01.07.2009 18:36:00
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ROUNDUP: Anhörung zu GM-Rettung unter Zeitdruck
Die US-Regierung drückt aufs Tempo. Der Neustart mit Hilfe der Regierung müsse rasch gelingen, bekräftigte ein Vertreter des US-Finanzministeriums in der Sitzung. Gibt der Insolvenzrichter nicht bis Freitag nächster Woche (10. Juli) grundsätzlich grünes Licht, dann kann die Regierung ihren Rettungsplan zurückziehen. Dies wäre für GM das Aus, hatte Konzernchef Fritz Henderson am Dienstag gewarnt. Mehr als fünf Stunden lang hatte er sich Fragen zur Sanierung stellen müssen. Ein Abschluss der Anhörung noch am Mittwoch galt als unsicher.
Größte Hürde für ein rasches Ende des Anfang Juni gestarteten Insolvenzverfahrens sind Gläubiger, die für sich mehr herausholen wollen. Der Rettungsplan bietet ihnen für einen milliardenschweren Schuldenverzicht vorerst zehn Prozent am neuen GM-Konzern. Die USA und Kanada wollen mit gemeinsam 72 Prozent die Mehrheit übernehmen, 17,5 Prozent soll die Autogewerkschaft UAW bekommen im Gegenzug für Zugeständnisse bei der Krankenversicherung für Betriebsrentner.
Wettbewerber Chrysler hatte Mitte Juni nach nur rund 40 Tagen in der Insolvenz durch den Einstieg von Fiat einen Neustart geschafft. Henderson verspricht sich von dem unerwartet schnellen Erfolg auch für GM Rückenwind. Der erst seit drei Monaten amtierende Konzernchef will auch nach Abschluss der Insolvenz am Steuer des größten US-Autoherstellers sitzen, wie er vor Gericht betonte.
Gläubiger, von der Schließung bedrohte GM-Händler und andere Interessensvertreter haben insgesamt rund 750 Einwände gegen den Sanierungsplan vorgebracht. Die Rettung soll formell über den Verkauf der zukunftsfähigen Konzernteile vor allem an den Staat erfolgen. Zur Finanzierung fließen inklusive bereits geleisteter Hilfen mehr als 50 Milliarden Dollar an Steuergeldern in den Autobauer. Die GM-Altlasten sollen im Insolvenzverfahren abgeworfen und später abgewickelt werden. /fd/DP/she
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