18.02.2022 09:43:42
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MÄRKTE EUROPA/Leicht erholt - Gemengelage verunsichert
FRANKFURT (Dow Jones)--Leicht erholt sind Europas Börsen am Freitag in den Handel gestartet. Die Aktienmärkte stehen weiter im Spannungsfeld zwischen Inflation und geopolitischen Krisen wie in der Ukraine. Dort sorgt für etwas Entspannung, dass es ein Treffen zwischen US-Außenminister Antony Blinken und seinem russischen Amtskollege Sergei Lawrow Ende kommender Woche geben soll. Die Verletzung der Waffenruhe in der Ostukraine hatte am Vortag für Unruhe an den Börsen gesorgt. Auch hatte das Weiße Haus wieder vor einem "unmittelbar bevorstehenden Einmarsch" russischer Truppen in der Ukraine gewarnt. Der DAX legt um 0,2 Prozent zu auf 15.294 Zähler, der Euro-Stoxx-50 um 0,1 Prozent auf 4.116 Punkte. Wegen des kleinen Verfalltages der Optionen mit Termin Februar rechnen Händler für den Tagesverlauf mit einem etwas volatileren Geschäft.
Nachrichtenlage irritiert
Mit Blick auf die Inflation sorgte US-Notenbankmitglied James Bullard für Irritationen. In einer Rede am Vorabend warnte er, dass die Inflation drohe, außer Kontrolle zu geraten. "Kaum jemand weiß, wie er sich angesichts der ständig wechselnden Nachrichtenlage verhalten soll", heißt es zu der Gemengelage von QC Partners. Es sei wie zuletzt so oft: Auf die Schwäche folge ein Erholungsversuch. In Erholungen hinein würden aber auch schnell Gewinne realisiert. Der DAX pendele weiter in seiner neutralen Zone zwischen der wichtigen Unterstützung bei gut 14.818 Punkten und der 200-Tage-Linie bei 15.621 Punkten. Dies sei "eine Art Niemandsland, aus dem es im Moment einfach kein Entkommen gibt".
Gute Zahlen von Allianz
Neben der Politik steht vor allem die laufende Berichtssaison im Fokus: Hier hat Allianz besser als erwartete Zahlen vorgelegt. Jedoch geht es für die Aktien 1,2 Prozent tiefer, da die Zahlen im Schatten einer Rückstellung über 3,7 Milliarden Euro für den Stuctured-Alpha-Fonds der Tochter Allianz Global Investor stehen. Er hatte sich für die darin investierten US-Pensionsfonds als großer Verlust erwiesen.
Laut der Citigroup ist der operative Allianz-Gewinn im vierten Quartal 5 Prozent über dem Konsens ausgefallen. Bei der Rückstellung hatten die Analysten aber nur mit 3 Milliarden gerechnet. Leicht stützend wirkt die Ankündigung eines Aktienrückkaufprogramms über 1 Milliarde Euro für das laufende Jahr.
Gute Nachrichten von Bayer zu Krebsmedikament
Bayer springen dagegen um 2,5 Prozent nach oben: Hier gibt es gute Nachrichten zum Krebsmedikament Nubeqa. Nach guten Studienergebnissen hat Bayer die Erwartung an das Spitzenumsatzpotenzial mit Nubeqa auf mehr als 3 Milliarden Euro von bislang über 1 Milliarde Euro erhöht.
Für die Aktien des Luxusartikelherstellers Hermes geht es nach Zahlen 5,8 Prozent tiefer. Hier wird das Umsatzplus kritisiert. Die Leder-Sparte habe nicht so viel produzieren können wie erhofft. Dennoch sprang aber der operative Gewinn auf 3,53 Milliarden Euro dank einer Rekordmarge von 39,3 Prozent.
Bei Leoni geht es sogar 6,4 Prozent tiefer, obwohl die Zahlen des Autozulieferers als ordentlich bezeichnet wurden. Im Handel macht man zwei Gründe für die Kursreaktion aus: Zum einen ein zurückhaltender Ausblick, der nahelege, dass das Umfeld für den Zulieferer weiter schwierig bleibe. Zum anderen die Unsicherheiten aufgrund des laufenden Kartellverfahrens wegen Preisabsprachen. Die Aktie sei für Anleger nur "schwer investierbar", heißt es.
In der Schweiz hat Sika bessere Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Der Nettogewinn liegt laut Baader 2 Prozent über den Konsensschätzungen. Enttäuschend sei allerdings die Dividende, die 5 Prozent niedriger als erwartet ausgefallen sei. Die Aktien geben 1,2 Prozent ab.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.118,59 +0,1% 5,40 -4,2%
Stoxx-50 3.746,00 +0,3% 10,33 -1,9%
DAX 15.287,96 +0,1% 20,33 -3,8%
MDAX 33.491,99 +0,3% 102,96 -4,6%
TecDAX 3.277,10 -0,3% -9,36 -16,4%
SDAX 14.869,28 +0,1% 13,77 -9,4%
FTSE 7.551,85 +0,2% 14,48 +2,1%
CAC 6.976,44 +0,4% 29,62 -2,5%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,24 +0,01 +0,42
US-Zehnjahresrendite 1,98 +0,02 +0,47
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:33 Uhr Do, 17:32 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1373 +0,1% 1,1368 1,1368 +0,0%
EUR/JPY 130,98 +0,3% 130,85 130,72 +0,1%
EUR/CHF 1,0468 +0,1% 1,0467 1,0460 +0,9%
EUR/GBP 0,8341 -0,0% 0,8344 0,8343 -0,7%
USD/JPY 115,16 +0,2% 115,08 115,00 +0,0%
GBP/USD 1,3634 +0,1% 1,3624 1,3625 +0,8%
USD/CNH (Offshore) 6,3217 -0,2% 6,3223 6,3336 -0,5%
Bitcoin
BTC/USD 40.727,41 -0,0% 40.607,28 41.908,65 -11,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 90,71 91,76 -1,1% -1,05 +21,1%
Brent/ICE 92,15 92,97 -0,9% -0,82 +18,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.894,58 1.898,52 -0,2% -3,95 +3,6%
Silber (Spot) 23,95 23,83 +0,5% +0,12 +2,7%
Platin (Spot) 1.097,07 1.092,33 +0,4% +4,75 +13,0%
Kupfer-Future 4,56 4,52 +0,8% +0,03 +2,1%
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/err
(END) Dow Jones Newswires
February 18, 2022 03:44 ET (08:44 GMT)
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