20.03.2018 10:11:00
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Laudamotion wird an Ryanair verkauft - Iren übernehmen 75 Prozent
Die Iren werden zuerst 24,9 Prozent der Laudamotion erwerben - gibt es grünes Licht der EU-Wettbewerbsbehörde, dann wird auf 75 Prozent aufgestockt, teilten die beiden Unternehmen Dienstagfrüh in einer Aussendung mit. Lauda wird dem neu geschaffenen Board von Laudamotion vorstehen. Er soll die Laudamotion "als österreichische Low Fare Airline" etablieren.
Ryanair werde sechs Wet-lease-Flugzeuge zur Verfügung stellen, um das geplante Laudamotion-Flugprogramm mit 21 Flugzeugen sicherzustellen. Die Kosten für die 75 Prozent werden bei unter 50 Mio. Euro liegen, wobei Ryanair im ersten Jahr weitere 50 Mio. "für Start-Up und Kosten aus dem operativen Bereich übernehmen wird", so die beiden Airlines. Damit solle die Airbus-Flotte auf 30 Flugzeuge anwachsen.
Den Beschäftigten teilen die Luftfahrtunternehmen mit, dass "diese Partnerschaft Jobsicherheit herstellt". Die Kunden würden von mehr Wettbewerb profitieren. "Laudamotion wird von der Partnerschaft stark profitieren. Die Airline bekommt Zugang zur Ryanair Flotte und unseren finanziellen Ressourcen. Laudamotion kann damit in einem Markt, der mit Austrian und Swiss von der Lufthansa Gruppe und ihren Hochpreistickets dominiert wird, rascher wachsen", so Ryanair-Chef Michael O'Leary in der Aussendung.
Lauda selbst meinte: "Ein neuer Player in der Airlinewelt ist geboren und mein Ziel ist es, unseren Passagieren ein umfassendes Streckennetz zu günstigen Preisen zu bieten."
Die Iren hatten sich schon vor dem Verkauf der insolventen Fluglinie Niki für die Airline interessiert. Nach dem Verkauf an den ehemaligen Rennfahrer Lauda bedankte sich dieser bei Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) für die Unterstützung bei der Übernahme der Niki.
Hofer, selbst einst Flugzeugtechniker bei Lauda Air, meinte damals, sein Ministerium habe sichergestellt, dass Nikis Luftverkehrsbetreiberzeugnisses (AOC) trotz Insolvenz aufrecht bleibt. Es sei gut für den Standort, dass die Fluglinie in österreichische Hände komme, sagte Hofer Ende Jänner.
Vergangene Woche meinte Lauda, einst Gründer der Lauda Air und von Niki, er rechne damit, dass er über den Sommer mit Laudamotion einen einstellige Millionenbetrag verlieren werde, was ganz normal sei. Vorige Woche wurde auch bekannt, dass Laudamotion 600 von zuletzt 1.700 Flug- und Landerechten (Slots) der insolventen Niki in Österreich zurückgegeben hatte.
(GRAFIK) (Schluss) stf/sp
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