Preiskampf neu entfacht? 19.08.2023 22:48:00

Tesla eröffnet neue Preissenkungsrunde in China

Tesla eröffnet neue Preissenkungsrunde in China

• Tesla führt weitere Preissenkungen in China durch
• Preiskampf auf chinesischem EV-Markt kocht erneut hoch
• Große Hoffnung auf Model 3 "Highland"


Tesla hat in China eine erneute Preissenkung bei einigen seiner Modelle durchgeführt, wie der E-Autobauer am Montag auf seinem Weibo-Account mitteilte. Dies betrifft den Model Y mit den Ausführungen Long Range und Performance. So fällt der Preis für die Model Y-Version mit längerer Reichweite von zuvor 313.900 Yuan auf nun mehr 299.900 Yuan, was einer Preissenkung um 4,46 Prozent entspricht. Der Preis der Performance-Variante des Stromers fällt derweil von 363.900 Yuan auf 349.900 Yuan und ist damit nun knapp vier Prozent günstiger. Keinen Preisnachlass erfuhr hingegen die Basis-Variante mit Heckantrieb und kleinem Akku. Hier müssen Käufer in China weiterhin 263.900 Yuan ausgeben, wenn sie das Fahrzeug erwerben wollen. Neben diesen Preissenkungen, wurde die Versicherungssubventionierung von neu erworbenen Model 3-Fahrzeugen mit Heckantrieb bis Ende September verlängert, was für Käufer ebenfalls eine Vergünstigung um 8.000 Yuan bedeutet.

Preiskampf neu entfacht

Dies ist bereits die zweite Preissenkung von Tesla, die in China in diesem Jahr durchgesetzt wurde. Erstmals reduzierte der E-Autobauer seine Preise jedoch bereits im Oktober 2022 in der Volksrepublik - ein Schritt der nicht ohne Folgen blieb. Zahlreiche Autobauer sahen sich gezwungen, ihre Preise ebenfalls zu senken, um auf dem hart umkämpften und gerade für den E-Bereich so wichtigen chinesischen Automarkt nicht ins Hintertreffen zu geraten. So zogen auch andere Marktgrößen wie BYD oder VW nach. Ein Preiskampf entflammte unter den EV-Herstellern, der mit dem im Juli von 16 Elektro-Autobauern beschlossenen Fairness-Abkommen in China jedoch eigentlich ein Ende hätte finden sollen. Dass die von Tesla, BYD, NIO & Co. mitgetragene Initiative jedoch nicht von Erfolg gekrönt werden würde, zeichnete sich schon kurz nach Veröffentlichung des auf den Prinzipien der Selbstregulierung basierenden Abkommens ab.

Und so folgen die jüngsten Preissenkungen Teslas in der Volksrepublik jenen des chinesischen Autokonzerns Geely, die dieser bei seinem E-Automodel ZEEKR erst kurz zuvor durchsetzte. "Preiskämpfe waren schon immer ein durchgängiges Thema auf dem chinesischen Automarkt und werden dies auch bleiben", kommentiert hierzu Auto-Analystin Joanna Chen von Bloomberg Intelligence laut der Nachrichtenagentur. "Tesla versucht die Auslieferungsvolumen hochzuhalten, nachdem die Juli-Verkäufe offenbarten, dass es ohne neue Modelle schwieriger wird chinesische Käufer anzulocken."

Tesla-Auslieferungen in China brechen im Juli ein

Wie aus Daten der China Passenger Car Association hervorgeht, die Reuters vorliegen, sind die chinesischen Tesla-Verkäufe im Juli im Vergleich zum Juni um 31 Prozent eingebrochen. Dies stellte den ersten monatlichen Rückgang seit Dezember 2022 dar. Und so konnte ärgster Rivale BYD im Juli denn auch mit Auslieferungen von 261.105 NEVs (davon circa 134.800 ausschließlich batterieelektrische Fahrzeuge) an dem Platzhirsch vorbeiziehen.

Darüber offenbarten die jüngsten Quartalszahlen des US-Autobauers, dass mit den Preissenkungen in China und darüber hinaus zwar ein Rekordabsatz erreicht werden konnte, sich diese jedoch negativ auf die Gewinnentwicklung auswirkten. So stieg der Umsatz auf 24,9 Milliarden US-Dollar an, das operative Ergebnis belief sich derweil auf 2,399 Milliarden US-Dollar - im Vergleich zu 4,464 Milliarden US-Dollar in Q2 2022.

Highland-Hoffnungen

Noch gibt sich Tesla jedoch nicht geschlagen. So kursieren mittlerweile Gerüchte, der E-Autobauer könnte in China schon bald mit dem redesignten Model 3 "Highland" an den Start gehen. So geht laut Teslarati aus einem chinesischen Medienbericht hervor, dass der Highland bereits probeweise in der Gigafabrik Shanghai produziert werde, wobei die Entwicklung mittlerweile "fortgeschritten" sei. Bestätigt vonseiten Teslas wurde bislang jedoch nichts.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Josh Edelson/AFP/Getty Images,Nadezda Murmakova / Shutterstock.com,Sergio Monti Photography / Shutterstock.com

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