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Kaufpreis: 25,5 Mrd. Dollar 15.04.2013 13:21:33

Dish Networks entfesselt Bieterkampf um Sprint Nextel

Dish Networks, ein US-Anbieter von Satelliten-TV, legt ein Gegenangebot für die Nummer Drei auf dem US-Mobilfunkmarkt in Höhe von 25,5 Milliarden US-Dollar vor. Dish bietet den Aktionären 4,76 Dollar und bar und rund 2,24 Dollar in Dish-Aktien pro Anteilsschein von Sprint. Das ist laut Dish eine Prämie von 13 Prozent auf das Angebot von Softbank, die in einem komplizierten Deal 70 Prozent von Sprint für 20,1 Milliarden Dollar übernehmen will.

   "Wir sind der Ansicht, dass wir ein Angebot unterbreitet haben, das überzeugender ist als das von Softbank", sagte Dish-Chairman Charles Ergen in einem Interview. Die Kontrolle eines fusionierten Unternehmens läge bei den Dish-Aktionären mit ihm selbst an der Spitze. Die Offerte soll im Laufe des Tages offiziell vorgelegt werden.

   Das unaufgeforderte Angebot ist Ergens bislang kühnster Versuch, von dem nur langsam wachsenden Pay-TV-Geschäft in den sich schnell entwickelnden Mobilfunkmarkt in großem Stil einzusteigen. Der Satelliten-TV-Pionier hat schon Schritte in diese Richtung unternommen, indem er massenweise Spektrum angehäuft hat und seit letztem Jahr landgestützte Mobilfunkdienste anbieten darf. Es fehlen ihm aber noch diverse Aktivitäten, inklusive eines eigenen Mobilfunk-Netzwerks. Es selbst zu errichten wäre kostspielig und erforderte viel Zeit. Der Zusammenschluss mit Sprint würde es Dish ermöglichen, schnelles Internet und Sprachdienste im ganzen Land ein einem Paket anzubieten, so Ergen.

   Die Sprint-Übernahme wäre aber ein großer Brocken für Dish. Sprint hat letztes Jahr 35,3 Milliarden US-Dollar Umsatz gemacht, Dish nur 14,3 Milliarden. Die Schulden eines kombinierten Unternehmens würden sich laut Branchendienst CapitalIQ auf 36 Milliarden belaufen. Darin sind noch nicht die 9 Milliarden Dollar enthalten, die Dish für den Deal aufnehmen will. Zusätzlich zum Kaufpreis wäre noch eine Strafe von 600 Millionen Dollar an Softbank fällig, wenn der Deal mit den Japanern nicht zustande kommt.

   Es liegt jetzt am Board von Sprint, über die Qualität des Angebots zu entscheiden, und ob es dem von Softbank überlegen ist. Wenn der Board zu dieser Auffassung gelangt, hat Softbank seinerseits die Möglichkeit, nochmal aufzustocken. Unter dem Angebot der Japaner bliebe Sprint eine eigenständige börsennotierte Gesellschaft. Dish dagegen will mit Sprint fusionieren. Weder Sprint noch Softbank wollten die Offerte von Dish kommentieren.

   Der Vorteil von Ergens Angebot sind das Bargeld und die Vermögensgegenstände, mit denen Softbank nicht mithalten kann. Das Spektrum von Dish, das Satelliten-TV-Geschäft mit mehr als 14 Millionen Abonnenten, Call-Center, Verwaltungspersonal und Installateure könnten erhebliche Synergien mit sich bringen. Softbank bietet dagegen Expertise beim Aufbau eines modernen Mobilfunknetzes und die Erfahrung mit größeren Konkurrenten in Japan.

   DJG/DJN/mgo/kla

   Dow Jones Newswires

Von Shalini Ramachandran und Anton Troianovski

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