23.10.2014 22:52:33
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MÄRKTE USA/Caterpillar und Eurozone machen Anleger froh
Die Börsenampeln an Wall Street haben am Donnerstag wieder auf Grün gestanden. Gute Nachrichten sowohl von Konjunktur- als auch Unternehmensseite trieben die Kurse nach dem Rücksetzer zur Wochenmitte kräftig nach oben, wenngleich sie im späten Handel von ihren Tageshochs wieder merklich zurückkamen. Der Dow-Jones-Index legte um 1,3 Prozent auf 16.678 Punkte zu. Der S&P-500 zog um 1,2 Prozent an, die beiden Nasdaq-Indizes sogar um 1,6 Prozent. Apple schlossen auf einem neuen Rekordhoch von 104,83 Dollar, 1,8 Prozent höher als am Vortag. Im Tageshoch erreichte der Kurs sogar 105,05 Dollar.
Umgesetzt wurden an der NYSE 0,82 (Mittwoch: 0,80) Milliarden Aktien. 2.446 (994) Kursgewinnern standen 745 (2.180) -verlierer gegenüber, während 71 (90) Titel unverändert schlossen.
"Die Gewinnzahlen der Unternehmen kommen für diesen Markt wie eine Rettung", sagte Brian Jacobsen, Portfoliostratege bei Wells Fargo Funds Management mit einem verwalteten Vermögen von 242 Milliarden Dollar. Er hatte dabei vor allem Caterpillar im Blick, denn der Baumaschinenhersteller gilt als guter Konjunkturindikator.
Caterpillar steigerte nicht nur das Ergebnis im dritten Quartal überraschend, sondern traut sich mehr zu. Im Januar hatte Caterpillar noch ein Ergebnis je Aktie von 5,85 Dollar in Aussicht gestellt, dieses Ziel seither aber mehrmals erhöht. Nun erwartet der Konzern 6,50 Dollar je Aktie nach zuletzt 6,20. Und auch für 2015 ist Caterpillar optimistisch und hält es für "ziemlich wahrscheinlich, dass sich das Wachstum der Weltwirtschaft beschleunigt". Die Caterpillar-Aktie stieg um 5 Prozent. Insgesamt gehörten Zykliker zu den Tagesfavoriten.
Die Stimmung an den internationalen Finanzmärkte hatte sich schon vor dem Start der US-Börsen spürbar aufgehellt dank ermutigender Signale aus Europa. Dort fiel der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone besser aus als gedacht. Schwache Konjunkurdaten aus Europa hatten jüngst noch global für einen Ausverkauf an den Börsen gesorgt. Umso größer war daher die Mischung aus Hoffnung und Erleichterung, dass es sich dabei womöglich nur um eine temporäre Delle handelte.
Für Zuversicht sorgten auch die wöchentlichen US-Arbeitsmarktdaten. Sie belegten, dass der Arbeitsmarkt in den USA unverändert robust ist. In die gleiche Kerbe schlug der Index der Frühindikatoren für die Entwicklung der US-Wirtschaft.
Neben Caterpillar hatten auch andere viel beachtete Schwergewichte wie 3M und General Motors (GM) ihre Geschäftsbücher geöffnet. Für 3M ging es um 4,4 Prozent nach oben. Der Mischkonzern hatte die Gewinnerwartungen der Wall Street übertroffen und den Gewinnausblick innerhalb der bereits bekannten Spanne leicht erhöht. GM schnitt zwar trotz vieler Widrigkeiten besser ab als erwartet, uter dem Strich stand aber dennoch ein Verlust. In den ersten neun Monaten entstanden GM Kosten von 2,7 Milliarden Dollar im Zusammenhag mit dem Rückruf von Fahrzeugen. Der Aktie ging nach Anfangsgewinnen die Luft aus und sie schloss 1,2 Prozent schwächer. Visa gewannen 1,6 Prozent nach Ankündigung einer 20 Prozent höheren Dividende.
Die bereits am Mittwoch nach der Schlussglocke vorgelegten Zahlen von AT&T enttäuschen die Anleger dagegen. Weil der Telekommunikationskonzern weniger Kunden als erhofft gewinnen konnte, senkte er sein Umsatzziel. Das drückte die Aktie um 2,4 Prozent nach unten. Einen Kurseinbruch von 16 Prozent erlebten Yelp. Das Empfehlungsportal hatte mit seinen Drittquartalszahlen zwar die Erwartungen erfüllt, allerdings mit dem Umsatzausblick enttäuscht.
Janus Capital verteuerten sich um 1,4 Prozent. Der Vermögensverwalter, der wegen des Wechsels von Anleihe-Guru Bill Gross von Pimco zu Janus Ende September in die Schlagzeilen geraten war, hatte einen Gewinnanstieg von 25 Prozent gemeldet. Inwiefern der Wechsel von Gross sich hierin schon bemerkbar gemacht hat, dazu ließ sich Janus nicht aus. Seit dem Wechsel von Gross hat der Kurs der Janus-Aktie um 28 Prozent zugelegt.
Die am 19. September an die Börse gekommene Alibaba-Aktie schaffte auf Schlussbasis ein Rekordhoch von 94,45 Dollar. An ihrem ersten Handelstag war die Aktie von ihrem Ausgabepreis von 68 Dollar im Tageshoch bis auf 99,70 Dollar nach oben geschossen, um letztlich mit 93,89 Dollar aus dem Handel zu gehen.
Der Kurs des Ölförderers Chevron stieg um 1,9 Prozent. Das Unternehmen hat im Golf von Mexiko einen "bedeutenden Ölfund" gemacht und will diesen nun weiter untersuchen. Die Aktie des Konkurrenten Exxon stieg um 1,1 Prozent.
Für die Aufschläge bei den Ölaktien halfen auch die sich stabilisierenden Ölpreise. Neben der neuen Konjunkturzuversicht profitierten sie von der Nachricht, dass Saudi-Arabien im September trotz einer höheren Produktion offenbar etwas weniger Öl auf dem Markt angeboten hat als üblich. Zuletzt hatten besonders fehlende Signale von den Ölförderländern auf mögliche Fördersenkungen schwer auf den Ölpreisen gelastet angesichts eines weltweiten Überangebots. Brent-Öl verteuerte sich auf 86,88 Dollar von unter 85 Dollar am Mittwoch. Auch die US-Sorte WTI legte zu.
"Wenn die Preise Richtung 80 Dollar fallen, dann gibt es immer wieder viel Kaufinteresse. Das sind billige Barrel-Preise, sagte Carl Larry, Analyst bei Oil Outlooks & Opinions. Am 16. September war der Preis für ein Barrel der US-Sorte auf ein Zweijahrestief von 79,10 Dollar gefallen.
Am Devisenmarkt sorgten die guten Konjunkturdaten von beiden Seiten des Atlantiks für ein wenig verändertes Währungspaar Euro/Dollar. Der Euro kostete zuletzt 1,2652 Dollar. Gleichzeitig legten beide Währungen gegen andere wichtige Devisen wie den Yen und das Pfund zu.
Unter der Risikofreude der Anleger an den Aktienmärkten litt der Anleihemarkt. Die Rendite zehnjähriger Treasurys stieg um 4 Basispunkte auf 2,27 Prozent, den höchsten Stand seit zwei Wochen. Auch das Gold war in dem deutlich aufgehellten Stimmungsumfeld nicht gefragt. Der Preis der Feinunze fiel von über 1.240 Dollar im späten Vortageshandel auf zuletzt knapp 1.230 Dollar zurück.
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.677,90 1,32 216,58 S&P-500 1.950,82 1,23 23,71 Nasdaq-Comp. 4.452,79 1,60 69,95 Nasdaq-100 4.012,27 1,59 62,68
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.39 Uhr Mi, 17.25 Uhr EUR/USD 1,2650 0,07% 1,2641 1,2656 EUR/JPY 136,88 0,94% 135,61 135,81 EUR/CHF 1,2067 0,02% 1,2064 1,2062 USD/JPY 108,22 0,87% 107,29 107,31 GBP/USD 1,6027 -0,16% 1,6053 1,6070
Anleihen Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/2% 2 Jahre 100-6/32 -1/32 0,394% +2,0 Bp 7/8% 3 Jahre 100-5/32 -3/32 0,822% +3,2 Bp 1-5/8% 5 Jahre 101-7/32 -8/32 1,494% +5,2 Bp 2% 7 Jahre 101-5/32 -11/32 1,943% +5,1 Bp 2-3/8% 10 Jahre 100-28/32 -12/32 2,276% +4,5 Bp 3-1/8% 30 Jahre 101-19/32 -27/32 3,043% +4,2 Bp Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos
(END) Dow Jones Newswires
October 23, 2014 16:20 ET (20:20 GMT)
Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 20 PM EDT 10-23-14
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