28.02.2022 15:58:00
|
Erste Group verkaufte im Vorjahr deutlich mehr Wohnkredite
Das Problem liegt dem Bankchef zufolge vor allem darin, dass die Immobilienpreise deutlich stärker wachsen als die Einkommen. Das führe einerseits dazu, dass sich die Aufseher darum sorgten, ob Banken ihre Kreditnehmer überforderten oder ihnen zu hohe Lasten auferlegten. Mitte Februar hat die Nationalbank (OeNB) den Banken im Auftrag der Europäischen Zentralbank (EZB) aus Sorge um die Entwicklungen am Immo-Kreditmarkt Vergabekriterien für Wohnkredite auferlegt.
Auf der anderen Seite müsse aber auch überlegt werden, welche Probleme sich ergäben, wenn die jungen Generationen keine Möglichkeit mehr hätten, sich Wohnraum zu beschaffen und auch der freie Mietmarkt keine Alternative mehr sei. "Ich fürchte mich nicht vor einer Immobilienblase in dem Sinn, aber ich habe Respekt vor einer Situation, wo plötzlich massiv Bevölkerungsschichten gar keine Chance mehr haben, sich eine Erstwohnung mehr kaufen und dafür andere Bevölkerungsschichten die vierte oder fünfte Wohnung haben", so Spalt.
In den vergangenen Jahrzehnten sei in Österreich viel für leistbares Wohnen getan worden. "Dorthin müssen wir wieder zurück", so der Bankchef. Für ein "wünschenswertes Gesamtergebnis" brauche es aber nicht nur die Aufseher. Spalt sieht auch die Politik in der Pflicht. "Hier brauchen wir auch ganz stark die Politik und nicht nur die Aufsichtsbehörden am Tisch." Die wichtige Frage sei, wie leistbares Wohnen wieder möglich gemacht werden könne.
Die Auswirkungen der Kreditvorgaben der FMA auf die Bank schätzt Risikovorständin Alexandra Habeler-Drabek auf Basis vergangener Erfahrungen nicht als einschneidend ein. Derartige Vorgaben seien generell nichts Neues und bereits in vielen anderen Ländern Standard, so Habeler-Drabek. "Was wir hier in der Vergangenheit beobachten konnten ist, dass es die Nachfrage kurzfristig eingebremst hat, aber insgesamt nicht zu einem dramatischen Nachfragerückgang geführt hat." Wie sich die Situation in Österreich aber tatsächlich entwickeln werde, bleibe abzuwarten.
Im Gegensatz zu den Wohnkrediten sind die Konsumkredite an Private nur moderat gestiegen, das Plus belief sich im Vorjahr auf 2 Prozent auf 11,8 Mrd. Euro.
bel/kre
ISIN AT0000652011 WEB http://www.erstegroup.com
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Erste Group Bank AGmehr Nachrichten
12:27 |
Börse Wien in Rot: ATX mittags im Minus (finanzen.at) | |
09:31 |
ATX Prime aktuell: ATX Prime legt zum Start den Rückwärtsgang ein (finanzen.at) | |
09:31 |
Schwache Performance in Wien: ATX präsentiert sich zum Start des Freitagshandels schwächer (finanzen.at) | |
06.02.25 |
Gewinne in Wien: ATX Prime legt zum Ende des Donnerstagshandels Turbo ein (finanzen.at) | |
06.02.25 |
Starker Wochentag in Wien: ATX legt zum Ende des Donnerstagshandels deutlich zu (finanzen.at) | |
06.02.25 |
Gewinne in Wien: ATX klettert nachmittags (finanzen.at) | |
06.02.25 |
Aufschläge in Wien: ATX Prime am Donnerstagnachmittag im Plus (finanzen.at) | |
06.02.25 |
Gute Stimmung in Wien: ATX notiert am Donnerstagmittag im Plus (finanzen.at) |
Analysen zu Erste Group Bank AGmehr Analysen
28.01.25 | Erste Group Bank kaufen | Deutsche Bank AG | |
04.11.24 | Erste Group Bank verkaufen | Baader Bank | |
01.11.24 | Erste Group Bank kaufen | Deutsche Bank AG | |
16.10.24 | Erste Group Bank kaufen | Deutsche Bank AG | |
06.08.24 | Erste Group Bank verkaufen | Baader Bank |
Aktien in diesem Artikel
Erste Group Bank AG | 62,12 | -2,20% |