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Zu großer Hype? 19.09.2023 23:00:00

Trotz positiver Anlegerstimmung und KI-Trend: Marktexpertee Rob Arnott warnt vor Blase bei NVIDIA-Aktie

Trotz positiver Anlegerstimmung und KI-Trend: Marktexpertee Rob Arnott warnt vor Blase bei NVIDIA-Aktie

• NVIDIA profitiert von KI-Boom
• Aktie hat deutlich an Wert gewonnen
• Rob Arnott warnt vor Blase


Der Chipkonzern NVIDIA konnte in diesem Jahr bereits spürbar vom KI-Trend profitieren. Dieser ließ das Geschäft des Tech-Konzerns kräftig wachsen. So konnte NVIDIA im abgelaufenen Quartal seinen Umsatz im Jahresvergleich auf 13,5 Milliarden US-Dollar verdoppeln, während der Gewinn von 656 Millionen US-Dollar auf knapp 6,2 Milliarden US-Dollar kletterte. Damit übertraf das Unternehmen sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Analystenprognosen.

NVIDIAs Chips und Software eignen sich für Anwendungen auf Basis Künstlicher Intelligenz. Sie kommen unter anderem beim Anlernen von KI-Programmen zum Einsatz, was die Nachfrage nach der Technik antreibt, aber auch den Kurs der NVIDIA-Aktie.

NVIDIA-Aktie im Höhenflug

In diesem Jahr konnte die NVIDIA-Aktie an der NASDAQ bereits um rund 201 Prozent zulegen und kostet derzeit 439,66 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 18. September 2023). Dadurch ist das Unternehmen an der Börse derzeit rund 1,08 Billionen US-Dollar wert. Nach der Zahlenvorlage im August hatte die NVIDIA-Aktie zwischenzeitlich sogar ein neues Rekordhoch bei 502,66 US-Dollar erreicht. Die Rally der NVIDIA-Aktie wird noch einmal deutlicher, wenn man einen Blick auf das im Oktober vergangenen Jahres erreichte 52-Wochen-Tief bei 108,13 US-Dollar wirft. Seither hat sich das Papier mehr als vervierfacht.

Investmentlegende Rob Arnott warnt vor Blase

Investmentlegende Rob Arnott warnt nun davor, dass die NVIDIA-Aktie heiß gelaufen sein könnte. Die NVIDIA-Aktie habe laut Arnott eine Vermögensblase gebildet, berichtet Business Insider. Sollte diese Blase platzen, könnte das dem Gründer von Research Affiliates zufolge einen größeren Marktcrash auslösen: "Würde das Platzen von NVIDIA den gesamten Markt zum Einsturz bringen? Das ist sehr gut möglich", so Arnott.

Die Aktie des Chipkonzerns stufte er laut Bloomberg als "Lehrbuchgeschichte einer großen Markttäuschung" ein. "Übertriebenes Selbstvertrauen an den Märkten verwandelt paradoxerweise brillante zukünftige Geschäftsaussichten in noch brillantere aktuelle Aktienkursniveaus", zitiert Bloomberg Arnott aus einer Notiz. "NVIDIA ist das heutige Vorbild dieses Genres: ein großartiges Unternehmen, dessen Preise über die Perfektion hinausgehen", so die Investmentlegende.

Laut Arnott strömten Investoren wegen der hohen Marktkapitalisierung in NVIDIA, was es zu einem "sicheren Spiel" mache. Doch NVIDIA sei nicht "zu groß, um zu scheitern", sondern "zu groß, um erfolgreich zu sein", meint er. "Das Risiko, dass wir falsch liegen, dass NVIDIA Unglaubliches leistet und in den kommenden 10 Jahren noch einmal um das Zehnfache steigt, ist möglich", so Arnott. Seiner Meinung nach sei es jedoch "nicht plausibel" und so nenne er es "ruhig eine Blase".

Mit seiner Warnung steht Rob Arnott nicht allein da. Auch David Wehner vom Vermögensverwalter Do Investment erklärte kürzlich im Interview mit der "WELT", dass eine regelrechte "Hysterie rund um die künstliche Intelligenz" entstanden sei, die zu einer "Kursblase" geführt habe, die Laut Wehner bald platzen dürfte.

Analysten dennoch zuversichtlich

Insgesamt scheint die Analystengemeinde bisher aber dennoch überzeugt von der NVIDIA-Aktie. Bei TipRanks haben 40 Wall Street-Analysten die NVIDIA-Aktie in den vergangenen drei Monaten bewertet. Von diesen empfehlen 39 die Aktie zum Kauf und nur ein Analyst empfiehlt das Papier zu halten, was einem starken Kaufrating entspricht. Das durchschnittliche Kursziel für die NVIDIA-Aktie liegt derweil bei 636,62 US-Dollar und damit rund 45 Prozent über dem aktuellen Kurs. Selbst das geringste Kursziel von 475 US-Dollar misst der NVIDIA-Aktie noch etwas Aufwärtspotenzial bei. Das höchste Kursziel liegt bei 1.100 US-Dollar. Hier traut man der NVIDIA-Aktie zu, innerhalb von zwölf Monaten noch weitere rund 150 Prozent zuzulegen.

Redaktion finanzen.at

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Bildquelle: Casimiro PT / Shutterstock.com,Katherine Welles / Shutterstock.com

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