ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Gewinne - US-Konjunkturdaten treiben an

    An Nachmittag hätten gute Wirtschaftsdaten aus den USA die Laune an den europäischen Börsen aufgehellt, sagte Marktbeobachter Johannes Bollongino vom Broker IG. In den USA waren die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend deutlich gefallen und das Geschäftsklima in der Region Philadelphia hatte sich im Juli überraschend weiter aufgehellt. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) erklomm daraufhin ein Rekordhoch.

    Im Branchentableau war der Technologiewerteindex mit minus 0,79 Prozent das Schlusslicht. Viele Branchenvertreter hatten mit Quartalszahlen auf die Stimmung gedrückt. So machen rückläufige PC-Verkäufe dem weltgrößten Chiphersteller Intel weiterhin zu schaffen und auch die Durststrecke des sonst erfolgsverwöhnten IT-Konzerns IBM hält an. Zudem wird Europas größter Softwareentwickler SAP weiterhin vom schrumpfenden Asiengeschäft ausgebremst. Dessen Aktien fielen als Schlusslicht im EuroStoxx 50 um 1,11 Prozent.

    Die Ericsson-Titel (Telefon AB LMEricsson (B)) waren mit einem Minus von fast fünf Prozent schwächster Wert im Stoxx Europe 50 . Der schwedische Telekomausrüster hatte im zweiten Quartal mit einem schwachen Japanischen Yen und Problemen im asiatischen Geschäft gekämpft. Zudem drückte der Ausstieg aus einigen Geschäftsfeldern auf das Ergebnis. Nokia verbilligten sich in Helsinki um 2,78 Prozent. Der angeschlagene finnische Handyhersteller kommt nicht auf die Beine. Im zweiten Quartal war der Umsatz erneut eingebrochen.

    Die Titel des Chemiekonzerns Akzo Nobel (Ahold) sackten um rund acht Prozent ab. Nach einem Rückgang beim Umsatz und dem operativen Gewinn im zweiten Quartal wollen die Niederländer nun mit einer Verstärkung der Sparbemühungen die angespannte Lage in den Griff bekommen.

    Zu den größten Gewinnern im EuroStoxx 50 zählten Carrefour (Petro-Canada) mit plus 4,10 Prozent. Der Umsatz von Europas größtem Einzelhändler war im zweiten Quartal nicht so deutlich zurückgegangen wie von Analysten befürchtet. Stärker waren nur Societe Generale (Société Générale) und Unicredit (UniCredito Italiano (vor Aktienzusammenlegung)) , die um 4,28 Prozent beziehungsweise um 4,31 Prozent anzogen./mis/he