30.10.2015 21:42:47

MÄRKTE USA/Müder Handelstag nach starkem Monat

   NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street hat sich der flaue Handel des Vortages zum Wochenschluss fortgesetzt. Die Indizes tendierten leichter, denn nach der kräftigen Aufwärtsbewegung am Mittwoch zeigten die Anleger Ermüdungserscheinungen. Immerhin aber hat die Wall Street den stärksten Monatsgewinn seit vier Jahren eingeheimst. So ist der S&P-500 im Oktober um stolze 11 Prozent gestiegen. "Der Oktober ist gewöhnlich ein Monat des Übergangs. Die Tatsache, dass die Märkte nach oben liefen, zeigt klar, dass die Anleger ihre Positionen halten wollen", sagte Chef-Marktstratege Colin Cieszynski von CMC Markets.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 17.664 Punkte. Der S&P-500 gab um 0,5 Prozent nach auf 2.079 Punkte. Der Nasdaq-Composite fiel um 0,4 Prozent auf 5.054 Punkte. Der Umsatz stieg an der NYSE kräftig auf 1.140 (Donnerstag: 872) Millionen Aktien. Dabei entfielen auf 1.709 (1.232) Kursgewinner 1.437 (1.901) -verlierer, unverändert gingen 91 (103) Titel aus der Sitzung.

   Es galt etliche Konjunkturdaten zu verarbeiten, die indes kein einheitliches Bild zeichneten. Der stark beachtete Einkaufsmanagerindex aus Chicago hat die Prognose klar übertroffen und ist in den Expansionsbereich vorgerückt. Dagegen ist die von der Uni Michigan erhobene Verbraucherstimmung in der Revision hinter den Erwartungen geblieben.

   Beim Geldausgeben agieren die US-Verbraucher laut neuen Daten angesichts nur langsam steigender Einkommen zurückhaltend. Verglichen mit dem Vormonat steigerten sie ihre Ausgaben im September etwas verhaltener als vom Markt erhofft. Auch der Einkommenszuwachs verfehlte die Prognose knapp. Die Arbeitskosten in den USA sind allerdings im dritten Quartal spürbar gestiegen und haben die Vorhersagen erfüllt.

   Das Vorgehen der Notenbanken bleibe ein wichtiges, wenn nicht das beherrschende Thema, hieß es im Handel. Marktteilnehmer setzen weiter auf die Unterstützungen durch die Notenbanken - vor allem in Japan und der Eurozone, denn die US-Notenbank fällt angesichts ihrer bevorstehenden Zinserhöhung als Marktstütze aus. Daneben spielten aber auch Übernahmen eine große Rolle bei der jüngsten Aufwärtsbewegung. Die beiden im Oktober stärksten Werte im S&P-500, SanDisk und KLA-Tenor, profitierten vom Kaufinteresse durch andere Player. Die beiden Aktien stiegen im Oktober um 42 bzw 33 Prozent.

   Der US-Rentenmarkt zeigte sich nach dem zweitägigen Einbruch leicht erholt, so dass die Rendite der Zehnjährigen um 3 Basispunkte auf 2,15 Prozent fiel. Dagegen wiesen die Papiere auf Monatsbasis erstmals seit vier Monaten einen Rückgang auf. Der Euro konnte zwischenzeitliche Tagesgewinne nicht halten und fiel wieder unter 1,10 Dollar zurück. Damit notierte er in etwa auf dem Niveau vom Vorabend, nachdem er im Tageshoch bis 1,1070 geklettert war. Ohnehin wird das Aufwärtspotenzial des Euro als begrenzt gesehen. Nicht nur drohen mittelfristig neue Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank, auch könnte die US-Notenbank im Dezember die Leitzinsen erhöhen.

   Der Goldpreis fiel weiter auf 1.141 Dollar je Feinunze nach Kursen um 1.147 am Vorabend. Laut Händlern stehen die US-Daten einer Zinsanhebung in den USA im Dezember nicht im Wege. Das macht das zinslose Edelmetall unattraktiver. Der Ölpreis setzte seine am Donnerstag unterbrochene Aufwährtsfahrt fort und legte wieder zu. Neue Daten von Baker Hughes zeigten einen weiteren Rückgang der aktiven Förderanlagen in den USA - diesmal um 16 auf 578. Es war der neunte Wochenrückgang in Folge. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI gewann zum Settlement 1,2 Prozent auf 46,59 Dollar.

   Bei den Einzelwerten standen die Geschäftsausweise der Ölmultis Chevron und Exxon Mobil im Fokus. Chevron stiegen um 1,2 Prozent, Exxon um 0,7 Prozent. Der Ölpreisverfall hat beide Konzerne hart getroffen. Der Gewinn brach bei beiden Gesellschaften im dritten Quartal massiv ein, allerdings nicht so stark wie befürchtet. Die Aktie des sozialen Netzwerks LinkedIn zog 11 Prozent an. Das Unternehmen übertraf die Prognosen der Analysten und erhöhte zudem den Ausblick in seinem wichtigsten Geschäftsbereich.

   Starbucks legten um 0,1 Prozent zu. Zwar sorgten die Prognosen für das kommende Quartal für Enttäuschung. Die Ergebnisse des Ende September abgelaufenen Quartals fielen durchwachsen aus. Umsatz und Gewinn stiegen aber. Für First Solar ging es um knapp 12 Prozent aufwärts nach einem Umsatzanstieg um 43 Prozent. Zurückzuführen ist das vornehmlich auf den Verkauf des Mehrheitsanteils an Desert Stateline. Der Pharmahersteller AbbVie schlug derweil wieder einmal die Prognosen und erhöhte den Ausblick. Anleger zeigten sich erfreut, der Kurs kletterte um 10 Prozent.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 17.663,67 -0,52 -92,13 S&P-500 2.079,36 -0,48 -10,05 Nasdaq-Comp. 5.053,75 -0,40 -20,53 Nasdaq-100 4.648,83 -0,47 -21,93

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-jähr. 99 25/32 unv. 0,736% unv. 7/8% 3-jähr. 99 17/32 unv. 1,037% unv. 1 3/8% 5-jähr. 99 08/32 unv. 1,528% unv. 1 3/4% 7-jähr. 99 29/32 +3/32 1,889% -1,5BP 2% 10-jähr. 98 22/32 +7/32 2,151% -2,4BP 2 7/8% 30-jähr. 98 31/32 +23/32 2,934% -3,8BP

DEVISEN zuletzt +/- % Fr,8.35 Uhr Do, 17.32 Uhr EUR/USD 1,0998 0,09% 1,0987 1,0969 EUR/JPY 132,68 0,09% 132,56 132,86 EUR/CHF 1,0868 -0,10% 1,0879 1,0876 USD/JPY 120,68 0,02% 120,65 121,18 GBP/USD 1,5422 0,56% 1,5336 1,5298 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

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   October 30, 2015 16:12 ET (20:12 GMT)

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