08.02.2018 12:18:45

MARKT USA/Wall Street mit moderaten Abgaben erwartet

Mit einem leichten Minus dürfte die Wall Street in den Handel am Donnerstag starten. Damit dürfte sich die negative Tendenz des Vortages, als die Kurse im späten Handel ins Minus gerutscht sind, zunächst fortsetzen. Ein Hinweis auf den weiteren Handelsverlauf ist dies allerdings nicht, denn die Nervosität und damit auch die Volatilität des Marktes bleibt weiterhin hoch. Dabei sind die Blicke vor allem auf die Entwicklungen am Anleihemarkt gerichtet, ob die Renditen weiter zulegen. Deren Anstieg hatte die Wall Street am Vortag im späten Handel ins Minus gedrückt. Mit 2,83 Prozent liegt die Rendite zehnjähriger Papiere aktuell auf dem Niveau vom Mittwoch.

Der Future auf den S&P-500 deutet derzeit auf ein leichtes Minus am Kassamarkt hin. "Auch wenn die Bewegungen am Vortag etwas stärker von Orders getrieben waren, heißt das nicht, dass der jüngste Anstieg der Volatilität schon wieder abflaut", merkt Markt-Analyst Michael Hewson von CMC Markets an.

Mit der kursierenden Inflations- und Zinsangst rücken bereits die US-Verbraucherpreise in der kommenden Woche in den Blick. Ein unerwartet langsamer Preisanstieg wäre sehr positiv für Risiko-Anlagen, sagt Jim Reid, Anlagestratege der Deutschen Bank. Dagegen könnte ein unerwartet starker Preisanstieg zu einer neuen Ausverkaufswelle an den Märkten führen, warnt er.

Auch die politischen Entwicklungen dürften das Sentiment bestimmen. Im Ringen um die Abwendung einer erneuten Haushaltssperre für die US-Bundesbehörden sind Fortschritte erzielt worden. Die Spitzen der Republikaner und Demokraten im Senat vereinbarten eigenen Angaben zufolge nun ein Haushaltsgesetz, das für zwei Jahre gelten soll. Allerdings wird dazu noch die Zustimmung des Repräsentantenhauses benötigt, die als keineswegs gesichert gilt. Die Verhandlungen stehen unter Zeitdruck. Denn ohne eine von beiden Kongresskammern beschlossene Lösung droht ab Donnerstag um Mitternacht (Ortszeit) eine erneute Haushaltssperre, welche die Bundesbehörden erneut weitgehend lahmlegen würde. Ein solcher "Shutdown" war bereits Ende Januar über drei Tage hinweg in Kraft.

Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist erneut weitgehend leer. Es stehen hier lediglich die wöchentlichen Erstanträge zur Veröffentlichung an. Daneben dürften aber erneut die Aussagen von diversen Fed-Mitgliedern bei den Investoren Beachtung finden. Die Korrektur an den US-Finanzmärkten hat nach Aussage von Robert Kaplan, Gouverneur der Federal Reserve Bank of Dallas, bisher keine nachteiligen Auswirkungen auf die Finanzierungsbedingungen. Am Rande einer Konferenz in Frankfurt sagte Kaplan, unter Umständen könne eine Korrektur sogar gut sein. Für ihn sei etwas Volatilität an den Märkten eher Normalität als die fehlende Volatilität der vergangenen 15 Monate.

Auf der Unternehmensseite legen vor der Startglocke unter anderem Twitter und Philip Morris ihre Quartalszahlen vor. Nach Handelsende folgt noch Nvidia.

Die Tesla-Aktie zeigt sich vor der Startglocke mit einem Abschlag von 1,5 Prozent. Der US-Elektroautobauer scheint die Produktionsprobleme beim Massen-Auto Model 3 allmählich in den Griff zu bekommen und meldete mit der Bekanntgabe der Quartalszahlen, dass er das zweimal verschobene Ziel, 5.000 Exemplare des Model 3 pro Woche zu bauen, zum Ende des zweiten Quartals 2018 erreichen wird. Im vierten Quartal schrieb Tesla einen Verlust von 675 Millionen Dollar, den Analysten aber noch etwas höher erwartet hatten. Der Umsatz übertraf die Prognosen knapp.

Für die Aktie von Yelp geht es um 10,6 Prozent nach unten. Das Unternehmen übertraf im vierten Quartal mit dem Umsatz zwar die Analystenerwartung knapp, verfehlte sie aber beim Gewinn. Außerdem kündigte Yelp wegen Investitionen in das Geschäft in seinem Ausblick einen Verlust an.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/cbr

(END) Dow Jones Newswires

February 08, 2018 06:18 ET (11:18 GMT)

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