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13.10.2023 18:14:40

MÄRKTE EUROPA/Deutliche Abgaben - Sartorius brechen ein

FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem kräftigen Minus haben Aktienmärkte in Europa am Freitag geschlossen. Die durchweg überzeugenden Quartalszahlen der US-Banken JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo sowie ein deutlicher Rückgang der Renditen am US-Anleihemarkt stützten nur kurzzeitig. Unter Druck standen vor allem die Werte aus der Windkraftbranche. Die Aktien von Sartorius knickten im DAX nach schwachen Drittquartalszahlen und einer gesenkten Prognose ein.

Für Vorsicht - zumal vor dem Wochenende, an dem die Anleger auf die weitere Entwicklung nicht reagieren können - sorgte der Krieg in Israel, wo nun offenbar eine Bodenoffensive Israels gegen die Hamas bevorsteht. Der DAX fiel um 1,5 Prozent auf 15.187 Punkte und schloss damit nur knapp über seinem Tagestief. Der Euro-Stoxx-50 verlor 1,5 Prozent auf 4.136 Punkte.

Auch Konjunkturdaten aus China konnten die Märkte nicht inspirieren. Dort gingen Importe und Exporte zwar beide zurück, jedoch die Exporte geringer als erwartet, die Importe stärker. Auch die Erzeugerpreise fielen etwas stärker als erwartet. "In der Summe zeigt sich damit langsam ein Bild, wo sich die Weltkonjunktur erholt, aber China zum Bremsklotz wird", sagte ein Händler. Dies sei das komplette Gegenteil der bisherigen Einschätzung Chinas als Lokomotive der Weltkonjunktur.

Sartorius nach Zahlen und gesenktem Ausblick unter Druck

Die Aktien von Sartorius brachen um 13,3 Prozent ein und waren damit DAX-Schlusslicht. Zu den schwachen Drittquartalszahlen kam noch eine gesenkte Prognose für 2023. Der Umsatz wird im laufenden Jahr 17 Prozent tiefer als im Vorjahr gesehen. Die Citigroup sprach dazu von Margenschwäche in allen Sparten. Merck KGaA (-3,1%) fielen im Sog ebenfalls deutlich.

Kräftig abwärts ging es auch für Siemens Energy (-3,4%). Wie bei anderen Werten der Windkraftbranche belastete hier, dass der Staat New York Strompreiserhöhungen für Offshore-Parks abgelehnt hat. Vor allem davon betroffen ist der dänische Windparkbetreibers Orsted (-9,4%), mit dem Siemens Energy laut den Analysten von Citi enge Beziehungen unterhält. Das Problem betreffe aber alle Branchenwerte, da die Investitionstätigkeit dadurch gekappt werden dürfte, hieß es. Encavis rutschten um 2,7 Prozent ab, Vestas um 0,4 Prozent und Nordex um 1,5 Prozent.

Der europäische Bankensektor konnte nicht von den überzeugenden Quartalsergebnissen von JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo profitieren. Der Branchen-Index fiel um 1,4 Prozent.

Für Alstria Office ging es dagegen um 13,2 Prozent nach oben. Die Aktionäre des Immobilienkonzerns sollen in den Genuss einer Sonderdividende kommen. Das Unternehmen, das mehrheitlich dem kanadischen Investor Brookfield gehört, kündigte eine Sonderdividende in Höhe von 250 Millionen Euro an, über die eine außerordentliche Hauptversammlung entscheiden soll. Zudem wird Alstria Office zuversichtlicher für das Gesamtjahr.

Novo Nordisk gewannen mit einem erhöhten Ausblick 0,9 Prozent. Der Erfolg der Adipositas- und Diabetes-Medikamente Wegovy und Ozempic lässt den Pharmakonzern zuversichtlicher werden. Die Prognose für das Gesamtjahr wird angehoben. Am Mittwoch hatte Novo Nordisk einen Studienerfolg mit dem Diabetes-Medikament Ozempic mitgeteilt und die Nierenstudie "Flow" aufgrund positiver Ergebnisse vorzeitig beendet. Das Präparat könnte die künftige Zahl von Dialyse-Patienten verringern, hieß es von Analysten.

Qualität der Tomtom-Zahlen überzeugt nicht

Tomtom fielen nach Zahlen um 9,4 Prozent. Diese sind zwar auf den ersten Blick im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, allerdings überzeugte die Qualität nicht. So verweist ING auf die Schwäche im Bereich Technology. Auch seien EBIT und EBITDA durch Einmalfaktoren gestützt worden.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.136,12 -62,11 -1,5% +9,0%

Stoxx-50 3.942,62 -30,48 -0,8% +8,0%

Stoxx-600 449,18 -4,45 -1,0% +5,7%

XETRA-DAX 15.186,66 -238,37 -1,5% +9,1%

FTSE-100 London 7.599,60 -45,18 -0,6% +2,6%

CAC-40 Paris 7.003,53 -101,00 -1,4% +8,2%

AEX Amsterdam 733,90 -7,62 -1,0% +6,5%

ATHEX-20 Athen 2.853,81 -33,85 -1,2% +26,8%

BEL-20 Bruessel 3.507,36 -33,03 -0,9% -5,2%

BUX Budapest 55.929,69 -241,57 -0,4% +27,7%

OMXH-25 Helsinki 4.247,14 -35,63 -0,8% -11,2%

ISE NAT. 30 Istanbul 8.497,01 -140,13 -1,6% +42,9%

OMXC-20 Kopenhagen 2.247,27 +3,39 +0,2% +22,5%

PSI 20 Lissabon 6.087,43 -44,27 -0,7% +5,5%

IBEX-35 Madrid 9.232,90 -103,10 -1,1% +12,2%

FTSE-MIB Mailand 28.237,02 -256,33 -0,9% +20,2%

OBX Oslo 1.211,85 +2,80 +0,2% +11,2%

PX Prag 1.346,33 -3,42 -0,3% +12,0%

OMXS-30 Stockholm 2.189,84 -22,29 -1,0% +7,2%

WIG-20 Warschau 1.974,56 +13,62 +0,7% +10,2%

ATX Wien 3.147,42 -18,85 -0,6% +1,8%

SMI Zuerich 10.900,30 -79,47 -0,7% +1,6%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:11 Uhr Do, 17:05 % YTD

EUR/USD 1,0502 -0,3% 1,0543 1,0553 -1,9%

EUR/JPY 157,12 -0,4% 157,82 158,02 +12,0%

EUR/CHF 0,9468 -1,0% 0,9565 0,9564 -4,3%

EUR/GBP 0,8652 +0,1% 0,8645 0,8639 -2,2%

USD/JPY 149,61 -0,1% 149,70 149,74 +14,1%

GBP/USD 1,2137 -0,3% 1,2194 1,2215 +0,4%

USD/CNH (Offshore) 7,3110 +0,0% 7,3068 7,3089 +5,5%

Bitcoin

BTC/USD 26.692,79 -0,2% 26.794,30 26.689,78 +60,8%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 86,62 82,91 +4,5% +3,71 +11,3%

Brent/ICE 89,71 86,00 +4,3% +3,71 +9,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.923,88 1.869,07 +2,9% +54,81 +5,5%

Silber (Spot) 22,74 21,88 +4,0% +0,87 -5,1%

Platin (Spot) 881,68 873,00 +1,0% +8,68 -17,5%

Kupfer-Future 3,57 3,59 -0,7% -0,02 -6,4%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/ros/mgo

(END) Dow Jones Newswires

October 13, 2023 12:15 ET (16:15 GMT)

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