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23.09.2024 18:03:40

MÄRKTE EUROPA/Erholungstag - Commerzbank mit Achterbahnfahrt

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem deutlichen Rücksetzer am Freitag ging es an den europäischen Börsen zum Start in die Woche nach oben. Der DAX gewann 0,7 Prozent auf 18.847 Punkte, die Aktie der Commerzbank schloss nach deutlichen Kursschwankungen im Minus. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,3 Prozent auf 4.886. Die schwachen Konjunkturdaten vom Vormittag wurden relativ gut weggesteckt. Für Ernüchterung sorgte der weit unter den Erwartungen ausgefallene französische Einkaufsmanagerindex (PMI). Aber auch der kurz darauf veröffentlichte deutsche Sammelindex verfehlte die Erwartung, wenngleich nicht so stark. Infolge enttäuschten auch die Daten für die Eurozone.

"Die Eurozone-Privatwirtschaft ist im September erstmals seit sieben Monaten wieder geschrumpft. Mit dazu beigetragen hat der stärkste Rückgang der Auftragseingänge seit Januar", heißt es in einer Mitteilung von S&P Global. Am Zinsmarkt wird in Folge davon ausgegangen, dass mit Blick auf die überraschend schwache Wirtschaft im Euroraum die Zentralbank aggressiver den Zinssenkungspfad einschlägt, die Erwartung einer weiteren Zinssenkung im Oktober ist hier deutlich gestiegen. Dies belastet den Euro, der gegenüber dem Dollar leichter tendierte. Die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe fiel um 5 Basispunkte auf 2,17 Prozent.

Von den zurückkommenden Zinsen profitierten die Versorger, deren europäischer Sektor-Index um 1,1 Prozent zulegte. Aber auch die Immobilienwerte gehörten zu den Gewinnern, deren Branchen-Index um 1,2 Prozent gewann. In Deutschland ging es für die Aktie von Vonovia um 0,8 Prozent nach oben, Aroundtown und TAG Immobilien legten um 3,7 und 2,5 Prozent zu. Die Aktien der Banken standen dagegen europaweit unter Druck, der europäische Sub-Index verlor um 0,9 Prozent.

Commerzbank mit Achterbahnfahrt

Eine Achterbahnfahrt gab es in der Aktie der Commerzbank, die 5,7 Prozent tiefer aus dem Handel ging. Am Morgen notierte der Wert erst deutlich im Minus, nachdem die Bundesregierung mitgeteilt hatte, an ihrer Beteiligung an der Commerzbank vorerst festzuhalten. Nachdem Unicredit-Chef Andrea Orcel in einem Interview von Il Messaggero zudem sagte, dass die italienische Bank derzeit keine Pläne zur Aufstockung der Beteiligung habe, wich die Übernahmeprämie. Am Mittag kam die überraschende Nachricht, dass sich die Italiener über Derivate den Zugriff auf weitere gut 11,5 Prozent an den Frankfurtern gesichert hätten, der Kurs drehte in Folge ins Plus. Am Nachmittag gab es wiederum Berichte, dass die Bundesregierung eine Übernahme durch die Unicredit (-3,3%) nicht unterstütze und Bundeskanzler Scholz nannte das Vorgehen der Unicredit unangemessen und feindlich. Die Frage ist nun: Was macht Unicredit mit der Beteiligung?

Für die Aktie von Astrazeneca ging es um 1,7 Prozent nach unten. Die Ergebnisse der Phase-3-Studie von Astrazenecas Dato-DXd sind nach Einschätzung von Shore Capital-ein weiterer Rückschlag für dessen Krebsmedikament, was eine Zulassung durch die US-Arzneimittelbehörde FDA unwahrscheinlicher mache. Allerdings hätten die Studien noch immer eine gewisse Wirksamkeit signalisiert, auch wenn die jüngsten enttäuschenden Ergebnisse die Erwartungen an das Medikament dämpften, schreibt Analyst Sean Conroy in einer Studie.

Nach vorläufigen Zahlen zum 4. Quartal kam die Aktie von Aurubis unter Druck und schloss 10,1 Prozent im Minus. Technische Probleme bei einem Hochlauf am Standort Hamburg verhagelte nach Unternehmensangaben das Ergebnis. Da auch der Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr unterhalb der Markterwartung liegt, dürfte der Konsens hier nach unten kommen, was belastete.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.885,57 +14,03 +0,3% +8,1%

Stoxx-50 4.401,94 +14,96 +0,3% +7,5%

Stoxx-600 516,32 +2,06 +0,4% +7,8%

XETRA-DAX 18.846,79 +126,78 +0,7% +12,5%

FTSE-100 London 8.259,71 +29,72 +0,4% +6,4%

CAC-40 Paris 7.508,08 +7,82 +0,1% -0,5%

AEX Amsterdam 903,47 +5,92 +0,7% +14,8%

ATHEX-20 Athen 3.509,11 +53,49 +1,5% +12,4%

BEL-20 Bruessel 4.232,61 +17,02 +0,4% +14,2%

BUX Budapest 73.060,07 -59,52 -0,1% +20,5%

OMXH-25 Helsinki 4.570,02 +18,66 +0,4% +0,8%

ISE NAT. 30 Istanbul 10.982,58 +21,65 +0,2% +36,9%

OMXC-20 Kopenhagen 2.586,93 -37,18 -1,4% +13,3%

PSI 20 Lissabon 6.716,23 +21,12 +0,3% +5,3%

IBEX-35 Madrid 11.797,90 +44,60 +0,4% +16,8%

FTSE-MIB Mailand 33.679,80 -82,45 -0,2% +11,2%

OBX Oslo 1.321,42 +5,89 +0,4% +10,7%

PX Prag 1.580,98 -6,28 -0,4% +11,8%

OMXS-30 Stockholm 2.583,85 +4,69 +0,2% +7,7%

WIG-20 Warschau 2.286,81 +6,83 +0,3% -2,4%

ATX Wien 3.594,02 -21,46 -0,6% +4,8%

SMI Zuerich 11.965,35 +31,28 +0,3% +7,4%

*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:00 Fr, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,1127 -0,3% 1,1163 1,1141 +0,8%

EUR/JPY 159,71 -0,6% 160,93 160,93 +2,6%

EUR/CHF 0,9431 -0,6% 0,9498 0,9482 +1,6%

EUR/GBP 0,8336 -0,5% 0,8383 0,8393 -3,9%

USD/JPY 143,51 -0,3% 144,18 144,44 +1,9%

GBP/USD 1,3347 +0,2% 1,3316 1,3274 +4,9%

USD/CNH (Offshore) 7,0551 +0,1% 7,0472 7,0523 -1,0%

Bitcoin

BTC/USD 63.669,50 +1,3% 63.707,10 62.923,20 +46,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,10 71,00 -1,3% -0,90 -0,8%

Brent/ICE 73,71 74,49 -1,0% -0,78 -2,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 36,14 34,61 +4,4% +1,53 +4,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.628,59 2.622,14 +0,2% +6,46 +27,5%

Silber (Spot) 30,73 31,18 -1,4% -0,45 +29,2%

Platin (Spot) 960,83 979,23 -1,9% -18,40 -3,1%

Kupfer-Future 4,29 4,29 0% 0 +8,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err

(END) Dow Jones Newswires

September 23, 2024 12:04 ET (16:04 GMT)

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Aktien in diesem Artikel

Aroundtown SA 2,85 6,58% Aroundtown SA
AstraZeneca PLC (spons. ADRs) 63,50 5,83% AstraZeneca PLC (spons. ADRs)
AstraZeneca PLC 127,10 4,78% AstraZeneca PLC
Aurubis 76,95 -0,77% Aurubis
Commerzbank AG (spons. ADRs) 15,10 -1,31% Commerzbank AG (spons. ADRs)
Commerzbank 15,33 -1,92% Commerzbank
LEG Immobilien 87,56 5,77% LEG Immobilien
UniCredit S.p.A. 38,06 -2,28% UniCredit S.p.A.
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) 30,19 4,86% Vonovia SE (ex Deutsche Annington)