05.08.2021 18:22:43
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MÄRKTE EUROPA/Überzeugende Quartalszahlen schieben Börsen an
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte haben am Donnerstag im Plus geschlossen. Im Blick stand vor allem die Berichtssaison mit zahlreichen Unternehmenszahlen, diese sorgten für teils deutliche Kursbewegungen der Einzelwerte. Vor allem aus Deutschland legten Unternehmen ihre Berichte vor, aus dem DAX waren es allein sechs. Leicht positiv wurde auch der Auftragseingang der deutschen Industrie gewertet, der sich um Juni deutlich besser als erwartet entwickelt hatte. Der DAX schloss 0,3 Prozent höher bei 15.745 Punkten, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,4 Prozent auf 4.161 nach oben - zwischenzeitlich notierte er auf dem höchsten Stand seit Januar 2008 und der breite Stoxx-600 handelte einmal mehr auf Allzeithoch.
Die Bank of England (BoE) bestätigte am Mittag ihre Geldpolitik, wie weithin erwartet. Wie die BoE nach der Sitzung ihres geldpolitischen Ausschusses mitteilte, bleiben der Leitzins auf seinem Rekordtief von 0,10 Prozent und das Zielvolumen der Anleihekäufe bei 895 Milliarden Pfund, wobei 875 Milliarden auf Gilts entfallen. Die Zinsentscheidung fiel mit acht zu null Stimmen, die zu den Anleihekäufen mit sieben zu eins Stimmen. Das Pfund erhielt keinen nachhaltigen Impuls.
Siemens mit starken Zahlen
Da es eine regelrechte Zahlenflut gab, liegt der Fokus vor allem auf deutschen Werten. Hier stiegen Siemens um 2,6 Prozent. "Die Zahlen sind durch die Bank sehr stark", so ein Marktteilnehmer. Die Citigroup sah als klar positiven Punkt den Auftragseingang im Geschäftsfeld Digital Industries. In dieser Sparte komme das Chinageschäft weiterhin gut voran. Das Zahlenwerk insgesamt übertreffe trotz Belastungen durch Siemens Energy die Erwartungen und die angehobene Prognose dürfte bei den Investoren gut ankommen, hieß es.
Für Conti ging es um 1,0 Prozent nach oben. Die Geschäftszahlen waren nach Einschätzung aus dem Handel besser als erwartet ausgefallen. Es belaste indes der Ausblick zum Automotive-Geschäft. Dieses leide weiter unter massivem Chipmangel. Nach Zahlenausweis fallen Adidas um 5,4 Prozent. Die Geschäftszahlen wurden als gut beschrieben. Allerdings dürften sich einige Anleger beim Ausblick mehr erhofft haben.
Merck zogen um 6,8 Prozent an und stellten den Gewinner im DAX. Das Unternehmen übertraf laut Equita im zweiten Quartal sowohl gewinn- als auch umsatzseitig die Erwartungen. Dies sei maßgeblich dem Geschäftsfeld Pharma und Life Science zu verdanken, während die Elektroniksparte erwartungsgemäß abgeschnitten habe. Vor diesem Hintergrund habe das Management den Ausblick auf das laufende Jahr erhöht sowie eine vorläufige Prognose für 2022 gegeben.
Bayer stellten dagegen mit einem Abschlag von 7,6 Prozent das Schlusslicht im DAX. Während der Umsatz für die Warburg-Analysten im Quartal über den Erwartungen ausfiel, lag das bereinigte EBITDA aufgrund eines geringeren Ergebnisses von CropScience unter Konsens. Das starke organisches Umsatzwachstum dürfte sich nach Einschätzung der Analysten im zweiten Halbjahr fortsetzen, allerdings werde die Ergebnisentwicklung durch ungünstige Währungseffekte, höhere Produktionskosten und einen ungünstigen Produktmix gebremst.
Beiersdorf gewannen 4,7 Prozent. Der Konzern habe die Prognosen sowohl beim Umsatz als auch bei den Gewinnkennziffern geschlagen, hieß es im Handel. Zalando brachen nach Zahlenausweis um 4,8 Prozent ein. Zwar sah Zalando das bereinigte EBIT nun in der oberen Hälfte der Spanne von 400 bis 475 Millionen Euro, obwohl die Gesellschaft im zweiten Quartal die Erwartungen leicht verfehlt hatte. Die Prognose eines Umsatzwachstums von 31 bis 36 Prozent wurde aber nur bestätigt. "Die Wachstumsdynamik lässt also eher nach", so ein Händler.
Rational-Aktie kostet über 1.000 Euro
Für die Aktie von Rational ging es um 8 Prozent auf 1.029,50 Euro nach oben. Der Großküchenausstatter hatte im zweiten Quartal deutlich mehr verdient. Als Gründe für die Erholung nannte das Unternehmen u.a. eine positive Entwicklung in allen Regionen. Nach dem positiven Verlauf des ersten Halbjahres rechnet das Unternehmen für 2021 in einem ungünstigeren Szenario mit einem Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich. In einem positiveren Szenario rechnet Rational mit einer Umsatzsteigerung von 15 bis 20 Prozent.
Outokumpu lagen sehr schwach im Markt, der Kurs fiel um 4,3 Prozent. Zwar hatten die Quartalszahlen laut Citi die Schätzungen überwiegend etwas übertroffen. Schlecht sei aber der negative freie Cashflow. Außerdem bleibe der Ausblick auf ein lediglich stabiles EBITDA im dritten Quartal hinter dem der Konkurrenten zurück.
Novo Nordisk (+5,2%) legte überzeugende Geschäftszahlen für das zweite Quartal vor. Die Citigroup verwies auf die dynamische Entwicklung in der Sparte Diabetes sowie dem sehr starken Produktstart von Wegovy, ein Medikament gegen Fettleibigkeit. Auch Biopharma habe sich besser entwickelt. Der Umsatz habe 3 Prozent über den Erwartungen gelegen, das EBIT sogar 6 Prozent.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
stand absolut in % seit
Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 4.161,08 +16,18 +0,4% +17,1%
Stoxx-50 3.613,98 +12,75 +0,4% +16,3%
Stoxx-600 469,96 +1,74 +0,4% +17,8%
XETRA-DAX 15.744,67 +52,54 +0,3% +14,8%
FTSE-100 London 7.120,43 -3,43 -0,0% +10,3%
CAC-40 Paris 6.781,19 +34,96 +0,5% +22,2%
AEX Amsterdam 768,23 +1,99 +0,3% +23,0%
ATHEX-20 Athen 2.169,54 +17,31 +0,8% +12,1%
BEL-20 Brüssel 4.293,22 +26,26 +0,6% +18,6%
BUX Budapest 49.830,28 +84,71 +0,2% +18,3%
OMXH-25 Helsinki 5.689,58 -3,96 -0,1% +24,1%
ISE NAT. 30 Istanbul 1.539,21 +23,73 +1,6% -5,9%
OMXC-20 Kopenhagen 1.813,95 +29,97 +1,7% +23,8%
PSI 20 Lissabon 5.112,02 +20,00 +0,4% +4,8%
IBEX-35 Madrid 8.836,50 +43,60 +0,5% +9,5%
FTSE-MIB Mailand 25.665,55 +175,33 +0,7% +14,7%
RTS Moskau 1.653,31 +13,01 +0,8% +19,2%
OBX Oslo 1.011,41 -1,67 -0,2% +17,8%
PX Prag 1.232,67 +5,13 +0,4% +20,0%
OMXS-30 Stockholm 2.393,68 +0,57 +0,0% +27,7%
WIG-20 Warschau 2.270,67 -1,42 -0,1% +14,5%
ATX Wien 3.543,52 +6,70 +0,2% +26,8%
SMI Zürich 12.199,82 +21,08 +0,2% +14,0%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,50 0 +0,08
US-Zehnjahresrendite 1,21 +0,03 +0,29
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:18 Uhr Mi, 17:32 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1845 +0,1% 1,1835 1,1835 -3,0%
EUR/JPY 129,96 +0,3% 129,79 129,68 +3,1%
EUR/CHF 1,0734 +0,0% 1,0739 1,0739 -0,7%
EUR/GBP 0,8497 -0,3% 0,8522 0,8514 -4,9%
USD/JPY 109,72 +0,2% 109,66 109,57 +6,2%
GBP/USD 1,3941 +0,4% 1,3888 1,3903 +2,0%
USD/CNH (Offshore) 6,4561 -0,1% 6,4626 6,4634 -0,7%
Bitcoin
BTC/USD 38.785,76 -2,6% 39.204,26 39.211,76 +33,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,59 68,15 +0,6% 0,44 +42,3%
Brent/ICE 70,61 70,38 +0,3% 0,23 +38,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.802,84 1.811,63 -0,5% -8,79 -5,0%
Silber (Spot) 25,29 25,38 -0,4% -0,09 -4,2%
Platin (Spot) 1.013,65 1.029,18 -1,5% -15,53 -5,3%
Kupfer-Future 4,34 4,33 +0,3% +0,01 +23,2%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/flf
(END) Dow Jones Newswires
August 05, 2021 12:23 ET (16:23 GMT)
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