02.12.2016 19:59:43
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ROUNDUP: Konkurrenzgewerkschaft kritisiert Eurowings-Tarifabschluss mit Verdi
BERLIN/KÖLN (dpa-AFX) - Die Gewerkschaft Verdi und Eurowings haben bei Tarifverhandlungen für rund 460 Kabinenbeschäftigte bei dem Lufthansa (Deutsche Lufthansa)-Billigflieger eine Einigung erzielt. Das teilten beide Seiten am Freitagabend mit. Demnach erhöhen sich die Gehälter der Flugbegleiter zum 1. Oktober 2016 um 2,5 Prozent, am 1. Oktober 2017 um weitere 2,5 Prozent und zum 1. Oktober 2018 nochmals um 1,25 Prozent für den Zeitraum von sechs Monaten.
Eurowings wolle diesen Abschluss auch der Konkurrenzgewerkschaft Ufo anbieten, hieß es. Ufo hatte Ende Oktober bei Eurowings gestreikt.
Die Gewerkschaft Ufo allerdings bezeichnete den Tarifabschluss von Eurowings mit Verdi als "massive Provokation". "Zur Vermeidung von Arbeitskämpfen trägt dies nicht bei", sagte Ufo-Tarifexperte Nicoley Baublies am Freitagabend der Deutschen Presse-Agentur. Er sprach mit Blick auf den Verdi-Abschluss von einem "Unterbietungstarifvertrag". Ufo habe höhere Forderungen gestellt. Die Gewerkschaft werde den Abschluss nun im Einzelnen bewerten und über das weitere Vorgehen beraten.
Beide Gewerkschaften beanspruchen für sich, bei Eurowings die stärkere Gewerkschaft zu sein. Sollten beide Gewerkschaften einen Tarifvertrag erreichen, müsste ein sogenanntes Tarifeinheitsverfahren in Gang gesetzt werden - falls die Verträge miteinander kollidieren. Dann müsste notariell festgestellt werden, wer die meisten Gewerkschaftsmitglieder hat. Der Tarifvertrag der Gewerkschaft, welche die meisten Mitglieder hat, würde dann gelten.
Eurowings-Personalchef Jörg Beißel sagte, mit dem Abschluss mit Verdi sei das Unternehmen an die "Grenzen des wirtschaftlich Vertretbaren" gegangen. Die Einigung sei ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur Lösung der Tarifkonflikte in der Eurowings-Kabine.
Verdi-Bundesvorstandsmitglied Christine Behle sprach von einem "sehr guten Ergebnis". Das gute Ergebnis sei vor allem auch aufgrund der Bereitschaft der Beschäftigten erzielt worden, für ihre berechtigten Forderungen zu streiken./hoe/DP/jha
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