09.07.2024 12:16:00
|
Klimaministerium lässt Gasvertrag mit Gazprom von Kommission prüfen
Der Vertrag von OMV und Gazprom war 2018 im Beisein des damaligen Kanzlers Sebastian Kurz (ÖVP) und des russischen Präsidenten Wladimir Putin um zwölf Jahre von 2028 bis 2040 verlängert worden. Den genauen Vertragsinhalt kannte bisher nur die teilstaatliche OMV, nicht aber die Regierung oder die Regulierungsbehörde E-Control. Bekannt ist neben der Laufzeit des Vertrages bis 2040, dass eine "Take-or-Pay"-Klausel vereinbart wurde: Gazprom liefert und die OMV muss zahlen, auch wenn sie das Gas nicht benötigt.
Einsicht bekommt die Kommission auch jetzt nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen und im Einklang mit den rechtlichen Vorgaben der "Gas-SOS-Verordnung" der EU. Die Kommission werde dabei die Geschäftsgeheimnisse der OMV wahren, sie sei "nicht dafür zuständig, die unternehmerischen Entscheidungen der OMV zu untersuchen", betonte Gewessler.
Die Kommission soll untersuchen, ob es einen Weg gibt, aus dem Vertrag mit der Gazprom herauszukommen. Außerdem sollen die politischen Begleitumstände der Vertragsverlängerung im Jahr 2018 analysiert werden. Den Vorsitz der Kommission übernehmen die ehemalige Präsidentin des Obersten Gerichtshofes, Irmgard Griss, und der Universitätsprofessor Andreas Kletečka. Im Herbst sollen erste Ergebnisse vorliegen, einen Abschlussbericht soll es bis Ende des Jahres geben.
"Die Kommission wird sich den Vertrag anschauen, und überlegen, wie ist es möglich, aus diesen Verpflichtungen herauszukommen", sagte Griss auf der Pressekonferenz. Eine zweite Frage, der sich die Kommission widmen will, laute "wie gehen wir in Zukunft bei Verträgen vor, die zwar ein privates Unternehmen schließt, die aber immense Auswirkungen auf die wirtschaftliche Lage, auf die sicherheitspolitische Lage und überhaupt auf die Lebensbedingungen in Österreich haben", so die ehemalige OGH-Präsidentin.
Im Fall des Gasliefervertrages würden "wesentliche energiepolitische, bis hin zu außenpolitischen Aspekten" vom Privatrecht geregelt, "dazu ist das Privatrecht nicht da. Man muss eine Struktur finden, wie man das in Zukunft anders gestalten kann", sagte Kletečka.
Die Kommission werde Interviews führen und die Informationen, die zur Vertragsverlängerung 2018 vorliegen, analysieren. Weitere Mitglieder der Kommission sind der ehemalige Leiter der Bundeswettbewerbsbehörde, Walter Barfuß, der ehemalige E-Control-Vorstand, Walter Boltz, der Wifo-Chef Gabriel Felbermayr, der ehemalige AGGM-Vorstand Thomas Starlinger und Velina Tchakarova, ehemalige Direktorin des Österreichischen Instituts für Europa- und Sicherheitspolitik.
(Redaktionelle Hinweise: GRAFIK 0935-24, 88 x 104 mm) cgh/cri
ISIN AT0000743059 WEB http://www.omv.com http://www.gazprom.com/
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu OMV AGmehr Nachrichten
09:30 |
Wiener Börse-Handel: ATX zum Handelsstart in der Gewinnzone (finanzen.at) | |
30.01.25 |
ATX Prime aktuell: ATX Prime beendet die Donnerstagssitzung im Plus (finanzen.at) | |
30.01.25 |
Handel in Wien: ATX verbucht schlussendlich Gewinne (finanzen.at) | |
30.01.25 |
Freundlicher Handel in Wien: ATX Prime verbucht nachmittags Gewinne (finanzen.at) | |
30.01.25 |
Gewinne in Wien: Das macht der ATX aktuell (finanzen.at) | |
30.01.25 |
Börse Wien in Grün: ATX Prime mittags im Aufwind (finanzen.at) | |
30.01.25 |
Börse Wien in Grün: So entwickelt sich der ATX am Donnerstagmittag (finanzen.at) | |
30.01.25 |
Handel in Wien: ATX Prime-Börsianer greifen zum Start des Donnerstagshandels zu (finanzen.at) |
Analysen zu OMV AGmehr Analysen
12.09.24 | OMV neutral | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
05.09.24 | OMV buy | Erste Group Bank | |
03.07.24 | OMV Equal weight | Barclays Capital | |
28.03.24 | OMV buy | Erste Group Bank | |
01.02.24 | OMV kaufen | Baader Bank |
Aktien in diesem Artikel
OMV AG | 39,28 | -0,15% |