24.11.2021 10:35:40

MÄRKTE EUROPA/Wenig Bewegung - Ifo-Index setzt keinen Impuls

FRANKFURT (Dow Jones)--Wenig bewegt zeigen sich Europas Börsen im frühen Handel am Mittwoch. Die zuletzt falkenhaftere Töne anschlagende US-Notenbank hat einen Stimmungsschwenk ausgelöst und die Renditen an den Anleihemärkten steigen lassen - das sorgt weiter für Vorsicht. "Die große Frage auf dem Parkett lautet: Macht die Weihnachtsrally nur eine Pause oder ist sie schon zu Ende", so QC Partners. Keinen Impuls liefert der deutsche Ifo-Index. Die Geschäftserwartungen sind mit 94,2 Punkten auf den niedrigsten Stand seit Januar gefallen, was aber auch im Rahmen der Prognose liegt.

Der DAX verliert 0,1 Prozent auf 15.919 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,2 Prozent auf 4.294 nach oben. Der Euro notiert nach dem Ifo-Index im Bereich seines tiefsten Stands seit Mitte 2020. Am Anleihemarkt sind anfängliche Kursgewinne wieder verlorengegangen, die Renditen stagnieren damit weitgehend.

Telecom Italia ziehen um 9 Prozent auf knapp 0,47 Euro an. Wie es am Markt heißt, kursieren Spekulationen, nach denen das Beteiligungsunternehmen KKR das Gebot von 50,5 Cent für die Italiener erhöhen könnte. Davon profitieren auch Vivendi, die um 1,9 Prozent steigen. Vivendi hält 24 Prozent an Telecom Italia. Vivendi hatte das Gebot von KKR als zu niedrig bezeichnet.

Enel gewinnen 1 Prozent. Citi äußert sich gleichwohl wenig angetan zu den von Enel geäußerten Zielen im Rahmen des Kapitalmarkttages. Die Ziele für die operativen Ergebnisse 2021 bis 2024 seien im Schnitt um 3 Prozent gesenkt worden. Das entspreche zwar der Konsenserwartung, allerdings lägen diese traditionell unter den Zielen des Managements.

Kursabsturz bei Drägerwerk

Einen Kursabsturz um 10 Prozent erlebt die Drägerwerk-Aktie. "Das ist eine negative Überraschung", kommentiert ein Marktteilnehmer eine Gewinnwarnung vom Vorabend. Der Medizintechnikkonzern rechnet nun mit einer Gewinnmarge am unteren Rand der bisherigen Prognose von 8 bis 11 Prozent. Grund sind Abschreibungen auf die Produktion von FFP-2-Masken. "Offensichtlich hat Dräger am Markt vorbei produziert", so der Börsianer. auch mit Blick auf das Einstellen der Produktion von Corona-Selbsttests. Drägerwerk erwartet daneben 2022 einen Umsatz- und Margenrückgang.

Eine Gewinnwarnung des US-Konkurrenten Autodesk setzt Nemetschek (-3,1%) unter Druck. Der Softwarekonzern hat sowohl die Gewinn- als auch die Umsatzprognose nach unten genommen. Für Mensch und Maschine geht es um 2,2 Prozent nach unten. Das Unternehmen ist ein deutscher Autodesk-Partner.

Bei Vonovia beginnt der Bezugsrechthandel

Vonovia (-7%) werden ex Bezugsrecht (aktuell 3,05 Euro) gehandelt, denn am Berichtstag beginnt die Zeichnungsfrist für die Kapitalerhöhung um rund 8 Milliarden Euro zur Finanzierung der Übernahme von Deutsche Wohnen.

Aroundtown büßen 0,6Prozent ein nach der Vorlage der Neunmonatszahlen und des Ausblicks des Immobilienunternehmens. Aroundtown hat bei höheren Einnahmen weniger verdient - unter anderem wegen außerordentliche Kosten für nicht eingezogene Mieten im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Lira mit wackligem Erholungsversuch

Die Lira hat den Absturz vom Vortag zunächst beendet und erholt sich um knapp 3 Prozent auf 12,52 je Dollar. Das neue Rekordtief der Lira vom Vortag liegt bei gut 13,60. Die Lira habe sich in den vergangenen Wochen exponentiell entwickelt. Es gebe kaum noch Experten, die den Einbruch auf etwas anderes als die Zinssenkungen der Zentralbank zurückführten, kommentiert Commerzbank-Analyst Tatha Ghose. Diese seien im Anschluss an Präsident Tayyip Erdogans ständigen Druck erfolgt, der drei Entlassungen von Gouverneuren und kontinuierliche Wechsel von Mitarbeitern und im Management der Zentralbank beinhaltete.

Die türkische Zentralbank erklärte derweil am späten Dienstag nach einem Treffen mit Erdogan, dass sie an ihrer Politik des freien Wechselkurses festhalte und sich nicht auf "irgendein Wechselkursniveau" festgelegt habe. Die dramatischen Schwankungen auf den türkischen Devisenmärkten sollen demnach nichts mit der Wirtschaft des Landes zu tun haben.

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.291,74 +0,2% 7,92 +20,8%

Stoxx-50 3.745,73 +0,3% 11,79 +20,5%

DAX 15.917,65 -0,1% -19,35 +16,0%

MDAX 34.900,08 -0,4% -153,26 +13,3%

TecDAX 3.822,92 -0,8% -28,91 +19,0%

SDAX 16.574,81 -0,4% -66,98 +12,3%

FTSE 7.292,23 +0,4% 25,54 +12,5%

CAC 7.060,29 +0,2% 15,67 +27,2%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,22 -0,00 +0,35

US-Zehnjahresrendite 1,65 -0,01 +0,74

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:30 Di., 17:01 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1232 -0,2% 1,1246 1,1262 -8,0%

EUR/JPY 129,23 -0,2% 129,19 129,51 +2,5%

EUR/CHF 1,0493 -0,0% 1,0495 1,0503 -2,9%

EUR/GBP 0,8396 -0,1% 0,8408 0,8425 -6,0%

USD/JPY 115,05 -0,1% 114,88 115,00 +11,4%

GBP/USD 1,3378 -0,0% 1,3373 1,3367 -2,1%

USD/CNH (Offshore) 6,3874 -0,1% 6,3895 6,3940 -1,8%

Bitcoin

BTC/USD 56.978,51 -1,0% 56.527,26 56.948,51 +96,1%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 78,86 78,50 +0,5% 0,36 +66,1%

Brent/ICE 82,62 82,31 +0,4% 0,31 +62,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.790,98 1.789,27 +0,1% +1,70 -5,6%

Silber (Spot) 23,62 23,65 -0,1% -0,03 -10,5%

Platin (Spot) 979,55 973,85 +0,6% +5,70 -8,5%

Kupfer-Future 4,46 4,42 +0,8% +0,04 +26,5%

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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November 24, 2021 04:36 ET (09:36 GMT)

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