Balanceakt |
30.04.2021 23:11:00
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NIO setzt bei CO2-Emissionen auf bessere Kooperation zwischen den USA und China
• Thema Klima zwingt beide Nationen zur Kooperation
• NIO als Akteur in beiden Ländern sitzt zwischen den Stühlen
NIO-CEO William Li hat sich jüngst in einem Interview mit BBC dafür ausgesprochen, dass die USA und China ihre Beziehung zueinander verbessern und "besseres Vertrauen ineinander" entwickeln, wenn es um das Ziel geht die CO2-Emissionen in der Zukunft zu reduzieren.
Klima-Gipfel bringt USA und China beim Thema CO2-Emissionen zusammen
Letzte Woche richtete die USA einen zweitägigen Online-Klimagipfel aus bei dem das Thema der Emissionsreduzierung mit an oberster Stelle stand. So gab US-Präsident Biden das neue Ziel der USA bekannt, bis zum Ende des Jahrzehnts die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 2005 zumindest halbieren zu wollen.
Auch Chinas Präsident Xi Jinping scheute sich im Rahmen des Gipfels nicht davor das Engagement der Volksrepublik für weniger Emissionen zu bekräftigen. Es handelt es sich bei dem Thema Klimaschutz um eines der wenigen Themen bei denen die beiden Nationen, die die letzten Jahre in einem verzwickten Handelsstreit steckten, der noch immer nicht aus der Welt geräumt ist, davon überzeugt sind, kooperieren zu können. Die beiden Nationen stehen in punkto Ausstoß von Treibhausgasemissionen in der Welt auf Platz eins und zwei.
Chinas EV-Markt mittlerweile hart umkämpft
Ein wichtiger Faktor bei der Senkung der klimaschädlichen CO2-Emissionen ist die Umstellung von Verbrennungsmotoren auf alternative Antriebsformen wie den Elektromotor. Diese Entwicklung hat sich in den letzten Jahren bereits beschleunigt, sodass der EV-Markt in China mittlerweile hart umkämpft ist. Wie BBC schreibt, gibt es mittlerweile mehr als 500 registrierte E-Fahrzeughersteller.
NIO-CEO hält Tesla für größten Profiteur der chinesischen Regulierungen
Neben NIO gehört auch der US-Autobauer Tesla zu den Hauptakteuren auf dem chinesischen Markt. Dabei hat der Konzern unter der Führung von Elon Musk ein Novum in der Volksrepublik erreicht. Als erster Autobauer war es Tesla erlaubt in China tätig zu werden, ohne sich dabei mit einem chinesischen Unternehmen zusammentun zu müssen.
Darüber hinaus konnte Tesla in der Vergangenheit auf die Unterstützung der chinesischen Regierung zählen und erhielt für den Bau der Gigafabrik in Schanghai Subventionen. Wie Li in dem Interview schätzte, sei Tesla der Autobauer "der am meisten von den chinesischen Regulierungen profitiere", um die Entwicklung voranzutreiben. Er fügte jedoch hinzu, dass die Unterstützung aus Peking "sich nicht speziell auf ein Unternehmen oder eine Branche beziehe", sondern "die Gesellschaft als Ganze daran arbeiten müsse".
NIO mit Standbein in China und den USA - ein Balanceakt
Für NIO ist es wichtig mit beiden Ländern eine gute Beziehung zu unterhalten, ist das Unternehmen zum einen in China ansässig, zum anderen jedoch an der New York Stock Exchange gelistet. Darüber hinaus kann der E-Autobauer auf die Unterstützung globaler Investoren zählen, gleichzeitig ist jedoch auch die chinesische Regierung involviert, die den Konzern 2019 vor der Insolvenz rettete. Hier beide Seiten stets zufriedenzustellen, gleicht einem "Balanceakt", wie es ein NIO-Medienexperte gegenüber der BBC ausdrückte.
Vergleich mit Jack Ma
Wie der britische Nachrichtendienst schreibt, wurde Li in der Vergangenheit schon häufiger mit Alibabas Jack Ma verglichen, schließlich hätte der Internetgigant neben China auch in den USA bereits erfolgreich ein Standbein aufgebaut. Der Vergleich bringt jedoch nicht nur Vorteile mit sich. So war Mas Konzern in der jüngsten Vergangenheit ins Visier der chinesischen Aufsichtsbehörden geraten.
Nachdem Alibaba vorgeworfen wurde seine Marktmacht auszunutzen, muss der Online-Riese seine Geschäftspraktiken nun abändern. In diesem Zusammenhang dürfte es wenig wundern, dass andere chinesische Tech-Firmen nun fürchten, als nächste dran zu sein. Auf die Frage der BBC, ob Li einen Vergleich mit Ma scheue oder ihn dieser nervös mache, verlautete dieser jedoch, sich diesbezüglich keine Sorgen zu machen: "Wir sind ein kundenbasiertes Unternehmen und ich mache mir um solche Dinge die Sorgen".
Es läuft rund für NIO in 2021
Das Jahr 2021 läuft für den Autobauer auch eigentlich rund. So erreichte NIO erst kürzlich einen wichtigen Meilenstein, indem das 100.000e Serienfahrzeuge hergestellt wurde. Darüber hinaus vermeldete das Unternehmen für den März einen Monatsauslieferungsrekord, genauso wie für das erste Quartal 2021. Bleibt nur abzuwarten, ob NIO diesen positiven Trend auch weiterhin wird aufrechterhalten können.
Redaktion finanzen.at
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