NVIDIA Aktie
WKN: 918422 / ISIN: US67066G1040
| Strategischer KI-Zukauf |
15.12.2025 22:05:40
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Treibt ein Mega-Deal die Intel-Aktie? 1,6 Milliarden Dollar für KI-Startup SambaNova
• Ergänzung für Intels KI-Portfolio
• Möglicher Interessenskonflikt: Intel-CEO auch bei SambaNova aktiv
Der US-Halbleiterriese Intel plant offenbar den Kauf von SambaNova Systems. Wie unter anderem "Bloomberg" berichtet, biete Intel für das KI-Chip-Startup rund 1,6 Milliarden US-Dollar einschließlich Schulden. Die Gespräche befänden sich bereits in einem fortgeschrittenen Stadium, und ein Abschluss der Transaktion könnte bereits in den kommenden Wochen oder Monaten erfolgen, auch wenn die Konditionen noch nicht endgültig geklärt wurden, heißt es weiter.
Die derzeitigen Übernahmegespräche basieren nach Angaben von "WIRED" auf einem nicht bindenden Term Sheet, das die Eckpunkte der geplanten Transaktion beschreibt, aber erst nach detaillierten Prüfungen, regulatorischen Freigaben und finanziellen Audits zu einem verbindlichen Vertrag werden kann. Laut "RTTNews" liegt der von Intel angestrebte Kaufpreis von 1,6 Milliarden US-Dollar dabei deutlich unter früheren Bewertungsniveaus von SambaNova: In einer Finanzierungsrunde im Jahr 2021 wurde das Startup noch mit etwa 5 Milliarden US-Dollar bewertet.
Strategische Bedeutung der Übernahme für Intel im KI-Wettbewerb
Das im kalifornischen Palo Alto ansässige Startup SambaNova wurde 2017 von Professoren der Stanford University gegründet und hat sich auf maßgeschneiderte KI-Chips und Plattformen spezialisiert, die vor allem für KI-Inference-Workloads - also die praktische Nutzung von vortrainierten KI-Modellen - gedacht sind. Die Technologie des Startups gilt als potenzieller Konkurrent für die marktbeherrschenden GPU-Lösungen etwa von NVIDIA, die bislang das KI-Hardwarefeld dominieren.
Für Intel wäre ein Kauf eine schlüssige Ergänzung seines KI-Portfolios - vor allem vor dem Hintergrund des harten Wettbewerbs mit NVIDIA. Intel hat in den letzten Jahren versucht, im KI-Chip-Segment aufzuholen, doch die internen Entwicklungen - etwa bei GPUs und spezialisierten Beschleunigern - verliefen langsamer als bei vielen Rivalen. Experten sehen in der Übernahme laut "Börse Express" daher eine Möglichkeit, sofortige Expertise und marktreife Technologie zu integrieren, anstatt den Aufbau vergleichbarer Kompetenzen allein voranzutreiben.
Corporate-Governance-Fragen überschatten möglichen Deal
Eine Übernahme von SambaNova durch Intel würde allerdings auch Fragen um mögliche Interessenkonflikte aufwerfen. So fungiert Intel-CEO Lip-Bu Tan nicht nur als Vorstandsvorsitzender bei Intel, sondern ist zugleich als Executive Chairman bei SambaNova aktiv und war zuvor über seine Venture-Capital-Firma an dem Startup beteiligt. Dies wirft Fragen zur Corporate Governance auf, da es zu potenziellen Interessenskonflikten zwischen persönlichen Verflechtungen und den Entscheidungen des Intel-Vorstands kommen könnte.
So reagiert die Intel-Aktie
Die Intel-Aktie hat den Freitagshandel an der NASDAQ mit einem Verlust von 4,3 Prozent auf 37,81 US-Dollar beendet. Im Montagshandel ging es dann letztlich um weitere 0,79 Prozent auf 37,51 US-Dollar abwärts.
Redaktion finanzen.at
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