Verbund Aktie
WKN: 74640 / ISIN: AT0000746409
| Gewinnabschöpfungen belasten |
11.05.2023 17:51:00
|
Verbund-Aktie schwächer: Verbund hat im ersten Quartal den Gewinn leicht gesteigert
Das Konzernergebnis legte im Vergleich zum Vorjahresquartal um 2,8 Prozent von 514,4 Mio. auf 529,0 Mio. Euro zu, geht aus dem am Donnerstag veröffentlichten Quartalsbericht hervor. Der durchschnittliche Absatzpreis für die Eigenerzeugung aus Wasserkraft stieg von 113,8 Euro/MWh um 88,9 Euro auf 202,8 Euro/MWh. Positiv für den Verbund-Gewinn waren die stark gestiegenen Terminmarktpreise im Strom-Großhandel und die höhere Erzeugung aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen, insbesondere in Spanien. Belastend waren die deutlich geringere thermische Erzeugung und die hohen Beschaffungskosten für zugekauften Strom, sodass dieses Geschäftssegment einen Verlust auswies. Insgesamt habe sich die leichte Entspannung auf den Energiemärkten, die Ende 2022 begann, fortgesetzt. "Die Großhandelspreise für Gas und Strom gingen im abgelaufenen Quartal deutlich zurück und fielen phasenweise unter das vor dem Krieg in der Ukraine verzeichnete Niveau", heißt es in der Mitteilung des Verbund.
Die Stromproduktion aus Laufwasserkraftwerken lag um sieben Prozentpunkte unter dem langjährigen Schnitt. Die Erzeugung der Jahresspeicherkraftwerke stieg hingegen im Quartal 1/2023 gegenüber der Vorjahresberichtsperiode aufgrund des stärkeren Speicherabbaus um 13,5 Prozent. Die Nutzung der Speicher im Wälzbetrieb ging hingegen zurück. Die Stromerzeugung aus Wasserkraft erhöhte sich in Summe um 121 GWh auf 6.089 GWh. Der Stromabsatz fiel um fast 11 Prozent, auf 14.430 GWh vor allem wegen geringerer Lieferungen ins Ausland. In Österreich sank der Absatz nur um 4,3 Prozent. Der Verbund setzt etwas mehr als die Hälfte seines Stroms im Inland ab.
Der Verbund rechnet nun mit einem Gewinn vor Abschreibungen und Investitionen (EBITDA) zwischen 3,7 und 4,3 Mrd. Euro und ein Konzernergebnis zwischen 2 und 2,4 Mrd. Euro - wenn es keine weiteren negativen Effekte durch Gewinnabschöpfungen bei Energieunternehmen gibt. Eben solche wurden allerdings am gestrigen Mittwoch von der Regierung angekündigt, auch wenn die Details und ihre Auswirkungen noch offen sind.
Abgesehen davon weist der Verbund auf Investitionen und neue Projekte hin. Um die Energiewende zu schaffen seien starke Netze nötig, daher liege der Schwerpunkt der Investitionen in diesem Bereich. Außerdem habe der Verbund die größten Batteriespeicher Bayerns in Betrieb genommen. Die beiden Standorte Diespeck und Iphofen haben zusammen 42 MW Gesamtleistung und ein Speichervolumen von 48 MWh. Die Großbatteriespeicher springen ein, wenn das Verteilnetz besonders belastet ist. Die Wasserkraftwerksprojekte (Reißeck II plus, Limberg III, Gratkorn) laufen ebenso planmäßig wie die Umsetzung der Wind- und PV-Projekte in Spanien und die weiteren Projekte in den Auslandsmärkten.
Die Verbund-Aktie verlor in Wien zum Handelsende 0,45 Prozent auf 77,45 Euro.
tsk/sag
APA
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