Novo Nordisk Aktie
WKN DE: A3EU6F / ISIN: DK0062498333
| Schwere Zeiten |
21.11.2025 17:52:00
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Novo Nordisk-Aktie schwankt: Preisdruck und gesenkte Prognose verunsichern Anleger
• Preise von Wegovy und Ozempic gesenkt, um Preisdruck entgegenzuwirken br> • Spekulationen über Vertrauen und langfristige Strategie
Strategische Prognosekorrektur bei Novo Nordisk
Novo Nordisk hat seine Finanzziele für 2025 nach unten korrigiert. Das Unternehmens-Management erwartet nun nur noch ein Umsatzwachstum von 8 bis 11 Prozent, während die Gewinne lediglich um 4 bis 7 Prozent steigen sollen. Auch das erwartete operative Ergebnis wurde gesenkt, da die Nachfrage für Wegovy und Ozempic langsamer wächst als angenommen.
Preisdruck zwingt zum Umdenken
Um auf eine stagnierende Verkaufsdynamik zu reagieren, senkt Novo über den Direktvertrieb selektiv die Preise für Wegovy und andere GLP-1-Wirkstoffe. Dieser Schritt soll helfen, den Absatz anzukurbeln, wirkt sich aber auch negativ auf die Margen aus. Gleichzeitig signalisiert die Preisanpassung die zunehmende Konkurrenz - insbesondere durch Nachahmer und generische GLP-1-Präparate.
Insider-Kauf als Ambivalenz-Signal
Während die Prognose sinkt und der Margendruck wächst, hat Vorstandsmitglied Stephan Engels eine überraschende Insider-Kaufaktion gestartet: Er erwarb kürzlich Novo-Aktien in unbekannter Menge. Manche Marktbeobachter interpretieren dies als Ausdruck von Vertrauen in die langfristige Strategie, andere warnen: Es könnte auch ein Versuch sein, kursseitige Unsicherheit zu dämpfen.
Dänemark: Augenkrankheit nach Abnehmspritze von Novo Nordisk - Entschädigung
In Dänemark erhalten vier Patienten eine Entschädigung vom Staat, nachdem sie nach der Anwendung des Abnehmmedikaments Wegovy beziehungsweise des Diabetesmedikaments Ozempic schwere Sehschäden bekommen hatten. Das teilte die dänische Behörde für Patientenschadenfälle (Patienterstatningen) mit. Zusammen erhalten die vier Patienten demnach Entschädigungszahlungen im Wert von umgerechnet rund 107.000 Euro.
Die Patienten haben die Augenkrankheit NAION (nicht-arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie) entwickelt, die eine starke, meist permanente Sehverschlechterung zur Folge hat. Im Juni war der zuständige Ausschuss der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zu dem Schluss gekommen, dass NAION eine sehr seltene Nebenwirkung von Medikamenten ist, die den Wirkstoff Semaglutid enthalten - so wie Wegovy und Ozempic. Statistisch gesehen betreffe sie bis zu einen von 10.000 Patienten.
Wenn Patienten während der Behandlung mit Semaglutid einen plötzlichen Sehverlust oder eine rasch zunehmende Verschlechterung des Sehvermögens bemerken, sollten sie umgehend ihren Arzt kontaktieren, schreibt die EMA. "Wenn NAION bestätigt wird, sollte die Behandlung mit Semaglutid beendet werden."
Behörde spricht von "komplexen Fällen"
Der dänischen Behörde zufolge haben bislang 43 Patientinnen und Patienten in Dänemark einen Entschädigungsantrag gestellt. Davon habe man nun fünf bearbeitet. Ein Antrag wurde abgelehnt, vier Patienten wurde eine Entschädigung zugesprochen.
Es seien sehr komplexe Fälle, erklärte die Behörde. Zum einen, weil die Medikamente recht neu seien, zum anderen, weil die Betroffenen durch ihre Vorerkrankungen - unter anderem Diabetes und erhöhter Blutdruck - ohnehin ein höheres Risiko hätten, an NAION zu erkranken.
Die Medikamente Ozempic und Wegovy des dänischen Pharmakonzerns Novo Nordisk sind auch in Deutschland ungemein beliebt. Hierzulande sind sie ebenfalls gegen Diabetes Typ 2 beziehungsweise viele Fälle von Übergewicht zugelassen.
Novo Nordisk-Aktie unter Druck
Für Investoren stellt sich jetzt die Frage: Ist Novo Nordisk weiterhin ein Wachstumswert mit Potenzial oder droht ein langfristiger Abwärtstrend? Die Preiskompensation könnte kurzfristig zusätzliche Käufer anziehen, doch die Margen bleiben unter Druck.
Vor diesem Hintergrund steht das Papier am Freitag erneut auf den Verkaufszetteln: In Dänemark ging es letztlich um 3,02 Prozent nach unten auf 304,65 Kronen.
Redaktion finanzen.at mit Material von dpa-AFX
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