Ein Todesfall 23.10.2024 17:36:09

McDonald's-Aktie tiefrot: US-Kunden erkranken an Kolibakterien

McDonald's-Aktie tiefrot: US-Kunden erkranken an Kolibakterien

Restaurants der Fast-Food-Kette wurden in mehreren US-Bundesstaaten mit einem Kolibakterien-Ausbruch in Verbindung gebracht. Es wurden 49 Fälle in zehn Bundesstaaten bekannt. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC starb eine ältere Person und zehn wurden in Krankenhäusern behandelt.

Wurden am Montag in der Spitze noch 317,90 US-Dollar für die Papiere von McDonald's gezahlt und damit so viel wie noch nie, knickten sie nun im frühen NYSE-Handel um bis zu 7,6 Prozent auf knapp 291 Dollar ab. Dies war der tiefste Stand seit Mitte September.

Die Anteilscheine von McDonald's erholten sich im Handelsverlauf etwas und notierten zuletzt noch 4,8 Prozent im Minus bei 299,66 Dollar. Damit nahmen sie den letzten Platz im Dow Jones Industrial ein. Der Leitindex gab um 0,7 Prozent nach.

Analyst Dennis Geiger von der Bank UBS erwähnte das noch unsichere Ausmaß der Fälle. Der Experte erwartet, dass McDonald's ein aktives Risikomanagement betreiben und die Situation in den Griff bekommen wird, um weiteren Schaden zu begrenzen - auch wenn es wahrscheinlich einige Zeit dauern werde, bis die Auswirkungen auf die Ergebnisse des Konzerns abgeschätzt werden können.

Branchenexperte John Ivankoe von der Bank JPMorgan sieht die McDonald's-Aktien in einem emotional geprägten Abwärtsstrudel. Langfristigen Schaden sollte die Marke nicht nehmen. Der Fachmann gibt sich mutig und sieht in dem aktuellen Rückschlag eine Kaufgelegenheit. Ivankoe glaubt der Zielsetzung des Unternehmens, dass im Bereich der Lieferketten schnelle Lösungen gefunden werden.

Aus charttechnischer Sicht wiegt zwar schwer, dass die Anteilscheine von McDonald's zur Wochenmitte die 21-Tage-Durchschnittslinie klar nach unten durchbrochen haben. Diese ist ein Maß für die kurzfristige Entwicklung der Aktien. Allerdings wurde die 50-Tage-Linie nur kurz durchstoßen; aktuell notieren die Papiere wieder über dieser Kurve, die den mittelfristigen Trend beschreibt.

Spaß-Bewertungen für McDonald's-Filiale nach Trump-Aktion

Der Wahlkampf-Auftritt von Präsidentschaftskandidat Donald Trump als Pommes-Verkäufer hat unerwartete Folgen für eine McDonald's-Filiale im US-Bundesstaat Pennsylvania. Die Bewertungsplattform Yelp sperrte das Profil des von einem Franchisenehmer betriebenen Geschäfts für weitere Kommentare, nachdem es mit Spaßbewertungen überschwemmt worden war.

"Der Kundenservice war ein Witz", hieß es etwa in einer Bewertung. "Seniler alter Mann schmierte Selbstbräuner auf meine Fritten und trug keine Handschuhe." Ein anderer Nutzer behauptete, der Mann am Ausgabefenster habe das Wechselgeld einbehalten und behauptet, er habe es zurückgegeben. Von den 104 Bewertungen der Filiale hatten 76 nur einen von fünf möglichen Sternen.

Yelp verwies darauf, dass der Standort zuletzt verstärkte öffentliche Aufmerksamkeit bekommen habe - und eine Folge oft sei, dass Nutzer die Nachrichten kommentierten.

Trump trug bei der Aktion eine Schürze über Hemd und Krawatte. Nachdem ihm die Bedienung der Fritteuse erklärt wurde, gab er Bestellungen am Autofenster aus. Für die Aktion wurde die Filiale geschlossen und Trumps Kundschaft vorab ausgewählt.

McDonald's betonte, man nehme in Wahlkämpfen generell keine Position ein - und habe die Aktion auf Anfrage des Trump-Teams genehmigt, weil "unsere Türen für alle offenstehen". Die weltgrößte Fast-Food-Kette war bereits davor in den Wahlkampf hineingezogen worden. Trumps demokratische Gegenkandidatin Kamala Harris hatte nach eigenen Angaben in jungen Jahren zeitweise in einem McDonald's gearbeitet - was Republikaner anzweifeln.

Tim Walz, der demokratische Kandidat für das Amt des Vizepräsidenten, nutzte die Aktion, um Trump ins Lächerliche zu ziehen. "Ich garantiere, die fünf Minuten, die der Typ neben der Fritteuse stand, waren das Härteste, was er in seinem Leben gearbeitet hat", sagte Walz bei einem Auftritt im umkämpften Bundesstaat Wisconsin. Überhaupt habe Trump bei McDonald's den falschen Job übernommen: "Er sieht viel mehr wie Ronald McDonald aus, der Clown, der er eigentlich ist."

/tih/mis

WASHINGTON (dpa-AFX)

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