Aktien-Check |
14.01.2017 15:40:22
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Tesla-Aktie: Faszinierend - aber risikoreich!
von Florian Westermann, Euro am Sonntag
Enttäuschungen nehmen die Aktionäre des Elektroautobauers Tesla gelassen. 2016 lieferten die Kalifornier 76.000 Fahrzeuge aus, etwa die Hälfte mehr als im Jahr zuvor. Chef Elon Musk hatte indes mindestens 80.000 Fahrzeuge versprochen. Der charismatische Musk, der nach eigenem Bekunden bei Bedarf auch mal im Schlafsack im Tesla-Werk in Fremont/Kalifornien übernachtet, verwies auf Probleme mit einem neuen Autopiloten.
Von solchen Rückschlägen lassen sich nur die wenigsten Investoren verschrecken. Bei den Kaliforniern ist es längst zur Gewohnheit geworden, Prognosen und Zeitpläne zu verfehlen. Der schillernde Chef des Elektroauto-Pioniers gilt als Revoluzzer - und da muss in den Augen vieler Aktionäre offenbar nicht alles rund laufen. Auch die kritisierte Fusion mit der Solarfirma SolarCity, einer weiteren Musk-Firma, hinterließ nicht mehr als einen Kratzer im Lack.
Musks Projekte faszinieren zweifelsohne: etwa die Raumfahrtfirma SpaceX, mit der der Schöpfer des Bezahldienstes Paypal Menschen ins All befördern will. Auch die Vakuumröhren des Hyperloop, in denen Reisende sich mit Überschallgeschwindigkeit fortbewegen sollen, bewundern viele. Warum sollte es der Selfmade-Milliardär nicht mit den großen Autobauern aufnehmen? Und seit dem Börsengang vor sechseinhalb Jahren legte die Tesla-Aktie über 1.000 Prozent zu. Beim Börsenwert zogen die Kalifornier schon mal an Riesen wie Fiat Chrysler oder Renault vorbei.
Im Premiumsegment immerhin gilt Tesla in manchen Märkten bereits als Nummer 1. In den USA setzt das Unternehmen mehr Model-S-Limousinen ab als die Konkurrenten Mercedes und BMW mit ihren Luxusmodellen. Für die benzinbefeuerte S-Klasse oder den 7er müssen die Kunden allerdings auch tiefer in die Tasche greifen.
Zudem sind die Pipelines der etablierten Herstellern mit Stromern gut gefüllt. Alle großen Autobauer setzen inzwischen auf Plug-in-Hybride, also Fahrzeuge mit einem Verbrenner und einem Elektroantrieb. Zudem kommen immer mehr rein elektrisch angetriebene Autos auf den Markt. In den USA etwa fahren seit wenigen Tagen die ersten Chevrolet Bolt EV auf den Highways. Der Bolt ist ein direkter Angriff auf Teslas Model 3, auf den die Kunden noch lange warten müssen.
Einer der ersten, der mit dem dezent gestylten E-Chevrolet durch die Weiten der USA kurvt, ist Apple-Mitgründer Steve Wozniak. Der hat auch einen großen Model S in der Garage. Wozniak macht aber keinen Hehl daraus, dass er sich über die Unzuverlässigkeit der Zeitpläne von Musk ärgert.
Damit dürfte der Computeringenieur nicht allein sein. Das Ziel, in zwei Jahren eine halbe Million Fahrzeuge zu produzieren und zu den großen Herstellern aufzuschließen, könnte Musk noch viele schlaflose Nächte in seiner Fabrik in Fremont bescheren.
Enttäuschungen nehmen die Aktionäre des Elektroautobauers Tesla gelassen. 2016 lieferten die Kalifornier 76.000 Fahrzeuge aus, etwa die Hälfte mehr als im Jahr zuvor. Chef Elon Musk hatte indes mindestens 80.000 Fahrzeuge versprochen. Der charismatische Musk, der nach eigenem Bekunden bei Bedarf auch mal im Schlafsack im Tesla-Werk in Fremont/Kalifornien übernachtet, verwies auf Probleme mit einem neuen Autopiloten.
Von solchen Rückschlägen lassen sich nur die wenigsten Investoren verschrecken. Bei den Kaliforniern ist es längst zur Gewohnheit geworden, Prognosen und Zeitpläne zu verfehlen. Der schillernde Chef des Elektroauto-Pioniers gilt als Revoluzzer - und da muss in den Augen vieler Aktionäre offenbar nicht alles rund laufen. Auch die kritisierte Fusion mit der Solarfirma SolarCity, einer weiteren Musk-Firma, hinterließ nicht mehr als einen Kratzer im Lack.
Musks Projekte faszinieren zweifelsohne: etwa die Raumfahrtfirma SpaceX, mit der der Schöpfer des Bezahldienstes Paypal Menschen ins All befördern will. Auch die Vakuumröhren des Hyperloop, in denen Reisende sich mit Überschallgeschwindigkeit fortbewegen sollen, bewundern viele. Warum sollte es der Selfmade-Milliardär nicht mit den großen Autobauern aufnehmen? Und seit dem Börsengang vor sechseinhalb Jahren legte die Tesla-Aktie über 1.000 Prozent zu. Beim Börsenwert zogen die Kalifornier schon mal an Riesen wie Fiat Chrysler oder Renault vorbei.
Im Premiumsegment immerhin gilt Tesla in manchen Märkten bereits als Nummer 1. In den USA setzt das Unternehmen mehr Model-S-Limousinen ab als die Konkurrenten Mercedes und BMW mit ihren Luxusmodellen. Für die benzinbefeuerte S-Klasse oder den 7er müssen die Kunden allerdings auch tiefer in die Tasche greifen.
Die Masse soll’s machen
Der von Musk versprochene Aufstieg zum Volumenhersteller - das ist es, was die Fantasie der Anleger weiter beflügelt. Ende des Jahres soll mit dem Model 3 ein kompaktes Elektroauto für etwa 35.000 Euro auf den Markt kommen. Rund 400.000 potenzielle Kunden haben den Elektroflitzer bereits bestellt und eine Anzahlung geleistet. Ob aber alle Interessenten einen verbindlichen Kaufvertrag unterschreiben, darf bezweifelt werden. Tesla hatte in der Vergangenheit immer wieder mit Produktionsverzögerungen zu kämpfen. Das ist auch beim Model 3 nicht auszuschließen.Zudem sind die Pipelines der etablierten Herstellern mit Stromern gut gefüllt. Alle großen Autobauer setzen inzwischen auf Plug-in-Hybride, also Fahrzeuge mit einem Verbrenner und einem Elektroantrieb. Zudem kommen immer mehr rein elektrisch angetriebene Autos auf den Markt. In den USA etwa fahren seit wenigen Tagen die ersten Chevrolet Bolt EV auf den Highways. Der Bolt ist ein direkter Angriff auf Teslas Model 3, auf den die Kunden noch lange warten müssen.
Einer der ersten, der mit dem dezent gestylten E-Chevrolet durch die Weiten der USA kurvt, ist Apple-Mitgründer Steve Wozniak. Der hat auch einen großen Model S in der Garage. Wozniak macht aber keinen Hehl daraus, dass er sich über die Unzuverlässigkeit der Zeitpläne von Musk ärgert.
Damit dürfte der Computeringenieur nicht allein sein. Das Ziel, in zwei Jahren eine halbe Million Fahrzeuge zu produzieren und zu den großen Herstellern aufzuschließen, könnte Musk noch viele schlaflose Nächte in seiner Fabrik in Fremont bescheren.
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