Kweichow Moutai Aktie
WKN: 766657 / ISIN: CNE0000018R8
KI-Wettrennen |
07.09.2025 14:44:00
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KI-Spezialist Cambricon startet durch - zu lasten von NVIDIA?
• US-Handelsstreit mit China spielt Cambricon in die Karten
• Goldman Sachs erhöht Kursziel gleich zweimal innerhalb einer Woche
Der chinesische Chiphersteller Cambricon erlangt in der Volksrepublik China und darüber hinaus immer mehr Aufmerksamkeit. So verzeichnete der KI-Spezialist im abgelaufenen zweiten Quartal neue Rekordergebnisse. Der kometenhafte Aufstieg des Tech-Unternehmens demonstriert wie chinesische NVIDIA-Alternativen immer mehr an Schwung gewinnen, was durch die Volksrepublik auch deutlich gefördert wird.
Mit seinen Chips, die zum Training und Betrieb von KI-Anwendungen und -Modellen eingesetzt werden können, gehört Cambricon zu einer Reihe chinesischer Unternehmen, die sich die Fersen des US-amerikanischen KI-Experten geheftet haben.
Starke Cambricon-Zahlen im ersten Halbjahr
p So konnte Cambricon im ersten Halbjahr 2025 einen Umsatzanstieg von mehr als 4.000 Prozent auf 2,88 Milliarden Yuan vorweisen, was ungefähr 403 Millionen US-Dollar entspricht. Auch der Nettogewinn erreichte bei 1,04 Milliarden Yuan (145,512 Millionen US-Dollar) einen neue Rekordmarke.Auch wenn dies für Cambricon einen wichtigen Meilenstein darstellt, sind die Zahlen noch weit von denen NVIDIAs entfernt. Denn auch der US-Chipkonzern konnte im abgelaufenen zweiten Quartal neue Rekorde verbuchen. Hier sprang der Quartalsumsatz im Jahresvergleich um 56 Prozent auf 46,74 Milliarden US-Dollar nach oben. Der Gewinn kletterte derweil um 59 Prozent auf rund 26,4 Milliarden US-Dollar.
NVIDIA selbst gab im Rahmen der Bilanzvorlage bekannt, dass man wegen US-Exportsperren und Gegenwind aus Peking aktuell nichts mehr im chinesischen Markt verkaufe. Obwohl das Unternehmen eigentlich von Umsatzpotenzial in China in Höhe von 50 Milliarden US-Dollar ausgegangen war sowie von einem jährlichen Wachstum von 50 Prozent, wie NVIDIA-CEO Jensen Huang bei der Bilanzvorlage sagte.
US-Handelsstreit mit China treibt Cambricon an
Wegen des Handelsstreits zwischen den USA und China werden NVIDIA-Alternativen für die Volksrepublik immer wichtiger. Aus diesem Grund soll die chinesische Regierung Medienberichten zufolge heimische Unternehmen auch dazu auffordern NVIDIAs speziell für den chinesischen Markt gefertigte H20-Chips zu meiden. Dies spielt laut CNBC auch Cambricon in die Karten, da chinesische Unternehmen nun auf einen Mix aus heimischen Chips und NVIDIA-Hardware setzen.
Dies hat auch die Cambricon-Aktie beflügelt. In Shanghai konnte sie in diesem Jahr bereits ein sattes Plus von 94,75 Prozent verbuchen. In den letzten 12 Monaten ging es gar 495,53 Prozent nach oben auf zuletzt 1.281,46 Yuan (Schlusskurs vom 5. September 2025). Zeitweise stieg sie jüngst gar zur wertvollsten chinesischen Aktie auf und ließ den traditionellen Spirituosenhersteller Kweichow Moutai damit hinter sich.
Erst kürzlich hat Cambricon in den Medien verstärkte Aufmerksamkeit erfahren, nachdem es Spekulationen gab, der chinesische Internetriese Alibaba hätte 150.000 GPUs von dem Tech-Konzern geordert, wie South China Morning Post berichtete. Dies hatte ein Vertreter von Alibaba Cloud jedoch gegenüber dem Nachrichtenportal dementiert.
Trotz des Höhenflugs von Cambricon dürfte es noch eine Weile dauern, bis der chinesische KI-Chip-Hersteller es mit NVIDIA aufnehmen kann. So ist der US-Konzern nicht nur mit seiner Hardware erfolgreich, sondern hat sich auch mit seinem Softwareangebot ein wichtiges Standbein aufgebaut. Allerdings, so CNBC, würde auch Cambricon nach eigenen Angaben mittlerweile an einem verbesserten Softwareangebot sowie an einer neuen Generation an Hardware arbeiten.
Goldnan Sachs sehr optimistische für die Cambricon-Aktie
Auch Analysten haben die Cambricon-Aktie mittlerweile für sich entdeckt. So hat die US-Investmentbank Goldman Sachs das Kursziel für den chinesischen NVIDIA-Konkurrenten laut der South China Morning Post nun schon zweimal innerhalb einer Woche angehoben auf zuletzt 2.104 Yuan. Die Bank sieht das Unternehmen gut aufgestellt, um den US-Platzhirschen als KI-Chip-Zulieferer potenziell abzulösen. Dabei dürfte Cambricon von mehr Aufträgen von Alibaba und Tencent profitieren, die mehr Geld für eine zunehmende KI-Infrastruktur ausgeben.
Es bleibt nun abzuwarten, ob der Höhenflug des chinesischen KI-Spezialisten auch dauerhaft anhalten wird.
Martina Köhler / Redaktion finanzen.at

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Alibaba | 137,60 | -2,27% |
|
Cambricon Technologies Corporation Limited Registered Shs -A- | 1 442,00 | 0,13% |
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Kweichow Moutai Co Ltd (A) | 1 493,00 | -0,47% |
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NVIDIA Corp. | 149,46 | 3,75% |
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Tencent Holdings Ltd | 70,18 | -1,61% |
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