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Erholungssignale 09.01.2021 21:04:00

Impfstoff-Entwicklungen stützen: Morgan Stanley hebt S&P 500-Kursziel für 2021

Impfstoff-Entwicklungen stützen: Morgan Stanley hebt S&P 500-Kursziel für 2021

• Ermutigende Impstoff-Daten von BioNTech und Moderna
• S&P 500 soll 2021 auf 3.900 Punkte steigen
• "Verborgene Schätze" profitieren am Aktienmarkt

Impfstoff treibt Märkte an

Nachdem die Pharmaunternehmen BioNTech und Pfizer kürzlich bekanntgaben, mit ihrem sich in der Entwicklung befindlichen Impfstoff gegen das Coronavirus positive Ergebnisse erzielt zu haben, zeigten sich die Anleger am Aktienmarkt bereits zuversichtlich. Die beiden Konzerne gaben an, dass das Vakzin nach aktuellem Forschungsstand eine Wirkung von mehr als 90 Prozent aufweise und schwere Nebenwirkungen bei den Probanden der Studie bisher nicht aufgetreten seien. Nur eine Woche nach der Bekanntgabe der erfreulichen Daten veröffentlichte das Pharmaunternehmen Moderna ebenfalls positive Studiendaten zum eigenen Impfstoff-Kandidaten. Der US-Konzern kündigte an, dass sein Serum eine Wirksamkeit von 94,5 Prozent biete. Erneut reagierten die Märkte positiv.

Morgan Stanley sehen Aufwärtspotenzial für S&P 500

Analysten der US-amerikanischen Investmentbank Morgan Stanley rechnen infolge der Entwicklungen mit langfristigen Kursanstiegen, wie "Markets Insider" berichtet. Kurzfristig werde sich der S&P 500 so eher in einer engen Spanne zwischen 3.150 und 3.550 Zählern bewegen. Anleger sollten sich aber auf die langfristige Vorhersage konzentrieren und auf die wirtschaftliche Erholung vertrauen. In einem Bullen-Szenario sei laut Morgan Stanley außerdem ein Anstieg auf 4.175 Stellen möglich, berichtet MarketWatch.

Auswahl der Aktien besonders entscheidend

Gezieltes Investieren wird laut den Analysten auch darüber entscheiden, welche Anleger profitieren können und welche nicht. So seien besonders Investoren, die auf dem Aktienmarkt "verborgene Schätze" finden, im neuen Jahr stark aufgestellt, da mit einer Erholung der Wirtschaft auch die Zinssätze wieder steigen werden. "2021 wird es viel mehr um die Auswahl der Aktien gehen und sollte jene Unternehmen begünstigen, die ein Gewinnwachstum liefern können, das nicht bereits erwartet oder preislich festgelegt ist", so die Morgan Stanley-Strategen. So sollten Anleger vor allem nach unterbewerteten Titeln in zyklischen Sektoren Ausschau halten, die von einer baldigen wirtschaftlichen Erholung profitieren können. Auch für Unternehmen, deren Erfolg eng an das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts gebunden ist, sehen die Analysten große Chancen. Das marktfreundliche Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl Anfang November, im Zuge derer der demokratische Herausforderer Joe Biden gegen den derzeitigen Amtsinhaber Donald Trump gewann, sei ein Indikator für eine Erholungsphase. "Wir halten es für ein gutes Zeichen, dass die wirtschaftliche Erholung auf dem richtigen Weg ist", zitiert Markets Insider die Analysten.

Goldman Sachs und JPMorgan ebenfalls mit höheren Prognosen

Mit ihrem optimistischen Ausblick sind die Strategen der Großbank nicht alleine: Analysten von Goldman Sachs und JPMorgan gaben ebenfalls an, mit einem Kursanstieg des S&P 500 zu rechnen und hoben ihre Kursziele an. Marktkommentator Adam Kobeissi, Gründer von "The Kobeissi Letter", erwartet dennoch eine Korrektur des Index. Zwar kamen die Neuigkeiten um die Impfstoffkandidaten an den Märkten gut an, dennoch müsse Anlegern klar sein, dass es bis zu den ersten Impfungen noch ein langer Weg sei. "Wir sind skeptisch, dass diese Art von Optimismus andauern wird, wenn die Märkte anfangen, sich auf die Tatsache einzustellen, dass die Einführung dieses Impfstoffs, wenn er die Zulassung der FDA erhält, ein langwieriger Prozess sein wird", so Kobeissi laut MarketWatch. Aufgrund nach wie vor hoher Infektionszahlen wäre der S&P 500 ohne die ermutigenden Nachrichten nach Meinung des Experten in jüngster Zeit um mindestens fünf Prozent abgesackt. "Sobald sich die Stimmung von einer euphorischen Hausse abkehrt, wird die Realität zuschlagen, und wir erwarten, dass der S&P 500 den Druck spüren wird", fügt er hinzu. Dementsprechend habe er ein Ziel von 3.510 Punkten im Blick.

Redaktion finanzen.at

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