05.12.2024 18:09:42
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MÄRKTE EUROPA/Börsen steigen weiter trotz Regierungs-Aus in Paris
DOW JONES--Das Scheitern der französischen Regierung stellte am Donnerstag kein Hindernis für weiter steigende Kurse am europäischen Aktienmarkt dar. Der DAX markierte ein weiteres Allzeithoch bei 20.373 Punkten und schloss um 0,6 Prozent auf 20.359 Punkte fester, der Euro-Stoxx-50 zog um 0,7 Prozent auf 4.952 Punkte an. In Paris legte der CAC-40-Aktienindex um 0,4 Prozent zu. Der Euro stieg auf 1,0574 Dollar.
Diskutiert wurde am Markt über die Folgen der Pariser Regierungskrise für Europa: Ausländische Anleger hatten immer wieder Sorgen vor Parallelen zur Euro-Krise genannt. Dies zeichnet sich aber derzeit nicht ab. Eckhard Schulte, Vorstand vom Vermögensverwalter MainSky wies darauf hin, dass der CAC-40 seit Jahresbeginn bereits 18 Prozent hinter dem DAX zurückgeblieben sei: "Die Finanzmärkte haben diese Entwicklung gut antizipiert und spätestens seit der Europawahl Anfang Juni, die den Startschuss für Frankreichs politische Krise gab, französische Aktien deutlich underperformen lassen".
EZB dürfte Schlimmeres in der Eurozone verhindern
Thomas Gitzel, Chef-Volkswirt der VP Bank, hob hervor, dass im Gegensatz zur Staatsschuldenkrise der Jahre 2011 und 2012 nun die Europäische Zentralbank (EZB) über mächtige Instrumente verfüge, um dies zu verhindern. So könnten mit dem Transmissionsschutz-Instrument (TPI) Anleihen von Euro-Staaten in unbegrenztem Umfang gekauft werden, um hohe Renditeaufschläge zu verhindern. "Alleine die Tatsache, dass die EZB einschreiten kann, dürfte ein Überschwappen auf andere Staaten verhindern und auch die französischen Renditeaufschläge nicht in jene Höhen treiben, die im Jahr 2011 zu vermelden waren", betonte der Volkswirt.
Die vielbeachtete Zinsdifferenz zwischen deutschen und französischen zehnjährigen Benchmarkanleihen engte sich trotz des "Aus" der Regierung Barnier auf 78 Basispunkte ein. Damit blieb der Renditeabstand zwar singnifikant, ist allerdings weit unter den jüngsten Hochs von knapp 90 Basispunkten. Die Entspannung am Anleihemarkt kam dem Bankensektor (+2,4%) zugute: Unicredit gewannen 5 Prozent, Santander 4,6 Prozent oder Societe Generale 4,3 Prozent.
Einen Kurssprung von 11,1 Prozent gab es bei den Aktien von Aurubis, obwohl nur endgültige Geschäftszahlen vorgelegt worden sind. Die Analysten von Baader unterstrichen, dass sowohl Zahlen als auch Ausblick im Rahmen der bisherigen Erwartungen lägen. Für eine positive Überraschung sorgte jedoch die Dividendenerhöhung um 10 Cent auf 1,50 Euro je Aktie.
Bei Auto1 kamen gleich drei gute Nachrichten auf einmal zusammen und trieben die Aktien um 7,6 Prozent nach oben: So hat Barclays die Aktien zum Übergewichten empfohlen, JP Morgan hat das Kursziel erhöht und die Titel werden künftig in den MDAX aufgenommen. Bei Delivery Hero (+3,6%) und Hellofresh (+10,9%) trieben positive Kommentare von JP Morgan zur Lieferdienstbranche.
Kapitalmarkttag von Safran kommt nicht gut an
Unter Druck standen die Aktien von Safran in Paris mit Abgaben von 7,3 Prozent. Die bisherigen Aussagen zum laufenden Kapitalmarkttag seien nicht so gut angekommen, hieß es im Handel. Beim mittelfristigen Ausblick bis 2028 würden einige geplanten Kennziffern zu Profitabiliät und anderem hinterfragt. Barclays sprach von einem "außerordentlich konservativen" Ausblick.
Ionos verloren 6,6 Prozent auf 22,00 Euro. Laut Medienberichten soll Warburg Pincus 10,5 Millionen Ionos-Aktien per beschleunigtem Bookbuilding-Verfahren zu 21,85 Euro je Anteilsschein platziert haben.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 4.951,58 +32,56 +0,7% +9,5%
Stoxx-50 4.402,98 +10,09 +0,2% +7,6%
Stoxx-600 519,53 +2,08 +0,4% +8,5%
XETRA-DAX 20.358,80 +126,66 +0,6% +21,5%
FTSE-100 London 8.350,54 +14,73 +0,2% +7,8%
CAC-40 Paris 7.330,54 +27,26 +0,4% -2,8%
AEX Amsterdam 894,40 +2,77 +0,3% +13,7%
ATHEX-20 Athen 3.545,06 +54,30 +1,6% +13,5%
BEL-20 Bruessel 4.238,10 -7,07 -0,2% +14,3%
BUX Budapest 79.279,54 +231,73 +0,3% +30,8%
OMXH-25 Helsinki 4.432,54 +20,90 +0,5% -2,5%
ISE NAT. 30 Istanbul 10.937,63 +23,73 +0,2% +36,4%
OMXC-20 Kopenhagen 2.411,89 -15,53 -0,6% +5,6%
PSI 20 Lissabon 6.375,72 +36,51 +0,6% +0,3%
IBEX-35 Madrid 12.118,70 +187,10 +1,6% +20,0%
FTSE-MIB Mailand 34.626,28 +542,37 +1,6% +12,3%
OBX Oslo 1.377,81 +0,27 +0,0% +15,4%
PX Prag 1.708,85 +7,90 +0,5% +20,9%
OMXS-30 Stockholm 2.606,08 +11,70 +0,5% +8,7%
WIG-20 Warschau 2.310,78 +42,64 +1,9% -1,4%
ATX Wien 3.574,83 +31,28 +0,9% +2,6%
SMI Zuerich 11.790,79 +7,18 +0,1% +5,9%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:12 Uhr Mi, 17:01 % YTD
EUR/USD 1,0574 +0,6% 1,0537 1,0530 -4,3%
EUR/JPY 158,78 +0,4% 157,89 158,39 +2,0%
EUR/CHF 0,9296 +0,0% 0,9307 0,9305 +0,2%
EUR/GBP 0,8288 +0,2% 0,8279 0,8286 -4,5%
USD/JPY 150,17 -0,2% 149,85 150,41 +6,6%
GBP/USD 1,2758 +0,4% 1,2727 1,2708 +0,3%
USD/CNH (Offshore) 7,2650 -0,2% 7,2754 7,2758 +2,0%
Bitcoin
BTC/USD 101.086,30 +2,8% 101.826,00 95.851,90 +132,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,46 68,54 -0,1% -0,08 -2,1%
Brent/ICE 72,32 72,31 +0,0% +0,01 -2,2%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 46,505 47,28 -1,6% -0,77 +23,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.635,35 2.650,07 -0,6% -14,72 +27,8%
Silber (Spot) 31,19 31,30 -0,4% -0,11 +31,2%
Platin (Spot) 938,90 947,50 -0,9% -8,60 -5,4%
Kupfer-Future 4,13 4,14 -0,3% -0,01 +4,5%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/ros
(END) Dow Jones Newswires
December 05, 2024 12:10 ET (17:10 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Aurubis | 83,45 | -1,42% | |
AUTO1 | 16,45 | -0,54% | |
Banco Santander Central Hispano, SAShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh | 4,62 | 0,43% | |
Delivery Hero | 31,66 | 1,74% | |
HelloFresh | 12,51 | 2,21% | |
IONOS | 22,50 | 1,35% | |
SAFRAN S.A. | 207,70 | -1,10% | |
Santander S.A. (Banco Santander Central Hispano) | 4,67 | 0,54% | |
Societe Generale (spons. ADRs) | 5,25 | 0,00% | |
Société Générale (Societe Generale) | 27,26 | 1,32% | |
UniCredit S.p.A. | 39,18 | 0,29% |