10.11.2006 16:06:00
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Wall Street: Leichte Gewinne nach IEA-Bericht, dünner Handel am Veterans' Day
Verantwortlich für die grünen Vorzeichen am letzten Handelstag dieser Woche ist der jüngste Ölpreisrückgang, der wiederum mit dem monatlichen Ölmarktbericht der Internationalen Energieagentur (IEA) vom heutigen Tage zusammenhängt. Aufgrund der leicht gesunkenen Nachfrage aus China wurde die Prognose für das weltweite Ölnachfragewachstum in 2006 leicht von 1,2 auf 1,1 Prozent zurückgenommen.
Auf der Unternehmensseite sind heute lediglich veröffentlichte Ergebnisprognosen von Monsanto und Hormel Foods zu nennen. Wichtige Quartalszahlen gab es gestern von Walt Disney, AIG, Delta Air Lines, Expedia und NVIDIA. Unter dem Strich fielen diese gut aus und lieferten damit positive Impulse für den heutigen Handelsstart. Da im heutigen Tagesverlauf keine wichtigen Zahlen mehr veröffentlicht werden - die Berichtssaison ist mit Ablauf dieser Woche so gut wie beendet - ist noch ein Auftrag für Boeing erwähnenswert. Der Konzern hat gestern von der U.S. Air Force einen Auftrag zur Lieferung von Helikoptern erhalten und sich dabei gegen die Konkurrenten Lockheed Martin und Sikorsky (United Technology) durchgesetzt. Die Boeing-Aktie gewinnt aktuell fast 2 Prozent.
Der Medien- und Entertainment-Konzern Walt Disney Co. (The Walt Disney) gab am Donnerstag nach US-Börsenschluss die Zahlen zum vierten Fiskalquartal 2005/06 bekannt. Dabei konnte der Konzern aufgrund von starken Zahlen im Kino- und Kabelgeschäft sowie bei den Themenparks den Gewinn deutlich steigern. Der Nettogewinn belief sich auf 782 Mio. Dollar bzw. 36 Cents pro Aktie, nach 379 Mio. Dollar bzw. 19 Cents pro Aktie im Vorjahr. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 34 Cents je Aktie ausgegangen. Der Umsatz verbesserte sich im Berichtszeitraum um 14 Prozent auf 8,78 Mrd. Dollar. Analysten waren im Vorfeld von einem Umsatz von 8,69 Mrd. Dollar ausgegangen. Für das laufende erste Fiskalquartal 2006/07 stellen die Analysten ein EPS von 38 Cents bei Umsatzerlösen von 9,62 Mrd. Dollar in Aussicht.
Die American International Group Inc. (AIG) (ISIN US0268741073/ WKN 859520) gab am Donnerstag nach US-Börsenschluss die Zahlen zum dritten Quartal 2006 bekannt. Dabei konnte der weltgrößte Versicherungskonzern den Gewinn kräftig steigern und die Erwartungen übertreffen. Demnach lag der Nettogewinn im Berichtszeitraum bei 4,22 Mrd. Dollar bzw. 1,61 Dollar je Aktie, nach 1,75 Mrd. Dollar bzw. 66 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Ohne Sondereffekte belief sich das EPS auf 1,53 Dollar je Aktie, nach 71 Cents Dollar je Aktie im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten zuvor ein EPS von 1,42 Dollar erwartet. Für das laufende vierte Quartal 2006 erwarten Marktbeobachter ein EPS von 1,46 Dollar je Aktie.
Das amerikanische Online-Reisebüro Expedia Inc. (ISIN US30212P1057/ WKN A0F41M) meldete am Donnerstag, dass sein Gewinn im dritten Quartal um 28 Prozent gesunken ist, was auf höhere Ausgaben und Zinsaufwendungen, sowie fehlende Zahlungen von der IAC/InterActiveCorp. zurückzuführen ist. Der Nettogewinn lag bei 59 Mio. Dollar bzw. 17 Cents je Aktie, nach 82 Mio. Dollar bzw. 23 Cents je Aktie im Vorjahr. Vor Einmaleffekten lag der Gewinn bei 34 Cents je Aktie, nach 35 Cents je Aktie im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Gewinn von 30 Cents je Aktie gerechnet. Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent auf 613,9 Mio. Dollar. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Umsatz von 612,3 Mio. Dollar gerechnet.
Die bankrotte Delta Air Lines Inc. (ISIN US2473611083/ WKN 850874), die drittgrößte Fluggesellschaft in den USA, meldete am Donnerstag, dass sie im dritten Quartal einen Gewinn nach einem Vorjahresverlust erzielt hat, was auf einen Einmalertrag zurückzuführen ist. Der Nettogewinn belief sich demnach auf 52 Mio. Dollar bzw. 22 Cents pro Aktie, gegenüber einem Fehlbetrag von 1,13 Mrd. Dollar bzw. 6,73 Dollar pro Aktie im Vorjahr. Ohne einen Einmalertrag in Höhe von 98 Mio. Dollar im Zusammenhang mit der laufenden Restrukturierung wurde ein Verlust von 46 Mio. Dollar erwirtschaftet. Im Vorjahr lag der Verlust vor Einmaleffekten bei 438 Mio. Dollar. Der operative Umsatz des Konzerns erhöhte sich im Berichtszeitraum um 8,1 Prozent auf 4,66 Mrd. Dollar. Seit Januar 2001 hat Delta Verlust von mehr als 16 Mrd. Dollar erwirtschaftet. Ende des abgelaufenen Quartals konnte die Fluglinie frei verfügbare Barmittel in Höhe von 2,8 Mrd. Dollar ausweisen. Das Verlassen des Gläubigerschutzes ist für das erste Halbjahr 2007 geplant.
Der US-Einzelhändler Kohl's Corp. (ISIN US5002551043/ WKN 884195) gab am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt, dass er seinen Gewinn im dritten Quartal um 45 Prozent gesteigert hat, was auf anhaltend starke Umsätze zurückzuführen ist. Zudem wurde die Jahresprognose erhöht. Der Nettogewinn belief sich auf 224,5 Mio. Dollar bzw. 68 Cents pro Aktie, nach 155,1 Mio. Dollar bzw. 45 Cents pro Aktie im Vorjahr. Der Umsatz erhöhte sich im Berichtszeitraum um über 16,6 Prozent auf 3,64 Mrd. Dollar. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 64 Cents und einem Umsatz von 3,61 Mrd. Dollar ausgegangen. Für das laufende Quartal stellen sie ein EPS-Ergebnis von 1,41 Dollar bei Erlösen von 5,40 Mrd. Dollar in Aussicht, während Kohl's selbst unverändert einen Gewinn von 1,36 bis 1,42 Dollar pro Aktie erwartet. Für das Gesamtjahr korrigierte der Konzern seine EPS-Prognose von 3,04 bis 3,13 Dollar auf 3,16 bis 3,24 Dollar nach oben. Die durchschnittliche Marktschätzung sieht hier ein Ergebnis pro Aktie von 3,19 Dollar vor.
Der amerikanische Grafikchip-Hersteller NVIDIA Corp. (ISIN US67066G1040/ WKN 918422) teilte am Donnerstag nach Börsenschluss mit, dass er seinen Gewinn im dritten Quartal um 23 Prozent steigern konnte, was mit Umsatzzuwächsen und der Gewinnung von Marktanteilen zusammenhängt. Der Nettogewinn belief sich auf 106,5 Mio. Dollar bzw. 27 Cents pro Aktie, nach 86,8 Mio. Dollar bzw. 22 Cents pro Aktie im Vorjahr. Vor Aktienoptionskosten lag der Gewinn bei 39 Cents pro Aktie. Der Umsatz erhöhte sich im Berichtszeitraum um über 41 Prozent auf 820,6 Mio. Dollar. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 35 Cents und einem Umsatz von 753,6 Mio. Dollar ausgegangen. Für das laufende Quartal stellen sie ein EPS-Ergebnis von 38 Cents bei Erlösen von 799,5 Mio. Dollar in Aussicht.
Der US-Videospieleentwickler Atari Inc. (ISIN US04651M1053/ WKN 483323) gab am Donnerstag nach Börsenschluss bekannt, dass er im zweiten Quartal aufgrund gesunkener Kosten einen leichten Gewinn nach einem Vorjahresvelust verbuchen konnte. Der Nettogewinn belief sich auf 311.000 Dollar bzw. 0 Cents pro Aktie, nach einem Fehlbetrag von 25,2 Mio. Dollar bzw. 20 Cents pro Aktie im Vorjahr. Das Ergebnis aus dem laufenden Geschäft lag bei -7 Cents (Vorjahr: -18 Cents) pro Aktie. Der Umsatz verringerte sich im Berichtszeitraum von 38,4 Mio. Dollar auf 28,6 Mio. Dollar. Analysten waren im Vorfeld von einem Verlust von 12 Cents und einem Umsatz von 29,1 Mio. Dollar ausgegangen. Für das laufende Quartal stellen sie ein EPS-Ergebnis von 2 Cents bei Erlösen von 84,4 Mio. Dollar in Aussicht.
Das Biotechnologieunternehmen Genentech Inc. (ISIN US3687104063/ WKN 924632), eine Tochter des schweizerischen Pharmakonzerns Roche Holding AG (ISIN CH0012032113/ WKN 851311), gab am Donnerstag bekannt, dass es den kleineren Konkurrenten Tanox Inc. (ISIN US87588Q1094/ WKN 934454) für 919 Mio. Dollar in bar übernehmen wird. Im Rahmen der Transaktion zahlt der weltweit zweitgrößte Biotech-Konzern 20 Dollar pro Tanox-Aktie, was einer Prämie von 47 Prozent auf deren gestrigen Schlusskurs entspricht. Mit der Akquisition, die im ersten Quartal 2007 abgeschlossen werden soll, soll die bisherige Partnerschaft zwischen Genentech, Tanox und der Novartis AG (ISIN CH0012005267/ WKN 904278) vorangetrieben werden, in deren Rahmen die Unternehmen seit 1996 gemeinsam das Asthma-Medikament Xolair entwickeln.
Der amerikanische Agrarkonzern Monsanto Co. (ISIN US61166W1018/ WKN 578919) meldete am Freitag, dass er für das Geschäftsjahr 2007 nach wie vor ein Wachstum von 15 bis 20 Prozent beim EPS-Ergebnis aus dem laufenden Geschäft erwartet. Demnach rechnet der Konzern für das laufende Geschäftsjahr zum 31. August 2007 mit einem Gewinn aus dem laufenden Geschäft von 1,50 bis 1,57 Dollar pro Aktie. Analysten prognostizieren derzeit ein Ergebnis von 1,59 Dollar pro Aktie. Beim Free Cash-Flow stellt der Konzern einen Wert von 875 bis 950 Mio. Dollar in Aussicht. Die Prognosen wurden im Rahmen eines Investorentreffens in London abgegeben.
Der amerikanische Nahrungsmittelhersteller Hormel Foods Corp. (ISIN US4404521001/ WKN 850875) hat seine Ergebnisprognosen für das Schlussquartal sowie für das Gesamtjahr nach oben korrigiert. Wie der Konzern am Freitag erklärte, geht man für das vierte Quartal nunmehr von einem EPS im Bereich von 63 bis 65 Cents je Aktie aus, nachdem man zuvor einen Gewinn im Bereich von 57 bis 63 Cents in Aussicht gestellt hatte. Für das Gesamtjahr erwartet der Konzern nunmehr einen Gewinn von 2,04 bis 2,06 Dollar je Aktie, nachdem die ursprüngliche Prognose bei 1,98 bis 2,04 Dollar je Aktie gelegen hatte. Als Begründung für die Anhebung der Ergebnisschätzungen verwies Hormel Foods auf die besser als erwartete Entwicklung bei Schweinefleisch- und Truthahngerichten sowie im Bereich Spezialitäten. Analysten gehen für das laufende Quartal von einem EPS von 59 Cents sowie einem Umsatz von 1,54 Mrd. Dollar aus. Für das Gesamtjahr liegen die durchschnittlichen Markterwartungen bei einem EPS von 2,00 Dollar sowie einem Umsatz von 5,73 Mrd. Dollar. (10.11.2006/ac/n/m)
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Aktien in diesem Artikel
American International Group (AIG) Inc. | 73,05 | 0,37% | |
Atari SA Prov. de Regroupement | 0,12 | 2,63% | |
Delta Air Lines Inc. | 59,90 | -0,25% | |
Expedia Inc. | 176,62 | 0,82% | |
Hormel Foods Corp. | 30,01 | -0,53% | |
Kohl's Corp. | 14,20 | 2,29% | |
NVIDIA Corp. | 130,02 | 1,74% | |
Walt Disney | 110,50 | -0,43% |
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