Kabinenpersonal 05.04.2024 20:01:00

Lufthansa-Aktie gibt ab: Gespräche mit Ufo setzen sich fort - Lufthansa kämpft mit IT-Problemen

Lufthansa-Aktie gibt ab: Gespräche mit Ufo setzen sich fort - Lufthansa kämpft mit IT-Problemen

Am Freitag wurde weiter über einen Tarifabschluss für das Lufthansa-Kabinenpersonal verhandelt. Das Unternehmen und die Gewerkschaft Ufo vertagten die am Vortag begonnene Verhandlungsrunde schließlich auf kommende Woche, wie die Lufthansa am Abend mitteilte.

Außerdem begann die Schlichtung für rund 25 000 Beschäftigte der privaten Luftsicherheitsdienstleister, die an den Flughäfen außerhalb Bayerns im Auftrag der Bundespolizei Passagiere, Gepäck, Fracht und Personal kontrollieren. Unter Anleitung des früheren Bremer Finanz-Staatsrats Hans-Henning Lühr (SPD) suchen die Gewerkschaft Verdi und der Bundesverband der Luftsicherheitsunternehmen (BDLS) nach einer Lösung ihrer festgefahrenen Verhandlungen.

Als Frist für die Gespräche haben sich die Tarifparteien zunächst die Zeit bis Sonntag um 24.00 Uhr eingeräumt. Verdi hat sich verpflichtet, bis zum Ende der Schlichtung nicht erneut zu Arbeitsniederlegungen aufzurufen.

Nach Gewerkschaftsangaben sind auch nach sechs Verhandlungsrunden noch sämtliche Details eines Tarifvertrags ungeklärt. Hauptknackpunkt scheinen weiterhin die Mehrarbeitszuschläge zu sein, die Verdi "von der ersten Überstunde an" verlangt. Nach Angaben des BDLS-Verhandlungsführers Frank Haindl sind die Unternehmen den Beschäftigten in der Frage früher einsetzender Mehrarbeitszuschläge entgegengekommen.

Die Arbeitgeber haben nach eigenen Angaben zuletzt eine dreistufige Steigerung des Stundenlohns um 3,25 Euro angeboten bei einer Laufzeit von 24 Monaten. Verdi hatte beim Stundenlohn 2,80 Euro mehr verlangt, allerdings bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Die zu erwartende Empfehlung des Schlichters Lühr ist für beide Seiten nicht verbindlich. Über Zwischenstände wurde Stillschweigen vereinbart.

Bei der Lufthansa verlangt die Gewerkschaft Ufo für die rund 18 000 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter der Lufthansa wie auch für deren 1000 Kollegen bei der Regionaltochter Cityline 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von 18 Monaten. Außerdem will die Gewerkschaft eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro sowie höhere Zulagen erreichen. Verhandelt wird zurzeit aber nur für die Beschäftigten der Haupt-Airline.

Zuletzt hatte Ufo den Flugbetrieb der Lufthansa mit einem Streik am 12. März lahmgelegt. Über Ostern hatte die Kabinengewerkschaft auf einen weiteren Streik verzichtet. Am Donnerstag hatte Ufo zudem über Fortschritte bei der bislang tariflosen Lufthansa-Tochter Discover Airlines berichtet. Die Auseinandersetzung um Discover hatte auch die Verhandlungen bei der Lufthansa-Mutter belastet.

Bereits in der vergangenen Woche war mit einer Schlichtung der Tarifkonflikt beim Lufthansa-Bodenpersonal abgeräumt worden. Die rund 25 000 Beschäftigten sollen neben der Inflationsausgleichsprämie innerhalb von 24 Monaten durchschnittliche Gehaltssteigerungen von 12,5 Prozent erhalten.

Lufthansa kämpft mit IT-Problemen

Kunden der Lufthansa konnten am Freitag nur eingeschränkt auf elektronische Dienstleistungen der Fluggesellschaft zugreifen. Wegen einer Störung bei einem externen IT-Dienstleister war es zwischenzeitlich nicht möglich, über die App oder online Flüge zu buchen. Online-Check-in und das Chat-Informationssystem waren bis zum Nachmittag nur eingeschränkt nutzbar, wie das Unternehmen bestätigte. Man arbeite mit Hochdruck an einer Lösung, erklärte eine Sprecherin, und sei zuversichtlich, die Störung noch am Freitag beheben zu können.

Via XETRA verlor die Lufthansa-Aktie letztlich 4,29 Prozent auf 6,92 Euro.

FRANKFURT (dpa-AFX)

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