NVIDIA Aktie
WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040
Milliardeninvestition |
16.05.2025 23:23:00
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NVIDIA-Aktie im Blick: NVIDIA setzt bei KI-Chips künftig verstärkt auf Produktion in den USA
• Unabhängigkeit von Taiwan als Ziel
• US-Politik fördert KI-Ausbau in den USA
Der weltgrößte Entwickler von Grafikprozessoren, NVIDIA, setzt künftig verstärkt auf Halbleiter und Elektronikkomponenten "Made in USA". Wie CEO Jensen Huang gegenüber der Financial Times erklärte, wird das Unternehmen in den nächsten vier Jahren Chips und andere elektronische Bauteile im Wert von "mehreren hundert Milliarden" US-Dollar direkt in den Vereinigten Staaten beschaffen.
Diese strategische Neuausrichtung ziele vor allem auf eine Verbesserung der Versorgungssicherheit sowie auf die Umgehung potenzieller Handelszölle ab. Gleichzeitig möchte NVIDIA seine Abhängigkeit von Produktionsstätten in Taiwan - vor allem vom langjährigen Fertigungspartner Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) - deutlich reduzieren. Die Werke dort sind zunehmend durch geopolitische Spannungen mit China sowie durch Naturkatastrophen wie Erdbeben gefährdet.
Produktion in den USA: Foxconn und TSMC rücken in den Fokus
Gleichzeitig setzt NVIDIA laut Huangs Aussagen gegenüber der Financial Times weiterhin auf bewährte Partner wie TSMC und Foxconn, die jedoch ihre Fertigungskapazitäten verstärkt in den USA ausbauen. So entstehen neue Halbleiterfabriken in Arizona und Texas, die es NVIDIA ermöglichen, einen Teil der Produktion näher an den US-Markt zu verlagern.
Diese Strategie zielt darauf ab, die Lieferkette widerstandsfähiger zu machen, indem die Produktion geografisch diversifiziert wird. NVIDIA reduziert damit nicht die Zusammenarbeit mit seinen Partnern, sondern streut die Fertigung auf mehrere Standorte, um Risiken durch eine zu starke Konzentration auf Taiwan zu minimieren.
Allein TSMC kündigte Anfang März 2025 an, zusätzlich 100 Milliarden US-Dollar in den US-amerikanischen Markt zu investieren - das Gesamtvolumen des Engagements steigt damit auf 165 Milliarden US-Dollar. Geplant sind drei neue Halbleiterwerke, zwei hochmoderne Packaging-Anlagen sowie ein großes Zentrum für Forschung und Entwicklung.
Strategische Vorteile: Resilienz, Technologiehoheit und Energiepolitik
Neben der geografischen Diversifikation verfolgt NVIDIA mit diesem Schritt auch geopolitische und wirtschaftspolitische Ziele. "Die Unterstützung einer Regierung zu haben, der der Erfolg dieser Branche am Herzen liegt und die Energie nicht als Hindernis betrachtet, ist ein phänomenales Ergebnis für die KI in den USA", sagte Jensen Huang der Financial Times.
NVIDIA zählt mit seinen leistungsstarken Grafikprozessoren zu den globalen Schlüsselakteuren im Bereich künstliche Intelligenz und Rechenzentren. Der steigende Energiebedarf von KI-Anwendungen mache eine verlässliche Energiepolitik ebenso notwendig wie die Unabhängigkeit von fragilen Lieferketten.
Wettbewerber ziehen nach: Apple investiert ebenfalls massiv in die USA
Auch andere Tech-Giganten planen vergleichbare Schritte. Apple etwa kündigte im Februar 2025 an, in den kommenden vier Jahren über 500 Milliarden US-Dollar in den USA zu investieren. Geplant sind unter anderem die Eröffnung eines neuen Server-Werks in Houston sowie die Schaffung von 20.000 neuen Arbeitsplätzen.
Parallel dazu baut Apple seine Rechenzentrumskapazitäten in mehreren US-Bundesstaaten aus und eröffnet in Detroit die sogenannte "Apple Manufacturing Academy", um die lokale Industrie auf moderne Fertigungstechnologien vorzubereiten.
NVIDIA positioniert sich als Technologietreiber in den USA
Durch die massive Verlagerung seiner Lieferkette in die USA verfolgt NVIDIA das Ziel, potenzielle wirtschaftliche Risiken zu verringern und seine Position im Bereich künstlicher Intelligenz und Hochleistungschips weiter auszubauen. Die Milliardeninvestition könnte zudem Signalwirkung für andere Unternehmen haben, die ebenfalls ihre Lieferketten absichern und näher an den Heimatmarkt rücken wollen. Ob diese Strategie langfristig die erhoffte Unabhängigkeit und Stabilität bringt, bleibt jedoch abzuwarten.
Redaktion finanzen.at
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