Wall Street: Leichte Abschläge, Micron und Constellation Brands im Fokus

Vor Börsenbeginn präsentierte das Arbeitsministerium für die Vorwoche einen Zuwachs bei der Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe. Demnach zogen die Erstanträge auf saisonbereinigter Basis um 11.000 auf 321.000 an, während Volkswirte eine Zunahme auf 320.000 Erstanträge prognostiziert hatten. Am morgigen handelsfreien Freitag steht der viel beachtete Arbeitsmarktbericht auf der Agenda.

Im Technologiesektor steht die Aktie von Micron im Blick. Der Speicherchip-Hersteller ist im vergangenen Quartal tief in die roten Zahlen gerutscht und hat die Erwartungen des Marktes deutlich verfehlt. Allerdings ist der Konzern optimistisch, dass das laufende Jahr von einer starken Nachfrage nach DRAM- und NAND-Chips geprägt sein wird, weshalb sich die Abschläge bei der Aktie mit -0,8 Prozent in Grenzen halten. Daneben verlieren AMD 0,5 Prozent. Texas Instruments liegen mit +0,5 Prozent im Markt, Intel tendieren unverändert.

Kursgewinne von einem halben Prozent sind bei Constellation Brands auszumachen. Der Wein- und Spirituosenkonzern verbuchte im vierten Quartal einen stärker als erwarteten Umsatz- und Ergebnisanstieg. Anteilsscheine der Drugstore-Kette Rite Aid gewinnen nach der Vorlage flächenbereinigter Umsatzzahlen leicht hinzu. Dagegen sacken Titel der Shaw Group um über 4 Prozent ab. Der Ingenieur- und Baukonzern konnte zwar mit einem Großauftrag auftrumpfen, teile zugleich aber mit, die Veröffentlichung seiner Ergebnisse für das zweite Quartal zu verschieben. Zudem wird man voraussichtlich die Zahlen für das erste Quartal korrigieren. Darüber hinaus sei eine Revision der Zahlen für das zweite Halbjahr des Geschäftsjahres 2006 möglich.

Der amerikanische Speicherchip-Hersteller Micron Technology Inc. meldete am Mittwoch nach Börsenschluss die Ergebnisse für das zweite Fiskalquartal. Trotz stärkerer Umsätze verzeichnete der Konzern einen kräftigen Ergebnisrückgang, was auf gefallene Chip-Preise zurückzuführen ist. Für das laufende Jahr rechnet der Konzern mit einer starken Nachfrage nach DRAM- und NAND-Chips. Der Nettoverlust belief sich auf 52 Mio. Dollar bzw. 7 Cents pro Aktie, nach einem Überschuss von 193 Mio. Dollar bzw. 27 Cents pro Aktie im Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich um 16,5 Prozent auf 1,43 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Vorfeld ein EPS von -1 Cent und einen Umsatz von 1,46 Mrd. Dollar erwartet. Für das laufende Quartal stellen sie ein EPS von -4 Cents bei Erlösen von 1,43 Mrd. Dollar in Aussicht.

Der amerikanische Wein- und Spirituosenkonzern Constellation Brands Inc. (ISIN US21036P1084/ WKN 871918) verbuchte im vierten Quartal einen Umsatz- und Ergebnisanstieg. Wie der Konzern heute erklärte, lag der Gesamtumsatz im Berichtszeitraum bei 1,14 Mrd. Dollar, nach 1,05 Mrd. Dollar im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn verbesserte sich im Vorjahresvergleich von 55,8 Mio. Dollar bzw. 24 Cents je Aktie auf 70,2 Mio. Dollar bzw. 29 Cents je Aktie. Vor Sondereffekten lag der Gewinn im Berichtszeitraum bei 35 Cents je Aktie. Analysten hatten zuvor ein EPS von 34 Cents sowie einen Umsatz von 1,10 Mrd. Dollar erwartet. Für das laufende Quartal liegen die Analystenschätzungen bei einem EPS von 16 Cents sowie einem Umsatz von 931 Mio. Dollar. Für das laufende Fiskaljahr erwartet Constellation Brands auf vergleichbarer Basis ein EPS von 1,30 bis 1,40 Dollar. Dabei erwartet der Konzern ein organisches Umsatzwachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Für das laufende Fiskaljarh leigen die Analystenschätzungen bei einem EPS von 1,36 Dollar sowie einem Umsatz von 4,30 Mrd. Dollar.

Der amerikanische Ingenieur- und Baukonzern Shaw Group Inc. (ISIN US8202801051/ WKN 888988) hat einen Großauftrag erhalten. Wie der Konzern heute erklärte, wurde man vom Energieversorger Dominion Resources mit der Planung und dem Bau eines neuen Kraftwerks in Südwest-Virginia beauftragt. Das neue Kohle-Kraftwerk mit einer Gesamtleistung von 585 Megawatt soll im Sommer 2012 in Betrieb genommen werden. Finanzielle Einzelheiten des Auftrags wurden nicht bekannt gegeben.

Die Rite Aid Corp. (ISIN US7677541044/ WKN 857022), die drittgrößte Drugstore-Kette in den USA, meldete heute, dass ihre vergleichbaren Umsätze im März 2007 um 3,3 Prozent gestiegen sind. Während die so genannten Same-Store Sales im Apothekenbereich um 3,4 Prozent zulegen, legte das Front-End-Geschäft 3,1 Prozent zu. Der Gesamtumsatz belief sich auf 1,36 Mrd. Dollar, was einem Plus von 3,8 Prozent entspricht.

Der amerikanische Videospiele-Entwickler Take-Two Interactive Software Inc. (ISIN US8740541094/ WKN 914508) gab am späten Mittwoch bekannt, dass er von der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) wegen der Bilanzierung seiner vergebenen Aktienoptionen untersucht wird. Wie aus einer SEC-Mitteilung hervorgeht, kann die US-Börsenaufsichtsbehörde nun durch die so genannte Formal Order of Private Investigation Zeugen im Zusammenhang mit den Aktienoptionspraktiken des Unternehmens vorladen, darunter Management-Mitglieder und Mitarbeiter. (05.04.2007/ac/n/m)