Verkaufsrekorde |
03.01.2024 23:28:00
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BYD im vierten Quartal Weltmarktführer bei E-Autos: Teslas Spitzenposition dauerhaft in Gefahr?
• BYD konnte Tesla hinter sich lassen
• Wettbewerb verschärft sich
Über lange Zeit hatte der Elektroautopionier Tesla die Spitzenposition auf dem Weltmarkt für Elektrofahrzeuge sicher. Das könnte sich nun allerdings ändern. Wie der Musk-Konzern jüngst mitteilte, lieferte Tesla im vierten Quartal 2023 484.507 Autos aus - 11 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und damit ein neuer Rekord. Doch auch die Konkurrenz schläft nicht. So brachte es etwa der chinesische Konkurrent BYD im selben Zeitraum sogar auf 525.409 Fahrzeuge, was ebenfalls ein Rekord für das Unternehmen darstellte. Läuft BYD Tesla nun den Rang ab, nachdem Tesla im letzten Jahresviertel seine Spitzenposition auf dem Weltmarkt für Elektrofahrzeuge bereits eingebüßt hat?
Wettbewerb verschärft sich
Über das komplette Jahr 2023 gesehen hat der US-Autobauer noch die Nase vorn: BYD verkaufte insgesamt 1,6 Millionen reine E-Autos. In dieser Kategorie konnte Tesla seine Spitzenposition verteidigen, denn der Musk-Konzern lieferte rund 1,8 Millionen Elektrofahrzeuge aus, wie er jüngst mitteilte. Im Jahresvergleich erzielte der E-Autopionier damit ein Plus von 38 Prozent bei den Auslieferungen.
Nichts destotrotz wird deutlich: Teslas Abstand zur Konkurrenz schrumpft, der Wettbewerb verschärft sich. Das schnelle Wachstum von BYD sei ein Symbol für Chinas aufstrebende Elektrofahrzeugindustrie. Im Dezember kündigte das chinesische Unternehmen an, ein neues Produktionszentrum in Ungarn bauen zu wollen, wie CNBC berichtet. Derzeit verkaufe BYD fünf Modelle in Europa. Der Plan sei jedoch, in den nächsten 12 Monaten drei weitere Modelle für die Region auf den Markt zu bringen. "Während der chinesische Markt einer der Pioniere beim Eintritt in die Ära der Elektrofahrzeuge ist, glauben wir, dass die Verlagerung ins Ausland (Bau von Fabriken auf dem Überseemarkt statt nur der Auslieferung von in China hergestellten Fahrzeugen) für Chinas führende Automobilhersteller die einzige Möglichkeit ist, auf lange Sicht Erfolg auf dem globalen Markt zu haben", zitiert CNBC Joel Ying, Automobilanalyst bei Nomura China, und sein Team aus einer Notiz. "Da das Unternehmen bereits über eine Busfabrik in Ungarn verfügt, glauben wir, dass die Entscheidung, die erste EU-PV-Fabrik in Ungarn zu bauen, BYD dabei helfen wird, die potenziellen Risiken auf dem Überseemarkt zu minimieren", heißt es weiter in dem Bericht.
Nun bleibt abzuwarten, ob sich Tesla und CEO Elon Musk etwas einfallen lassen, um die Spitzenposition im E-Automarkt weiterhin verteidigen zu können, oder ob BYD dem US-Konkurrenten auch dauerhaft den Rang ablaufen wird.
Redaktion finanzen.at
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