24.01.2022 14:59:43

MÄRKTE USA/Börsen mit erneuten Verlusten erwartet

NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street zeichnen sich zum Start in die neue Handelswoche erneut deutliche Verluste ab, nachdem sich bereits am Freitag die Talfahrt an den Börsen fortgesetzt hatte. Die anhaltenden Zinsängste hatten in der Vorwoche für kräftigen Abgabedruck gesorgt. Vor allem zinssensible Technolgiewerte wurden von den Anlegern abverkauft. Aber auch die geopolitischen Spannungen in Osteuropa verunsichern. Der Terminkontrakt auf den S&P-500 gibt aktuell um 1,0 Prozent nach.

"Nach dem Ausverkauf in der letzten Woche und vor einem extrem vollen Terminkalender in dieser Woche herrscht Unsicherheit", so Pierre Veyret, technischer Analyst bei Activtrades.

Im Fokus der Anleger stehen die Sitzung der US-Notenbank zur Wochenmitte und ihre Reaktion auf die extrem hohe Inflation. Mit Spannung wird auf die Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell gewartet. Mehrheitlich wird davon ausgegangen, dass die Notenbank ihre Leitzinsen dieses Mal noch bei 0 bis 0,25 Prozent bestätigen wird. Eine erste Zinserhöhung und der Beginn der Reduzierung der Notenbankbilanz werden dann für die Sitzung im März erwartet. An den Finanzmärkten werden mittlerweile 5 Zinsschritte im laufenden Jahr eingepreist.

Konjunkturseitig hat sich die Wirtschaftsaktivität in den USA im Dezember abgeschwächt. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) fiel auf einen Stand von minus 0,15 Punkte. Kurz nach der Startglocke stehen noch die Markit-Einkaufsmanagerindizes für den Service-Sektor und das verarbeitende Gewerbe für Januar auf der Agenda.

Peloton unter Druck

Peloton geben vorbörslich 4,0 Prozent nach. Ein aktivistischer Investor fordert, dass das Unternehmen den CEO entlässt und einen Verkauf des Unternehmens prüft, nachdem die Aktien des Herstellers von Fitness-Rädern um mehr als 80 Prozent von ihrem Höchststand gefallen sind. Mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten, Blackwells Capital halte weniger als 5 Prozent an Peloton und wolle die Entlassung von CEO John Foley fordern sowie den Verkauf des Unternehmens. Der Investor glaube, dass Peloton ein attraktives Übernahmeziel für größere Technologie- oder Fitnessunternehmen sein könnte, so die Personen.

Boeing (-2,2%) baut sein Engagement im Bereich der Flugtaxis aus. Wie der Konzern mitteilte, investiert er weitere 450 Millionen US-Dollar in sein Joint Venture Wisk, das er gemeinsam mit Google-Mitgründer Larry Page betreibt.

Halliburton hat im vierten Quartal einen Umsatz und Nettogewinn über Markterwartung vorgelegt und ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Zudem wurde die Quartalsdividende deutlich angehoben. Die Aktie gibt indessen 2,7 Prozent nach, allerdings hatte sie seit Jahresbeginn rund 20 Prozent an Wert zugelegt, was für Gewinnmitnahmen spricht.

Die Bank JP Morgan Chase (-2,0%) hat ihre EU-Geschäfte in Deutschland zu einer Einheit verschmolzen, um ihre Struktur für Kunden in der Europäischen Union zu vereinfachen. Die US-Bank teilte mit, dass sie ihr luxemburgisches und irisches Geschäft mit dem deutschen zusammengelegt hat.

Dollar mit Unsicherheiten gesucht

Am Devisenmarkt legt der Dollar deutlich zu. Der Dollar-Index notiert rund 0,4 Prozent höher. Der Euro gibt auf 1,1306 Dollar nach von 1,1330 am Morgen. Gestützt werde der Greenback von der Erwartung einer baldigen Zinserhöhung der Fed und den geopolitischen Sorgen rund um Russland und der Ukraine, heißt es. Die Analysten der Deutschen Bank gehen dieses Jahr von insgesamt vier Erhöhungen aus. Es gebe aber das Tail-Risk, dass die Notenbank in den kommenden Monaten mit einer noch falkenhafteren Überraschung aufwarten könnte.

Am Ölmarkt geben die Preise in einem volatilem Umfeld etwas nach. Marktteilnehmer zeigen sich angesichts der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und Osteuropa besorgt.

Anleihen sind mit den anhaltenden Unsicherheiten bei Anlegern gefragt. Die Rendite zehnjähriger Papiere gibt entsprechend 3,9 Basispunkte nach auf 1,72 Prozent.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,99 -2,4 1,01 25,7

5 Jahre 1,52 -4,2 1,56 26,1

7 Jahre 1,67 -4,4 1,72 23,5

10 Jahre 1,72 -3,9 1,76 21,2

30 Jahre 2,04 -3,6 2,08 14,3

DEVISEN zuletzt +/- % Mo,8:05 Fr, 17:42 % YTD

EUR/USD 1,1306 -0,3% 1,1330 1,1346 -0,6%

EUR/JPY 128,54 -0,3% 128,79 129,01 -1,8%

EUR/CHF 1,0313 -0,4% 1,0348 1,0345 -0,6%

EUR/GBP 0,8385 +0,2% 0,8362 0,8368 -0,2%

USD/JPY 113,69 +0,0% 113,91 113,72 -1,2%

GBP/USD 1,3482 -0,5% 1,3541 1,3558 -0,4%

USD/CNH (Offshore) 6,3336 -0,1% 6,3351 6,3397 -0,3%

Bitcoin

BTC/USD 33.606,80 -5,4% 35.230,63 38.651,22 -27,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 84,23 85,14 -1,1% -0,91 +12,5%

Brent/ICE 87,34 87,89 -0,6% -0,55 +12,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.842,69 1.833,60 +0,5% +9,09 +0,7%

Silber (Spot) 23,99 24,31 -1,3% -0,32 +2,9%

Platin (Spot) 1.030,15 1.036,95 -0,7% -6,80 +6,2%

Kupfer-Future 4,43 4,52 -2,1% -0,10 -0,8%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/kla

(END) Dow Jones Newswires

January 24, 2022 08:59 ET (13:59 GMT)

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