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WKN DE: PSM777 / ISIN: DE000PSM7770

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Nach Aktienankauf 04.09.2025 16:33:39

ProSiebenSat.1-Aktie höher: Berlusconi-Konzern hat ProSiebenSat.1 jetzt vollständig unter Kontrolle

ProSiebenSat.1-Aktie höher: Berlusconi-Konzern hat ProSiebenSat.1 jetzt vollständig unter Kontrolle

Der italienische Berlusconi-Konzern Media for Europe (MFE) hat nach einem großen Aktienankauf die Kontrolle über den deutschen Fernsehkonzern ProSiebenSat.1. Man habe die 75-Prozent-Schwelle an der ProSiebenSat.1 Media SE überschritten, berichtete die von Pier Silvio Berlusconi geführte Gruppe in einer Pflichtmitteilung. Sie besitzt bereits Fernsehketten in Italien und in Spanien und plant einen europäischen Verbund.

MFE hatte nach Ablauf einer ersten Angebotsfrist Mitte August nur 43,6 Prozent der Aktien kontrolliert. In der anschließenden Nachfrist sammelte der Konzern weitere Anteile ein. Unter anderem übernahm MFE den Anteil von 15,7 Prozent, den zuvor der tschechische Großaktionär PPF gehalten hatte. Damit erreicht MFE nun insgesamt 75,61 Prozent der Stimmrechte.

"Mehr Nachrichten, Unterhaltung und Eigenproduktionen"

Diese Woche hatte der Sohn des 2023 gestorbenen früheren italienischen Regierungschefs Silvio Berlusconi bei einem Treffen mit Medienstaatsminister Wolfram Weimer den künftigen Kurs skizziert: ProSiebenSat.1 SE solle stärker auf das deutsche Publikum ausgerichtet werden - mit mehr Nachrichten, Unterhaltung und Eigenproduktionen, gleichzeitig weniger zugekauften Formaten. Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

Berlusconi war einer Einladung Weimers ins Bundeskanzleramt gefolgt. Man habe zusammen "gemeinsame Linien" entwickelt, teilte der Sprecher des Medienstaatsministers mit. "Redaktionelle Unabhängigkeit ist von zentraler Bedeutung - sie darf nicht angetastet werden", erklärte Weimer nach dem Gespräch. "Wir sind in diesem Punkt einer Meinung, und das ist eine gute Voraussetzung für ein gelingendes Engagement im deutschen Medienmarkt."

MFE will eine europäische Sendergruppe aufbauen. Von der Zusammenarbeit der Sender in Italien, Spanien und Deutschland erhoffen sich die Italiener hohe Einsparungen. Über Jahrzehnte hatte der Patriarch Silvio Berlusconi seinen Medienkonzern genutzt, um seine politische Karriere und die von ihm gegründete Partei Forza Italia zu fördern. Die Berlusconi-Kinder sind bislang nicht in die Politik eingestiegen, stehen der Partei aber nach wie vor nahe.

ProSiebenSat.1 ist neben der RTL-Familie der zweite große private Fernsehkonzern in Deutschland. Neben klassischen Sendern wie ProSieben, Sat.1 und Kabel Eins gehört unter anderem auch der Streaminganbieter Joyn zu der Firmengruppe. Bekannte Formate sind zum Beispiel die Shows "Germany's Next Topmodel", "Joko & Klaas gegen ProSieben", "The Voice of Germany" und "Rosins Restaurants" sowie die Comedyserie "jerks.".

ProSiebenSat.1 springen hoch

Das Erreichen einer Dreiviertelmehrheit an ProSiebenSat.1 durch die italienische Media for Europe (MFE) hat das Papier am Donnerstag an die SDAX-Spitze katapultiert. Der Berlusconi-Konzern kann nun bald durchregieren und den Umbau der deutschen Sendegruppe vorantreiben. Zuletzt stiegen die Papiere von ProSiebenSat.1 via XETRA um 6,89 Prozent auf 8,14 Euro und näherte sich damit wieder seinem Ende August erreichten Zweijahreshoch bei 8,53 Euro.

MFE hatte nach Ablauf einer ersten Angebotsfrist Mitte August nur 43,6 Prozent der Aktien unter seine Kontrolle gebracht. In der anschließenden Nachfrist sammelte der Konzern weitere Anteile ein. Dabei übernahm MFE auch den Anteil von 15,7 Prozent des tschechischen Großaktionärs PPF.

Insgesamt hält MFE nun knapp 76 Prozent der Stimmrechte, womit die 75-Prozent-Schwelle überschritten wurde. Damit ist die Durchsetzung eines Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag möglich.

Laut Marktexperte Andreas Lipkow dürften "jetzt schnell Nägel mit Köpfen gemacht werden". Nachdem der italienische Medienkonzern mit vielen Widrigkeiten rund um die Übernahme konfrontiert gewesen sei, werde das Kapitel jetzt wohl rasch beendet. "Die komplette Übernahme dürfte eigentlich nur noch eine Formsache sein."

Aktienexperte Frederik Altmann von Alpha Wertpapierhandel verwies darauf, dass auch die MFE-Aktie (MFE-MEDIAFOREUROPE) in Mailand weiter zulege und nun bei 3,41 Euro ein Hoch seit Anfang April erreichte. "Der Anteil der MFE an ProSieben wächst weiter und das wird auch fortdauern. Wegen der Aktienkomponente macht das auch das letzte Gebot für ProSieben zunehmend werthaltiger." Die Italiener boten neben 4,48 Euro je Aktie in bar zusätzlich 1,3 eigene Papiere.

/svv/DP/jha

COLOGNO MONZESE/UNTERFÖHRING (dpa-AFX)

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Bildquelle: Jan Pitman/Getty Images,Holger Rauner © ProSiebenSat.1 Media AG

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