25.02.2022 11:56:40

MARKT USA/Leichter - Volatilität mit Ukraine-Krieg weiter hoch

Mit Abgaben dürfte die Wall Street in den letzten Handelstag der Woche starten. Zwar kam es am Vortag im Verlauf zu einer kräftigen Erholung von den anfänglichen Verlusten nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine, doch die Lage bleibt weiterhin angespannt. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Unsicherheiten über den weiteren Verlauf des Konflikts dürfte auch die Volatilität an den Börsen hoch bleiben. Der Future auf den S&P-500 verliert aktuell 0,7 Prozent.

"Es sieht so aus, als ob die Militäraktion in der Ukraine langwierig sein könnte", sagt Yung-Yu Ma, Anlagestratege bei BMO Wealth Management. Daher seien kurzfristige Marktbewegungen schwer vorherzusagen. Die weiter steigende Inflation und die Aussicht auf eine straffere Geldpolitik erschwerten die Aussichten für einige traditionell sichere Anlagen wie Staatsanleihen, Dollar und Gold, ergänzt der Teilnehmer.

"Angesichts der stark negativen Stimmung scheint der Markt die Ukraine-Krise als systemisches Risiko zu interpretieren", so Florian Ielpo, Leiter der Makroabteilung bei Lombard Odier. Es sei aber wichtig, sich daran zu erinnern, dass geopolitische systemische Risikoereignisse wie der Brexit, die Nordkorea-Krise und die Trump-Wahl in den USA alle von kurzer Dauer gewesen seien. Ein langfristiger Bärenmarkt werde in der Regel nicht durch geopolitische Unruhen ausgelöst, daher geht Lombard Odier davon aus, dass die Korrektur vorübergehend sein wird.

Der Dollar kann seine deutlichen Vortagesgewinne verteidigen, der Goldpreis klettert wieder über die Marke von 1.900 Dollar je Feinunze. Die Ölpreise behaupten ihre kräftigen Aufschläge vom Vortag, die Brent erstmals seit sieben Jahren wieder über die Marke von 100 Dollar je Barrel geführt hatten. Zudem bleiben die US-Anleihen weiter gesucht. Die Rendite zehnjähriger Papiere liegt bei 1,96 Prozent, nach 1,97 Prozent im späten Handel am Vortag.

Daneben bleibt der geldpolitische Kurs der US-Notenbank im Fokus. Nachdem mit dem Konflikt in der Ukraine die Erwartung an einen Zinsschritt um 50 Basispunkte auf der März-Sitzung zuletzt wieder gesunken war, zeigt sich Fed-Gouverneur Christopher Waller für eine Leitzinserhöhung um einen halben Prozentpunkt im März offen. Voraussetzung sei, dass die Wirtschaftsdaten in den nächsten Wochen Anzeichen für eine Beschleunigung des Preisdrucks zeigten.

Weitere Hinweise auf den Zustand der US-Wirtschaft könnten die anstehenden Konjunkturdaten geben. Eine Stunde vor der Eröffnung werden die persönlichen Ausgaben und Einkommen für Januar veröffentlicht, eine halbe Stunde nach der Startglocke folgt der Index der Verbraucherstimmung Uni Michigan für Februar in zweiter Lesung.

Bei den Einzelwerten verliert die Aktie von Intuit vorbörslich 3,5 Prozent. Der Ausblick des Software-Unternehmens für das Gesamtjahr lag leicht unter den Erwartungen der Analysten. Dagegen hat das Unternehmen im zweiten Geschäftsquartal die kürzlich revidierte Umsatzprognose übertroffen. Die Aktien von Beyond Meat stürzen um 8,2 Prozent ab, nachdem das Unternehmen über einen unerwartet hohen Quartalsverlust berichtet hat.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/flf

(END) Dow Jones Newswires

February 25, 2022 05:56 ET (10:56 GMT)

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