Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
23.11.2016 22:41:48

MÄRKTE USA/Dow trotzt Verschnaufpause und steigt weiter

   NEW YORK (Dow Jones)--Nachdem die Aktienrally die US-Indizes zuletzt fast täglich auf neue Rekordhochs geführt hat, haben sich die Gemüter an der Wall Street am Mittwoch etwas beruhigt. Für Zurückhaltung sorgte, dass die US-Börsen am Donnerstag wegen des Feiertages "Thanksgiving" geschlossen bleiben und am Freitag nur verkürzt handeln. Viele Marktteilnehmer gingen vor dem derart verlängerten Wochenende keine neuen Positionen mehr ein, sondern neigten eher dazu, welche glattzustellen, sagten Marktteilnehmer.

   Eine Ausnahme gab es allerdings: Der Dow-Jones-Index stieg weiter. Er behauptete fast den kompletten Handel über ein kleines Plus und schloss 0,3 Prozent höher mit 19.083 Punkten, und damit auf einem neuen Rekordhoch. Ein kleiner Endpsurt im ganz späten Geschäft hievte auch den S&P-500 noch knapp ins Plus, die Nasdaq-Indizes gaben jedoch leicht nach. Alle Indizes schlossen auf oder nahe an den Tageshochs.

   Umgesetzt wurden 830 (Dienstag: 917) Millionen Aktien. Dabei standen 1.517 (2.133) Kursgewinnern 1.478 (900) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 122 (86) Titel.

   "Einige Teilnehmer scheinen sich etwas abzusichern und sicher gibt es auch hier und da Gewinnmitnahmen, schließlich steht ein langes Wochenende bevor ...", sagte Sean O'Hara, Präsident von Pacer ETFs Distributors. Keine Impulse gingen vom während der zweiten Handelshälfte veröffentlichten Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung aus. An den Finanzmärkten wird ohnehin fast sicher mit einer Zinserhöhung im Dezember gerechnet.

Gute Konjunkturdaten helfen vor allem dem Dollar Etwas Druck auf die Aktien kam vom Dollar. Nach einer Reihe meist robust ausgefallener US-Konjunkturdaten machte der Greenback nämlich einen gewaltigen Satz nach oben, was die Exportchancen der US-Unternehmen verschlechtert.

   Zwar stieg die Anzahl von US-Bürgern, die erstmals Arbeitslosenhilfe beantragt haben, leicht und etwas stärker als erwartet, doch wurden die bereits guten Vorwochenwerte noch weiter nach unten revidiert. Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter übertraf derweil die Marktprognosen klar und signalisierte eine brummende Wirtschaft. Auch der Markit-Einkaufsmanagerindex fiel gut aus, wobei auch Unterkomponenten für eine robuste Konjunktur sprechen.

   Weil die den Dollar stützende Zinserhöhung im Dezember bereits als eingepreist gilt, rückt nun der Zinspfad im kommenden Jahr stärker in den Fokus. Und hier könnten nun mehrere Zinserhöhungen anstehen, sollten die US-Daten weiter gut ausfallen.

   Der Dollar schoss auf breiter Front nach oben. Er stieg zum Vortag um rund 1,5 Yen auf zuletzt 112,57 Yen, der Euro rutschte von 1,0620 auf 1,0555 ab. Am US-Anleihemarkt stiegen die Renditen mit den guten Konjunkturdaten und der Aussicht auf ein Staatsausgabenprogramm unter dem neu gewählten Präsidenten Donald Trump deutlich, die Kurse fielen also. Die Zehnjahresrendite lag zuletzt bei 2,36 Prozent, 5 Basispunkte mehr als am Vortag und über einen vollen Prozentpunkt über dem bisherigen Tief aus dem Juli. Es ist zugleich der höchste Stand seit 16 Monaten.

Gold auf Achtmonatstief Der Goldpreis stürzte ab, belastet vom steigenden Dollar und der Erwartung steigender Zinsen. Das keine Zinsen tragende Edelmetall verbilligte sich um 1,9 Prozent bzw gut 23 Dollar je Feinunze auf 1.188. Das ist der tiefste Stand seit 8 Monaten.

   Die Ölpreise tendierten seitwärts. Überraschend gesunkene wöchentlichen Rohöllagerbestände stützten kaum, auch die Nachricht, dass die Zahl der aktiven Bohranlagen in der laufenden Woche um drei gestiegen ist, bewegte kaum. US-Leichtöl der Sorte WTI lag mit 47,98 Dollar knapp ünter dem Vortagesniveau, ähnlich sah es beim Brent aus.

   Stärker als auf die Vorräte schaut der Markt derzeit ohnehin auf die geplanten Förderkürzungen des Erdölkartells Opec, die am 30. November offiziell beschlossen werden sollen. Kreise berichten, dass eine Begrenzung der Fördermenge um 4,5 Prozent angestrebt wird. Allerdings stemmt sich beispielsweise der Iran gegen eine Reduzierung in dieser Größenordnung.

Eli Lilly brechen ein Am Aktienmarkt sorgte der US-Pharmakonzern Eli Lilly für Gesprächsstoff, weil eine viel beachtete Studie eines Alzheimer-Medikaments fehlgeschlagen ist und die Arznei mit dem Namen Solanezumab ihr Ziel nicht erreichte. Die Aktie stürzte darauf um 10,5 Prozent ab und riss auch Biogen mit nach unten, weil auch Biogen an einem Medikament gegen Alzheimer forscht, das auf einem ähnlichen Wirkstoff basiert. Biogen verbilligten sich um 3,8 Prozent.

   Die Analysten von Bernstein halten die Biogen-Kursreaktion aber für übertrieben. Immerhin habe das Biogen-Mittel im frühen Versuchsstadium bessere Ergebnisse gezeigt als Solanezumab.

   Einen Misserfolg meldete auch Juno Therapeutics. Zwei Patienten aus einer Studie mit einem Krebsmedikament sind gestorben. Der Aktienkurs knickte um 24,5 Prozent ein.

   Im Blick standen auch die Aktien der beiden ehemals zusammengehörenden Unternehmen mit dem Namen Hewlett Packard. Beide nun allein agierende Gesellschaften hatten Geschäftszahlen vorgelegt. Hewlett Packard Enterprises übertraf dabei im vierten Quartal gewinnseitig die Analystenerwartungen. Die Aktie gewann 3,0 Prozent.

   Ein gutes PC-Geschäft bescherte HP Inc. zwar einen deutlich besser als erwartet ausgefallenen Umsatz, der Gewinn des Drucker- und Rechnerkonzerns traf aber nur die Erwartungen und brach um 63 Prozent ein, belastet von einem mauen Druckergeschäft. HP geben um 6,8 Prozent nach.

   Der Landmaschinenhersteller Deere wartete mit über den Marktvorhersagen liegenden Viertquartalszahlen auf, der Kurs sprang um 11 Prozent an. Mentor Graphics legten um 0,1 Prozent zu. Der Anbieter von Industriesoftware, der von Siemens übernommen wird, hatte Quartalszahlen oberhalb der Marktschätzungen abgeliefert.

   Urban Outfitters enttäuschte angesichts notwendig gewordener Abschreibungen und schwacher Umsätze bei der Tochter Anthropologie. Der Kurs rutschte um 12 Prozent ab.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.083,18 0,31 59,31 9,52 S&P-500 2.204,72 0,08 1,78 7,87 Nasdaq-Comp. 5.380,68 -0,11 -5,67 7,45 Nasdaq-100 4.853,86 -0,41 -19,98 5,67

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:16 Di, 17:40 % YTD EUR/USD 1,0553 -0,80% 1,0638 1,0614 -2,8% EUR/JPY 118,7475 +0,66% 117,9668 117,88 -19,2% EUR/CHF 1,0730 -0,12% 1,0743 1,0723 -1,4% EUR/GBP 0,8484 -0,83% 0,8573 1,1709 +15,2% USD/JPY 112,53 +1,47% 110,89 111,05 -4,2% GBP/USD 1,2438 +0,24% 1,2408 1,2429 -15,7%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 48,00 48,03 -0,1% -0,03 +8,6% Brent/ICE 49,01 49,12 -0,2% -0,11 +7,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.189,45 1.212,30 -1,9% -22,86 +12,1% Silber (Spot) 16,38 16,64 -1,6% -0,26 +18,5% Platin (Spot) 931,40 940,00 -0,9% -8,60 +4,5% Kupfer-Future 2,62 2,54 +2,8% +0,07 +21,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/gos

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   November 23, 2016 16:11 ET (21:11 GMT)

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Biogen Inc 151,45 1,17% Biogen Inc
Deere & Co. (John Deere) 439,95 0,39% Deere & Co. (John Deere)
Eli Lilly 745,60 -0,93% Eli Lilly
Hewlett Packard Enterprise Co. 19,85 -5,25% Hewlett Packard Enterprise Co.
Urban Outfitters Inc. 43,60 15,34% Urban Outfitters Inc.