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29.07.2016 22:43:47

MÄRKTE USA/Schwungloser Handel trotz S&P-Allzeithoch

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat sich auch am Freitag bewegungsarm gezeigt. Wie seit einigen Tagen fehlte es den Indizes an Schwung, obwohl der S&P-500 im Handelsverlauf ein neues Allzeithoch bei 2.177 Punkten erreicht hat. "Die Stimmung ist unentschlossen", sagte Mohit Bajaj von WallachBeth Capital: "Solche kleinen Bewegungen sind in letzter Zeit die Norm geworden." Drückten zu Handelsbeginn noch etwas enttäuschende BIP-Zahlen, kam später mit einem ins Plus drehenden Ölpreis eine kleine Erholung in den Markt. Zudem kam etwas Unterstützung vom Devisenmarkt, wo der Dollar weiter schwächelte.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,1 Prozent auf 18.432 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,2 Prozent auf 2.174 Punkte. Für den Nasdaq-Composite ging es um 0,1 Prozent auf 5.162 Punkte nach oben und damit auf ein neues Jahreshoch. Der Umsatz zog kräftig an auf 1.197 (Donnerstag: 875) Millionen Aktien. Den insgesamt 1.916 (1.567) Kursgewinnern standen 1.141 (1.448) -verlierer gegenüber, unverändert gingen 83 (115) Titel aus dem Handel.

   Für eine herbe Enttäuschung sorgte das US-BIP im zweiten Quartal. Das Wachstum blieb klar hinter den Markterwartungen zurück. "Die Abweichung von den Konsensschätzungen nach unten ist schon bemerkenswert", sagte ein Händler. Zudem sei das Wachstum im ersten Quartal nach unten revidiert worden. Positiv sei allerdings der 4,2-prozentige Anstieg der Konsumausgaben. Die Erwartungen, dass die Fed nur sehr zögerlich mit Zinserhöhungen fortschreite, sei durch die Daten untermauert worden. Daher habe die Wall Street nicht zu negativ reagiert. Die weiteren Konjunkturdaten fielen uneinheitlich aus. Der Einkaufsmanagerindex aus der Region Chicago hat die Erwartungen übertroffen, während der Index der Universität Michigan dahinter zurückblieb.

   Einen ersten Nackenschlag mussten Anleger aber bereits zuvor verdauen. Zwar hat die japanische Notenbank wie erhofft ihre Geldpolitik abermals gelockert. Die beschlossenen Maßnahmen gehen aber vielen Marktteilnehmern nicht weit genug und belasten das Sentiment unter US-Investoren. So verzichtet die Bank of Japan (BoJ) auf Zinssenkungen und eine Erweiterung ihrer Käufe von Staatsanleihen. "Das Maßnahmenpaket ist Lichtjahre entfernt von der Einführung von Helikoptergeld, über das die Finanzmärkte in den vergangenen Wochen spekuliert hatten", zeigte sich Marktstratege Derek Halpenny von Bank of Tokyo-Mitsubishi enttäuscht.

New Economy liefert Dagegen lieferte die laufende Berichtssaison einige Lichtblicke. Wie zuvor schon Facebook verbuchte auch die Google-Mutter Alphabet einen deutlichen Zuwachs bei den Einnahmen aus mobiler Werbung. Das beruhigte Anleger, die befürchtet hatten, das Unternehmen werde Marktanteile an Facebook verlieren. Die "New Economy" liefere, hieß es im Handel. Alphabet stiegen um 3,3 Prozent. Amazon legten um 0,9 Prozent zu. Das Internetversandhaus hat - wie schon in den beiden Quartalen zuvor - auch für die zweite Periode einen Rekordgewinn gemeldet.

Ölmarkt erholt sich Am Ölmarkt kam es zu einer Erholung, nachdem er zunächst in einen Bärenmarkt übergegangen war. Außer der Dollarschwäche gebe es keinen unmittelbaren Anlass für die Bewegung nach oben, doch seien in jüngster Zeit mehrfach Käufer beim Preis von 40,60 Dollar eingestiegen, hieß es von Händlern. Nach einer sechstägigen Verlustserie seien Gelegenheitskäufer eingestiegen. Die Furcht vor einer Überversorgung des Marktes dürfte aber noch nicht verschwunden sein. US-Leichtöl der Sorte WTI gewann 1,1 Prozent auf 41,60 US-Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent tendierte dagegen 0,5 Prozent im Minus.

   Am Devisenmarkt wertete der Yen nach den nur verhaltenen geldpolitischen Lockerungen der japanischen Notenbank kräftig auf. Der US-Dollar sank auf 102,04 Yen nach Wechselkursen um 105,30 am Vorabend. Auch zum Euro neigte der Greenback zur Schwäche - belastet von den schwachen US-BIP-Daten. Anleger setzten zudem auf positive Ergebnisse des am Abend anstehenden europäischen Bankenstresstests, heiß es im Devisenhandel. Der Euro kletterte auf 1,1180 Dollar nach Kursen um 1,1075 am Vorabend.

   Der schwache Dollar und die Aussicht auf weiter niedrige US-Zinsen beflügelten den Goldpreis, dieser stieg um 1,4 Prozent auf 1.351 Dollar pro Feinunze. Der Goldpreis hat in diesem Jahr in sechs von sieben Monaten zugelegt. Im Juli belief sich das Plus am Spotmarkt auf 2,3 Prozent.

   Auch die US-Renten profitierten von der Spekulation, dass sich die Fed mit der nächsten Zinserhöhung Zeit lassen dürfte. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fiel um 5 Basispunkte auf 1,46 Prozent.

Berichtssaison rollt weiter Der Pharmakonzern Merck & Co hat den Gewinn im zweiten Quartal nahezu verdoppelt und seinen Ausblick zum Ergebnis 2016 am unteren Ende der Spanne leicht angehoben. Die Titel zogen um 0,4 Prozent an. Der Logistikkonzern United Parcel Service (UPS) hat im zweiten Quartal gut 6 Prozent mehr verdient als im Vorjahreszeitraum, was allerdings so erwartet worden war. Die Titel ermäßigten sich um 0,6 Prozent.

   Nach Geschäftsausweisen der Ölkonzerne Exxon Mobil und Chevron zum zweiten Quartal tendierten die Kurse uneinheitlich. Laut Händlern konnten die Zahlen zwar nicht überzeugen. Chevron hat den dritten Quartalsverlust in Folge eingefahren, Exxon Mobil wegen des Ölpreisverfalls abermals einen Umsatz- und Gewinneinbruch erlitten und zudem die Erwartungen verfehlt. Doch mit der Erholung des Ölpreises ging es im Tagesverlauf wieder aufwärts mit den Kursen. Chevron gewannen sogar 0,7 Prozent, Exxon verloren nur noch 1,4 Prozent.

   Nextera zogen um 0,7 Prozent an. Das Energieunternehmen will den von der insolventen Energy Future Holdings gehaltenen Anteil an Oncor schlucken - das Energieübertragungsgeschäft wird im Rahmen der Transaktion mit 18,4 Milliarden US-Dollar bewertet.

   Cigna fielen um 5,2 Prozent. Der Versicherungskonzern hat im zweiten Quartal vor allem im Bereich Berufsunfähigkeit und Leben enttäuscht. Dagegen ging es mit AbbVie um 2,3 Prozent aufwärts. Das Biotechunternehmen hat seinen Ergebnisausblick angehoben.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.432,24 -0,13 -24,11 5,78 S&P-500 2.173,60 0,16 3,54 6,34 Nasdaq-Comp. 5.162,13 0,14 7,15 3,09 Nasdaq-100 4.730,23 0,19 8,82 2,98

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.09 Uhr Do, 17.31 Uhr % YTD EUR/USD 1,1175 +0,86% 1,1080 1,1088 +2,9% EUR/JPY 114,0976 -0,64% 114,8370 116,21 -22,0% EUR/CHF 1,0832 -0,20% 1,0854 1,0879 -0,4% EUR/GBP 0,8448 +0,29% 0,8407 1,1849 +14,7% USD/JPY 102,09 -1,47% 103,62 104,79 -13,0% GBP/USD 1,3227 +0,37% 1,3178 1,3137 -10,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 41,45 41,14 +0,8% 0,31 -2,2% Brent/ICE 42,49 42,7 -0,5% -0,21 -0,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.350,62 1.335,79 +1,1% +14,83 +27,3% Silber (Spot) 20,35 20,17 +0,9% +0,18 +47,2% Platin (Spot) 1.147,10 1.132,50 +1,3% +14,60 +28,7% Kupfer-Future 2,22 2,21 +0,8% +0,02 +3,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   July 29, 2016 16:13 ET (20:13 GMT)

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