückgang verzeichnet. Zudem belastete der zum Dollar festere Yen. Die US-Währung wurde vom Haushaltsstreit in den USA belastet.

In China legte der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im September zwar leicht zu, verharrte aber unter der Expansionsschwelle. Der Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe ging leicht zurück auf 50 Punkte. Bei den von RatingDoq ermittelten Einkaufsmanagerindizes zeigte sich ein ähnliches Muster.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Dieselpreis Benzin 1,56 0,00 0,06
EEX Strompreis Phelix DE 93,25 0,50 0,54
Eisenerzpreis 104,81 -0,59 -0,56
Erdgaspreis - Natural Gas 3,21 0,21 7,13
Ethanolpreis 2,16 0,00 0,05
Goldpreis 4 318,22 68,24 1,61
Haferpreis 2,97 0,02 0,76
Heizölpreis 57,85 0,26 0,46
Holzpreis 632,00 4,00 0,64
Kaffeepreis 4,08 0,11 2,87
Kakaopreis 4 126,00 -2,00 -0,05
Kohlepreis 92,75 -0,45 -0,48
Kupferpreis 10 527,35 32,35 0,31
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Milchpreis 16,85 -0,15 -0,88
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Palladiumpreis 1 478,00 -14,50 -0,97
Palmölpreis 4 440,00 11,00 0,25
Platinpreis 1 628,00 22,50 1,40
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Reispreis 10,65 0,01 0,09
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Weizenpreis 188,25 -0,75 -0,40
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