Zahlen vorgelegt |
10.08.2023 17:55:00
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Siemens-Aktie in Rot: Siemens erfüllt Erwartungen nicht - Prognose Digital Industries gesenkt
Nach Steuern verbuchte der Technologiekonzern einen Gewinn von 1,4 Milliarden Euro, wie er in München mitteilte. Er war geschmälert von einem anteiligen Verlust von 0,6 Milliarden Euro, die aus der Beteiligung des zuletzt stark verlustträchtigen Energiekonzerns Siemens Energy resultierte.
Die Prognose für den Konzern bestätigte Siemens, dämpfte jedoch die Erwartungen im besonders margenstarken Bereich mit der Fabrikautomatisierung, die noch im Mai angehoben worden war. Digital Industries werde in diesem Jahr nur um 13 bis 15 Prozent wachsen, statt wie zuletzt angepeilt um 17 bis 20 Prozent. Auch die Spanne für die Marge des Geschäfts nahm Siemens um einen halben Prozentpunkt nach unten. Digital Industries bekommt zu spüren, dass sich das Bestellverhalten der Kunden normalisiert, vor allem in China. Im dritten Quartal ging das Neugeschäft vergleichbar um 35 Prozent zurück, und das Umsatzwachstum sank auf 11 Prozent. "Wir sehen eine Normalisierung der Nachfrage, insbesondere in China und im kurzzyklischen Geschäft", sagte Vorstandschef Roland Busch.
Konzernweit rechnet Siemens weiter mit 9 bis 11 Prozent vergleichbarem Umsatzwachstum und einem Ergebnis je Aktie vor Kaufpreisallokationen und Siemens-Energy-Beteiligung von 9,60 bis 9,90 Euro.
Siemens-Aktie schwach - Markt nimmt Digital Industries ins Visier
Die Entwicklung der Sparte Digital Industries von Siemens hat Händler und Analysten am Donnerstag enttäuscht. Für die Siemens-Papiere ging es im XETRA-Handel letztlich um 4,79 Prozent abwärts auf 139,46 Euro.
Siemens bekräftigte die Jahresprognose, zeigte sich aber für die Sparte Digital Industries pessimistischer. Dies dürfte weiter auf den Aktien lasten, sagte ein Händler am Morgen.
Siemens liefert 28 Mireo-Züge nach Stuttgart - 300 Mio Euro Auftragsvolumen
Die Regionalzüge für das Pilotprojekt "Digitaler Knoten Stuttgart" liefert Siemens Mobility. Insgesamt würden von Ende 2025 bis Frühjahr 2026 insgesamt 28 dreiteilige Mireo-Züge geliefert, die für einen semiautomatischen Fahrbetrieb ausgelegt sind, wie Siemens mitteilte. Inklusive eines Instandhaltungsvertrages über zehn Jahre hat der Auftrag der Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) ein Volumen von 300 Millionen Euro. Die Züge werden digital gesteuert und fahren eigenständig, ein Triebfahrzeugführer ist aber an Bord, um die Fahrt zu überwachen und bei Bedarf einzugreifen. Mit der neuen Technik sollen engere Taktfolgen im Zugverkehr möglich werden.
Vor zwei Jahren hatte Alstom vom Land Baden-Württemberg bereits den Zuschlag für die Nachrüstung der bestehenden Zugflotte im Raum Stuttgart bekommen. Die Siemens-Mireo-Züge sollen zunächst dafür eingesetzt werden, den Fahrgastbetrieb während dieser Nachrüstung möglichst reibungslos aufrechterhalten zu können.
FRANKFURT (Dow Jones) / FRANKFURT (dpa-AFX)
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