09.12.2015 13:12:40
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ROUNDUP 2: Chemie erwartet 2016 nach schwierigem Jahr nur leichte Belebung
(Neu: Aussagen aus der Pressekonferenz)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die heimische Chemieindustrie rechnet nach einem schwierigen Jahr auch für 2016 nicht mit viel Schwung. "Alles in allem spricht vieles für eine leichte Belebung des Chemiegeschäfts", sagte der Präsident des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), Marijn Dekkers, am Mittwoch in Frankfurt. Dabei dürften die Hersteller von Basischemikalien unter einem zunehmenden Wettbewerbsdruck leiden. Zusätzliche Kapazitäten entstünden nicht nur in den Golfstaaten. Auch die USA profitierten von günstigen Gas- und Energiekosten. Insgesamt sei für 2016 ein Anstieg der Chemieproduktion um 1,5 Prozent zu erwarten, nach einem Plus von 1,0 Prozent 2015. Zuletzt hatte der Verband für das laufende Jahr hier noch einen Zuwachs von 1,5 Prozent erwartet.
"Für ein besseres Ergebnis fehlten durchgreifende Impulse von der Weltwirtschaft", sagte Dekkers, der auch Bayer-Chef ist. Die konjunkturellen Risiken drückten auf die Stimmung. Die Branche rechne trotz der wirtschaftlichen Erholung nicht damit, dass sich die Geschäftslage in den kommenden sechs Monaten signifikant verbessere. Begeisterung sehe anders aus.
Bei stabilen Chemikalienpreisen dürfte der Umsatz der Branche 2016 nach einer Stagnation im laufenden Jahr insgesamt um 1,5 Prozent zulegen. Im noch laufenden Jahr verharrte der Umsatz bei 190,8 Milliarden Euro. Anfang November hatte der VCI seine Umsatzprognose wegen einer schwachen Inlandsnachfrage und der Wachstumsschwäche in den Schwellenländern gesenkt. Der Rückgang der Chemikalienpreise um 2,5 Prozent bremste. Das Schlussquartal verlief etwas schwächer als erwartet, so dass der Produktionszuwachs wegen der Schwäche in den Schwellenländern insgesamt etwas geringer als zunächst erhofft ausfiel.
Die deutsche Chemie und Pharmaindustrie habe sich 2015 insgesamt robust gezeigt. Es sei aber kein einfaches Jahr für die Branche gewesen, sagte Dekkers. Auch für die längerfristige Zukunft gebe es etwa mit der Stagnation der Ausgaben für Forschung und Investitionen Alarmzeichen. Seit 2012 investierten die Unternehmen in der Branche bereits stärker im Ausland als im Inland. Deutschland müsse mehr tun, um Innovation zu fördern und Investitionen zu erleichtern, sagte der Manager. Die Kosten der Energiewende in Deutschland machten sich in der Chemie unmittelbar als Standortnachteil bemerkbar.
Trotz der vergleichsweise geringen wirtschaftlichen Dynamik legte die Zahl der Beschäftigten 2015 um 0,5 Prozent auf 447 000 zu. Die Unternehmen wappnen sich bereits seit Jahren gegen einen möglichen Fachkräftemangel. Für das kommende Jahr sei aber kein zusätzlicher Stellenaufbau zu erwarten. Die Auslastung der Anlagen sank leicht auf 83,2 (Vorjahr 84,2) Prozent. Die Chemie ist Deutschlands drittgrößter Industriezweig und als Lieferant für die Auto-, Bau- und Konsumgüterindustrie auch ein wichtiger Signalgeber für die Konjunktur./jha/mne/stb
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