25.01.2013 15:47:33

WOCHENAUSBLICK: Stimmung am Aktienmarkt bleibt gut - Berichtssaison im Fokus

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die gute Stimmung am deutschen Aktienmarkt mit einem Dax auf Fünfjahreshoch dürfte in der neuen Woche anhalten. Ob dies allerdings in Kurssteigerungen mündet, darüber sind sich die Experten uneinig. "Neben der bislang insgesamt erfreulich verlaufenen US-Berichtssaison überzeugten insbesondere die Konjunkturdaten aus Deutschland", hieß es von der Landesbank Berlin (LBB). Das Institut verwies auf den kräftig angesprungenen ZEW-Index und die deutlich optimistischeren Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor. Zudem stieg der ifo-Geschäftsklimaindex zum dritten Mal in Folge und übertraf die Markterwartungen deutlich.

 

    Die LBB glaubt nicht, dass der Hauptantriebsmotor Liquidität zunächst ins Stottern gerät, erwartet für die kommenden Wochen jedoch eher eine Fortsetzung der moderaten Aktienmarkt-Konsolidierung. Die verhalten erwartete Berichtssaison im Euroraum rücke ebenso in den Fokus wie die Wahlen in Italien. Nach dem rasanten Anstieg der letzten Monate sei auch eine Schwächephase aus technischer Sicht durchaus möglich.

 

DEUTSCHE UNTERNEHMEN ATTRAKTIVE ÜBERNAHMEZIELE

 

    Aktienstratege Markus Wallner von der Commerzbank zeigt sich da optimistischer. Er geht weiterhin davon aus, dass die expansivere Geldpolitik der Notenbanken die Frühindikatoren in den kommenden Monaten weltweit anschieben und damit dem deutschen Aktienmarkt Rückenwind geben wird. Ferner könnten Übernahmespekulationen stützen. "Das hohe Niveau der Eigenkapitalrenditen deutscher Unternehmen relativ zu der Rendite von Unternehmensanleihen, als Proxy für die Unternehmensfinanzierung, macht deutsche Unternehmen als Übernahmeziele immer attraktiver", schrieb Wallner. Zudem seien sie noch lange nicht so hoch bewertet wie im Jahr 2007.

 

    Die Helaba-Fachleute betrachten deutsche und europäische Aktien, historisch gesehen und auch im Vergleich zu den gängigen Anlagealternativen, noch immer als günstig. Mit den anziehenden konjunkturellen Frühindikatoren hellten sich auch die Ertragsperspektiven der Unternehmen wieder auf. "Zwar spricht die verhaltene Wachstumsdynamik lediglich für einen Anstieg der Nettoergebnisse im einstelligen Bereich. In Verbindung mit einer moderaten Bewertungsexpansion dürfte dies aber für ansehnliche Kurszuwächse ausreichen", erwartet die Helaba. Auch der Anlagenotstand spreche für steigende Notierungen. So lägen die Aktienquoten in den Portfolios privater und institutioneller Anleger bislang lediglich im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre und hätten somit Nachholpotenzial.    

 

BERICHTSSAISON NIMMT FAHRT AUF

 

    Die Geschäftsentwicklung wichtiger börsennotierter Unternehmen im abgelaufenen Quartal dürfte in der neuen Woche zunehmend in den Blickpunkt rücken. Am Montag berichten unter anderem Caterpillar und Yahoo. Am Dienstag stehen die Quartalszahlen von Pfizer , Amazon, Philips (Philips Electronics), Jenoptik (JENOPTIK) und Software AG (Software) auf der Agenda. Am Mittwoch folgen Boeing , Facebook und Roche.

 

    Für den Wochenhöhepunkt sorgen am Donnerstag unter anderem Deutsche Bank, Infineon (Infineon Technologies), Shell (Royal Dutch Shell Grou a) , LVMH (LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton) , Santander (Banco Santander Central Hispano), Potash, Dow Chemical und UPS (United Parcel Service) . Am Freitag sind noch Zahlen von Merck KGaA (Merck), Hannover Rück (Hannover Rueckversicherung), BBVA sowie von den US-Ölkonzernen ExxonMobil (Exxon Mobil) und Chevron terminiert.

 

ERNÜCHTERUNG VON KONJUNKTURSEITE MÖGLICH

 

    Aus konjunktureller Sicht könnte in der neuen Woche die Risikofreude der Marktakteure einen Dämpfer erfahren. So rechnet Helaba-Analystin Claudia Windt aus den USA mit Enttäuschungen beim Arbeitsmarktbericht und beim ISM-Index. Auch für den Euroraum hätten die anstehenden Indizes zum Industrie- und Konsumentenvertrauen ein gewisses Enttäuschungspotenzial. In puncto FOMC-Meeting der Fed seien die Erwartungen an die Möglichkeiten der US-Notenbank bereits sehr ambitioniert.

 

    Wichtige Verlautbarungen sind am Montag der US-Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter, am Dienstag das US-Verbrauchervertrauen und am Mittwoch der Geschäftsklimaindex für die Eurozone, das US-BIP zum vierten Quartal sowie die Ergebnisse der FOMC-Sitzung. Für Donnerstag stehen die Arbeitsmarktdaten und Verbraucherpreise aus Deutschland sowie der Chicago-Einkaufsmanagerindex an. Am Freitag folgen die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die Eurozone, die Verbraucherpreise und der Arbeitsmarktbericht für die Eurozone. Aus den USA kommen der Arbeitsmarktbericht, der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe, die Uni-Michigan-Verbraucherstimmung und die Bauausgaben./edh/ag/fn

 

    --- Von Eduard Holetic, dpa-AFX ---

 

 

 

 

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