13.01.2022 14:59:41

MÄRKTE USA/Wall Street zum Start gut behauptet erwartet

NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street zeichnet sich am Donnerstag ein gut behaupteter Start in den Handel ab, nachdem die US-Börsen am Vortag den bereits erwarteten starken Anstieg der Jahresteuerung auf 7 Prozent gut verkraftet haben. Die Inflation war damit auf den höchsten Stand seit 1982 gestiegen. Am Markt wird jedoch erwartet, dass damit der Höhepunkt in den USA erreicht oder zumindest nahe ist.

Die vor Handelsbeginn veröffentlichten Erzeugerpreise für Dezember haben einen moderaten Anstieg um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat aufgezeigt. Ökonomen hatten mit 0,4 Prozent gerechnet. Die wöchentlichen US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind indessen entgegen den Markterwartungen gestiegen.

Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich nun wieder stärker auf die Corona-Pandemie und ihre Folgen auf die Bilanzen der Unternehmen, denn in den USA läuft die Berichtssaison an. Am Freitag werden mit JP Morgan Chase, Citigroup, Wells Fargo und Blackrock gleich mehrere Schwergewichte aus dem Finanzsektor Einblicke in den Geschäftsverlauf gewähren.

"Neben der Geldpolitik und Omikron gibt es jetzt ein drittes marktbeherrschendes Thema. Jedes dieser Themen hat schon alleine das Potenzial, für große Marktausschläge zu sorgen. Die Erwartungen an die Berichtssaison sind hoch", sagt QC Partners.

Daneben steht die Nominierungsanhörung von Fed-Gouverneurin Lael Brainard vor dem Bankenausschuss auf der Agenda (16 Uhr MEZ). Auch äußern sich mehrere Mitglieder der US-Notenbank zu ihren geldpolitischen Ansichten. Die Marktbeobachter versprechen sich hiervon weitere Hinweise über den künftigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank. Erwartet wird eine erste Zinsanhebung im März.

Zudem steht mit dem Börsendebüt des US-Finanzinvestors TPG das erste große IPO in diesem Jahr an. Die Anleger dürften dies genau beobachten, da es angesichts der anhaltenden Unsicherheiten am Markt als Stimmungsbarometer gilt. Insgesamt werden 33,9 Millionen Aktien ausgegeben. Der Ausgabepreis liegt bei 29,50 US-Dollar je Aktie, was in der Mitte der angestrebten Preisspanne von 28 bis 31 Dollar pro Stück liegt.

Dollar gibt noch etwas nach

Am Devisenmarkt gibt der Dollar nach seinem kräftigen Rücksetzer vom Vortag noch etwas nach. Der Dollar-Index verliert 0,1 Prozent. Der Euro steigt auf 1,1467 Dollar, nachdem er im Tief am Vortag noch bei knapp über 1,1350 gelegen hatte. Abwärts gegangen war es mit dem Dollar nach Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisdaten für Dezember.

Am Anleihemarkt geben die Renditen etwas nach. Für die zehnjährigen Papiere notiert sie 0,7 Prozent niedriger bei 1,74 Prozent.

Die Ölpreise geben leicht nach. Marktteilnehmer verweisen auf Gewinnmitnahmen, nachdem sie am Vortag in Reaktion auf die wöchentlichen US-Öllagerdaten deutlich zugelegt hatten. Die Ölbestände waren auf den tiefsten Stand seit 2018 gefallen. Dagegen verzeichneten die Benzinbestände aufgrund der negativen Omikron-Auswirkungen einen deutlichen Anstieg.

Delta Air Lines und KB Home nach Zahlen fester

KB Home legen vorbörslich 9,1 Prozent zu. Der Eigenheimbauer steigerte im vierten Quartal den Gewinn von 106 auf 174 Millionen Dollar und übertraf die Erwartungen von Analysten. Der Umsatz stieg von 1,19 auf 1,68 Milliarden und erreichte damit die Konsensschätzung nicht ganz. Das Unternehmen kündigte zudem mit Blick auf den Auftragsbestand von fast 5 Milliarden Dollar für das laufende Jahr ein signifikantes Umsatzwachstum an.

Delta Air Lines (+2,0%) hat im vierten Quartal trotz der Auswirkungen der Omikron-Welle die Gewinnschätzungen übertroffen. Die Fluggesellschaft meldete für das Dezemberquartal einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 0,22 Dollar und übertraf damit die Analysten-Erwartungen von 0,14 Dollar. Delta erwartet jedoch aufgrund der Auswirkungen der Omikron-Variante einen Verlust im Märzquartal.

Lennar rücken 2,8 Prozent vor. Das Bauunternehmen hatte eine Anhebung der Dividende von 1,00 auf 1,50 Dollar je Aktie angekündigt.

Die Aktie von Halliburton steigt nach einer Hochstufung durch JP Morgan (JPM) auf den höchsten Stand seit Mai 2019. Aktuell liegt der Kurs 1,5 Prozent im Plus. JPM-Analyst Arun Jayaram hatte den Titel von "Neutral" auf "Overweight" angehoben und diesen Schritt mit der führenden Position des Öl-Dienstleisters in den Bereichen Größe, Flexibilität und Technologie begründet.

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US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 0,92 +0,4 0,91 18,5

5 Jahre 1,51 -1,0 1,52 24,8

7 Jahre 1,68 -0,3 1,68 24,1

10 Jahre 1,74 -0,7 1,74 22,8

30 Jahre 2,08 -0,8 2,09 17,9

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:08 Uhr Mi, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,1467 +0,2% 1,1472 1,1425 +0,9%

EUR/JPY 131,02 -0,1% 131,25 131,10 +0,1%

EUR/CHF 1,0451 -0,1% 1,0462 1,0450 +0,7%

EUR/GBP 0,8352 +0,1% 0,8352 0,8343 -0,6%

USD/JPY 114,26 -0,3% 114,41 114,74 -0,7%

GBP/USD 1,3730 +0,2% 1,3735 1,3693 +1,5%

USD/CNH (Offshore) 6,3632 +0,0% 6,3636 6,3622 +0,1%

Bitcoin

BTC/USD 43.844,72 -0,1% 43.778,09 43.539,10 -5,2%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 82,32 82,64 -0,4% -0,32 +9,5%

Brent/ICE 84,44 84,67 -0,3% -0,23 +8,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.823,03 1.825,97 -0,2% -2,94 -0,4%

Silber (Spot) 23,19 23,16 +0,1% +0,03 -0,5%

Platin (Spot) 977,70 981,88 -0,4% -4,18 +0,7%

Kupfer-Future 4,56 4,58 -0,3% -0,01 +2,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/mgo

(END) Dow Jones Newswires

January 13, 2022 08:59 ET (13:59 GMT)

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