11.12.2006 10:12:00
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DAX am Morgen: Freundlicher Wochenauftakt, Continental im Aufwind
Continental fahren Kursgewinne von 2,2 Prozent ein. Einem Pressebericht zufolge war die im Herbst gescheiterte Übernahme des Automobilzulieferers nicht feindlich, sondern mit dem Management abgestimmt. Ferner sei in Abstimmung mit dem Management ein neuer Übernahmeversuch möglich. Anteilsscheine der Deutschen Börse knüpfen die starke Entwicklung der vergangenen Handelstage an und rücken um 2,1 Prozent vor, weitere Gewinner sind METRO, BMW und Volkswagen. Laut einem Presseinterview mit Porsche Vorstandschef Wendelin Wiedeking sieht dieser sein Unternehmen bei Volkswagen auch ohne eine Mehrheitsübernahme am Steuer. Marginale Abschläge sind hingegen bei RWE und SAP auszumachen.
In der zweiten Reihe liegen Premiere mit +2,1 Prozent an der Indexspitze, gesucht sind außerdem EADS und PATRIZIA. Gegen den Trend fallen Papiere von IWKA um 0,8 Prozent zurück. Im Blick steht außerdem der Börsengang des Duft- und Geschmacksstoffe-Spezialisten Symrise, der der größte des Jahres in Deutschland ist. Der erste Kurs lag mit 17,25 Euro exakt auf Höhe des Ausgabepreises, aktuell notiert der Titel bei 17,90 Euro.
Der im Herbst dieses Jahres gescheiterte Übernahmeversuch des Automobilzulieferers Continental AG durch ein Private Equity-Konsortium war laut einem Pressebericht zufolge mit dem Management des im DAX30 notierten Konzerns abgestimmt. Dies erklärte erstmals Philipp Schoeller, Gründungspartner des Münchner Finanzinvestors General Capital Group (GCG), der Continental gemeinsam mit den Finanzinvestoren Bain Capital, Goldman Sachs, Permira und KKR übernehmen wollte, gegenüber der "WirtschaftsWoche". "Die Übernahmepläne waren keineswegs feindlich, sondern vollständig im Einvernehmen mit dem Management." Schoeller hält es für denkbar, in Abstimmung mit dem Management einen neuen Versuch zur Übernahme von Continental zu starten. Sollte der Börsenkurs "sich wieder auf einen Niveau bewegen, bei dem sich das Projekt rechtfertigen würde, können wir eine Neuauflage nicht ausschließen", so Schoeller. Wie das Wirtschaftsmagazin weiter berichtet, verhandelt GCG weiter mit mehreren börsennotierten Gesellschaften über eine Übernahme und einen Rückzug von der Börse. "Wir reden derzeit mit einem halben Dutzend Managementteams von börsennotierten Gesellschaften über die Vorteile eines Delistings", so Schoeller.
Der Chemiekonzern BASF AG (ISIN DE0005151005/ WKN 515100) gab heute die Übernahme eines Herstellers von Motorrad-Katalysatoren in China bekannt. Demnach wird die 100-prozentige Tochtergesellschaft BASF Catalysts LLC im Rahmen der Vereinbarung die Guilin REEcat Catalyst Co. Ltd. (REEcat) übernehmen. Das in der chinesischen Stadt Guilin ansässige Unternehmen wurde 1991 gegründet und produziert und vertreibt Katalysatoren und Systeme für Motorräder und kleine Motoren. REEcat hat eine Produktionsanlage und ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Guilin sowie Vertriebsbüros in Guangdong und Chongqing, China. Die Akquisition soll Ende des zweiten Quartals 2007 abgeschlossen werden. Finanzielle Einzelheiten der Transaktion wurden nicht bekannt gegeben. "Die Akquisition erweitert unsere Möglichkeiten, Motorradherstellern in China und dem Rest der Welt hochentwickelte Technologien zur Verringerung von Emissionen anzubieten", sagte Paul Lamb, Leiter Umwelttechnologien der BASF Catalysts. "REEcat ist sehr wettbewerbsfähig bei der Produktion von Katalysatoren für Motorräder und liefert seinen Kunden hervorragenden Service."
Der Industriekonzern Siemens AG (ISIN DE0007236101/ WKN 723610) wird Presseangaben zufolge die letzte Rate in Höhe von 100 Mio. Euro nicht an den taiwanesische Elektronikkonzern und Mobiltelefonhersteller BenQ Corp. überweisen. Dies berichtet die "WirtschaftsWoche" unter Berufung auf Unternehmenskreise. Demnach sei die von Siemens-Chef Klaus Kleinfeld in Auftrag gegebene Prüfung formal zwar noch nicht abgeschlossen, aber unter Berufung auf Konzernkreise berichtet das Magazin, dass Siemens die zum 31. Dezember 2006 fällige Rate nicht mehr zahlen wird. Die Asiaten hätten bestimmte vertragliche Zusagen wie etwa die langfristige Weiterführung des deutschen Handygeschäfts nicht erfüllt, heißt es bei Siemens. Der Konzern hatte sich vor 16 Monaten bei der Abgabe seiner Handy-Sparte an BenQ verpflichtet, insgesamt 400 Mio. Euro zu zahlen. Die letzte Rate in Höhe von 100 Mio. Euro steht noch aus. (11.12.2006/ac/n/m)
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